BIP-Quartalswachstum beschleunigte sich auf 0,4 Prozent im 3. Quartal
WIEN. Das Wachstum der österreichischen Wirtschaft hat sich im abgelaufenen dritten Quartal leicht beschleunigt. Im Quartalsabstand legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) real um 0,4 Prozent zu. Das ergab die aktuelle Schnellschätzung des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo).
Im zweiten Vierteljahr hatte das BIP-Plus lediglich 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal ausgemacht, zu Jahresbeginn 0,4 Prozent. Damit habe sich die positive Grunddynamik der Konjunktur weiter gefestigt - gestützt habe die Wirtschaft vor allem der robuste Konsum, erklärte das Wifo am Freitag. Im Jahresabstand beschleunigte sich der BIP-Anstieg von Juli bis September unbereinigt real auf 1,3 Prozent, wobei es heuer einen Arbeitstag weniger gab als 2015. Im zweiten Quartal betrug das Plus 1,2 Prozent, von Jänner bis März lag das BIP um 1,6 Prozent über Vorjahr.
Kauf von langlebigen Konsumgütern
Die Konsumnachfrage der privaten Haushalte stieg im Zeitraum Juli bis September um 0,4 Prozent gegenüber dem vorhergehenden Quartal, nach +0,3 Prozent im zweiten und im ersten Vierteljahr. "Angesichts der steigenden verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte im Jahr 2016 erhöht sich die Bereitschaft zur Anschaffung langlebiger Konsumgüter (wie etwa Pkw)", konstatiert das Wifo.
Die öffentlichen Konsumausgaben wurden im dritten Quartal nur um 0,2 Prozent ausgeweitet, nach noch 0,3 bzw. 0,4 Prozent Anstieg im zweiten und ersten Vierteljahr, jeweils gegenüber Vorquartal.
Auch die Ausweitung der Investitionen habe zuletzt erneut das Wirtschaftswachstum gestützt, so das Wifo. Die Bruttoanlageinvestitionen (Ausrüstungs- und Bauinvestitionen) stiegen demnach um 0,8 Prozent an, nach jeweils +1,2 Prozent im zweiten und im ersten Quartal.
Im Außenhandel schwächte sich die Dynamik zuletzt leicht ab. Das gilt laut Wifo sowohl für die Exporte (+0,4 Prozent, nach +0,6 Prozent im zweiten Quartal) als auch für die Importe (+0,7 Prozent, nach +1,0 Prozent im zweiten Vierteljahr). Jedoch war der Wachstumsbeitrag des Außenhandels zum BIP erneut negativ, da die Einfuhren stärker zulegten als die Ausfuhren.
Die Industriekonjunktur gewann den Wifo-Experten zufolge - nach einer leichten Abschwächung im zweiten Quartal - im dritten Quartal wieder an Kraft, die Wertschöpfung der Sachgütererzeugung stieg um 0,8 Prozent im Quartalsabstand (nach +0,4 Prozent im zweiten Vierteljahr).
In der Bauwirtschaft verflachten sich die Zuwächse etwas (+0,3 Prozent, nach +0,7 Prozent davor). Ein positiver Beitrag zum Wirtschaftswachstum kam laut Wifo wie zuletzt von den Marktdienstleistungen (+0,2 Prozent). Im Handel stieg die Wertschöpfung um 0,2 Prozent, im Beherbergungs- und Gastronomiesektor um 0,4 Prozent.
Ausschließlich saison- und arbeitstagbereinigt - laut Eurostat-Vorgabe - beschleunigte sich das BIP-Wachstum im Zeitraum Juli bis September gegenüber dem Vorquartal real um 0,5 Prozent, nach +0,1 Prozent im zweiten und +0,6 Prozent im ersten Quartal. Die heimischen Experten stellen bei der BIP-Betrachtung jedoch auf die Trend-Konjunktur-Komponente ab, da diese weniger volatil ist.
Für das Gesamtjahr 2016 ist das Wifo zuletzt - in der Herbstprognose von Ende September - von 1,7 Prozent realem BIP-Wachstum ausgegangen, das Institut für Höhere Studien (IHS) von 1,5 Prozent. Für 2017 sahen Wifo und IHS zuletzt 1,5 bzw. 1,3 Prozent Plus, Mitte Dezember kommt die neue vierteljährliche Konjunkturprognose.
Über die BIP-Entwicklung im dritten Quartal will das Wifo am 29. November im Detail berichten.
an D-Deppat,
Was haben uns die bisher gekostet, die jungen Flüchtlinge?
Was kostet ein Österreicher dem Staat, bis er dieses Alter erreicht hat, der hat dem Staat und seiner Familie von 0 bis 18 Jahren nur gekostet und noch nichts verdient, oder eingezahlt.
Wenn wir es geschickt angehen, nicht nur über sie schimpfen und schlecht reden, nein wenn wir die integrieren, haben wir Arbeitskräfte für die Zukunft, welche uns bisher nicht viel gekostet haben.
Vergiss nicht. Genau wie einst bei den Lehrlingen wird sich das Bild der Lehrstellen durch den Beginn der geburtenschwachen Jahre auch in der Arbeitsstatistik gewaltig ändern. Die geburten starken Jahrgänge sind bald weg vom Arbeitsplatz in der Pension. Da werden wir sehr froh sein, wenn die bei uns sind und die Lücke der Arbeitnehmer stopfen.
Man sollte immer ein bisserl weiter nach vorne denken als die Nasenspizte lang ist. Und nicht nur alles negative glauben, was einem eingeimpft wird.
Wer ehrlich ist zieht das Wachstum, welches der Migration und dem Aufwand dazu in Milliardenhöhe geschuldet ist ab. Laut Medien cirka zwei Milliarden Euros nur für Unterbringung und Betreuung.
"Viel Holz und Wachstum auf Pump", welches durchaus in der Zukunft fehlen könnte.
Und wie hoch ist die Inflation?
Angesichts BIP-Quartalswachstum und der Inflation finde ich Lohnrunden wie 0,8% bei den Pensionisten eine Verhöhnung und keine Wertschätzung.
an Peter2012,
das musst du so verstehen, wer verhandelt denn diese Erhöhungen? Pensionisten jenseits der 5.000 netto. Hier ist natürlich 0,8% passabel. Also passt es für die.
Wenn ich bedenke, dass diese sich nicht vorstellen können, dass es auch Pensionisten geben kann, die mit 1.500 netto auskommen müssen. Kannst dich noch erinnern, wie der Eugen Freund gefragt wurde, was ein Österreicher so bekommt, den er in Brüssel vertritt?
"Ich nehme an so an die 3.500 Euro Monatlich!"
@ Till-Eulenspiegel:
Für Pensionisten welche jenseits von 5.000€ verdienen finde ich es in Ordnung aber es gibt eine Vielzahl von Pensionisten unter 2.000€ und hier ist es nun mal nicht in Ordnung.
Immer wenn du denkst, es geht nicht mehr,
kommt von irgendwo ein Lichtlein her