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Fehler im Vertrag? Kunden klagen Lebensversicherer

Von Alexander Zens, 21. Juli 2017, 00:04 Uhr
Fehler im Vertrag? Kunden klagen Lebensversicherer
Über das Rücktrittsrecht sollen die Versicherungsnehmer nicht oder falsch aufgeklärt worden sein. Bild: Colourbox

LINZ / WIEN. In mindestens 3000 Fällen wollen Konsumentenschützer und Anwälte für ihre Klienten das gesamte Kapital plus Zinsen zurück.

Der Streit um das Rücktrittsrecht bei Lebensversicherungen brodelt seit dem Vorjahr, nun spitzt er sich zu. Konsumentenschützer und Anlegeranwälte behaupten, dass die Versicherer bei tausenden Vertragsabschlüssen ihre Kunden nicht oder fehlerhaft über deren Rücktrittsrecht informiert haben. 14 bis 30 Tage beträgt in Österreich die Frist, der Rücktritt ist an keine Bedingungen geknüpft.

Das müsste im Antrag des Kunden oder in den Unterlagen, die zum Vertrag ausgehändigt werden, festgehalten sein – war es aber oft nicht, heißt es. Diesen Formalfehler nutzen der Verein für Konsumenteninformation (VKI) und Anwälte, um von den Versicherern die Rückzahlung aller bisher eingezahlten Beträge samt Zinsen für ihre Klienten zu verlangen – teils viele Jahre nach Vertragsabschluss. Sie berufen sich auf grundlegende Entscheidungen von Höchstgerichten, die ein ewiges Rücktrittsrecht vorsehen, wenn es den Formalfehler gab.

Der VKI hat eine Sammelaktion gestartet, die bis Mitte September läuft und bei der sich bisher 4700 Teilnehmer angemeldet haben. "3300 Fälle wurden von uns schon geprüft. Bei mehr als 90 Prozent davon gab es keine oder eine unkorrekte Belehrung über das Rücktrittsrecht", sagt Ulrike Wolf vom VKI. Man versuche, eine außergerichtliche Einigung mit den Versicherungsunternehmen zu erreichen. Bleibe dies weiter erfolglos, werde geklagt.

Klagen für Kinder genehmigt

Einige von Anwälten angestoßene Verfahren laufen schon. Der Linzer Anwalt Michael Poduschka hat etwa 30 Klagen eingebracht und insgesamt mehrere hundert Mandate. "Auch Pflegschaftsgerichte haben nun solche Klagen zum Wohle von Kindern genehmigt", sagt er. Das Bezirksgericht Linz unterstützt zwei Klagen von Poduschka. In einem Fall beträgt der Streitwert beispielsweise rund 23.000 Euro. Als Begründung gibt das Gericht unter anderem an, dass der Minderjährige keinen Verlust erleiden soll.

Doppelmoral bei den Klägern?

Es klagen im Prinzip nur Kunden, bei denen sich die Lebensversicherung ertragsmäßig nicht so gut entwickelt wie erhofft. Das wird von Versicherern und einigen anderen Beobachtern als Doppelmoral kritisiert.

"Es obliegt uns keine moralische Bewertung der Situation", sagt Poduschka: "Die Versicherer haben es sich selbst zuzuschreiben, denn sie haben bei Vertragsabschlüssen oft mit Renditen geworben, die aus damaliger Sicht unrealistisch waren."

Anfragen beim Versicherungsverband und bei mehreren Unternehmen blieben gestern, Donnerstag, erfolglos. Bisher wurde argumentiert, dass es sich um Einzelfälle handle. Kunden sollten nicht voreilig agieren. Die Versicherungswirtschaft sei bemüht, die besten Lösungen zu finden.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 21.07.2017 12:37

Sobald ich Worte wie "Lebensversicherer usw." lese bzw. höre steigt mein Blutdruck!
Warum wohl?
traurig

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fanatiker (6.115 Kommentare)
am 21.07.2017 14:38

Du solltest DRINGEND einen Internist oder noch besser einen Neurologen aufsuchen!

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 21.07.2017 14:59

Bescheißen die ebenso?

;-)

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pepone (60.622 Kommentare)
am 21.07.2017 16:24

grinsen

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( Kommentare)
am 21.07.2017 12:33

...wer regelmäßig die sendung "bürgeranwalt" im tv verfolgt dem ist mittlerweile bewußt, nämlich - hände weg von banken und versicherungen, wenn es um vorsorge und sparformen handelt !!!

...am besten nur das versichern, was unbedingt nötig ist !!!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 21.07.2017 13:54

von Snowman

...am besten nur das versichern, was unbedingt nötig ist !!!

ja richtig ...

um bei Ableben das Leben der Hinterbliebenen abzusichern braucht es KEINE LV sondern eine RLV .
aber Versicherungsagenten verdienen nicht viel dabei im Gegensatz zu einer LV die ihnen ein Monatslohn bringt .

Camaro :
falscher Gedanke denn LV ist nicht das RICHTIGE Produkt zwinkern

ich habe schon oft im Forum geschrieben welche Art VS Leute brauchen um sich mehr oder weniger " sicher " zu fühlen .

Aber eines sei auch bemerkt :

Kunden sind GIERIG nach GEWINNE ohne darüber nachzudenken was langfristig passieren könnte UND sie lesen keine Verträge !
Im Nachhinein NUR den Versicherer die Schuld zu geben ist leicht , aber NICHT FAIR .
Die Einzigen die dabei verdienen sind Anwälte .

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( Kommentare)
am 21.07.2017 15:35

...lebensversicherungen waren meiner meinung nach in den 60/70er jahren sehr beliebt und begehrt !!!

...man hatte damals ein sicheres (!) spar/anlageprodukt und war ordentlich abgesichert bzw versichert und man konnte sogar die prämien beim lohnsteuerausgleich geltend machen !!!

...für manche lebensversicherungen zahlte der staat sogar prämien und somit waren lebensversicherungen für die versicherungsnehmer als vorsorgeversicherung (sparen) sehr lukrativ !!!

...obwohl bei einer lebensversicherung mehrere (!) jahresprämien für verwaltung und risiko von der versicherungsgesellschaft einbehalten wurde, war sie doch wegen der hohen verzinsung immer noch sehr attraktiv !!!

...doch in der heutigen zeit zählt eine lebensversicherung auf grund der schlechten verzinsung und dem risiko der wertpapieranlage eher zu den "gefährlichen" produkten in der versicherungssparte !!!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 21.07.2017 14:00

von Snowman

...am besten nur das versichern, was unbedingt nötig ist !!!

das Problem für Laien besteht darin die richtige Beratung zu bekommen die aussagt WAS Kunden brauchen . Am besten ein/e Unabhängige/r Berater/In zu Hilfe zu ziehen die KEINER Vs Gesellschaft angehört.

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( Kommentare)
am 21.07.2017 15:09

...gebe dir beinahe vollkommen recht !!!

...nur der/die Unabhängige/r Berater/In sucht sich natürlich auch jene versicherungsgesellschaft aus, die am meisten provision bezahlt !!!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 21.07.2017 16:24

Snowman

ja natürlich ... du hast in ALLE postings recht .
damals gab es noch keine alternative Versicherungsform die sowohl bei Ableben die Vertragssumme auszahlte und auch die Ersparte Summe am Ende der Laufzeit inkl. GUTE Zinsen.
HEUTE PASSÉ da es RLV gibt die das Leben absichern ...
und Fonds AUCH für das Volk die früher den Banken und Geldinstitute vorenthalten waren .

aber solange Mir /Dir die richtige Beratung angeboten und die richtigen Produkte " verkauft " werden akzeptiere ich den Deal ,
wohl gemerkt das die Kunden es NICHT wissen aber das gefühl haben sollten RICHTIG beraten zu werden ...

ich weiß es aus Erfahrung als Staatlich geprüfter Vermögensberater .

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Camaro (1.178 Kommentare)
am 21.07.2017 10:48

Fehler im Kopf der Kunden, seit 10 Jahren weiß man das eine Lebensversicherung ein Verlustgeschäft ist. Außer als Ableben für die Hinterbliebenen.

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zeissi65 (463 Kommentare)
am 21.07.2017 10:13

Fehler im Vertrag? Kunden klagen Lebensversicherer
Erzwungener Kontowechsel bei der BAWAG rechtswidrig
Streit um Negativzinsen: Spielen Banken auf Zeit??
Das sind die fast tägl.Schlagzeilen.Was ist los mit der einst sehr angesehenen Gruppe Banken und Versicherungen ?? Entwicklung geht immer mehr Richtung BANGSTER ? hat auch hier die Gier das Sagen

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zusel (52 Kommentare)
am 21.07.2017 11:01

@ zeissi65

Sie unterliegen lediglich falschen subjektiven Eindrücken - es ist alles bestens! zwinkern

https://www.youtube.com/watch?v=oFb6-AJq00Y

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