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AUA: "Um dieses Geld arbeiten wir nicht weiter"

28. Juni 2017, 13:02 Uhr
Die Bord-Belegschaft sagt, dass zu wenig bezahlt wird. Bild: Reuters

SCHWECHAT. Am Mittwochvormittag gab es eine Betriebsversammlung des fliegenden Personals der AUA. Es kam zu Flugausfällen und Verspätungen.

Mehr als 800 Leute hätten teilgenommen, und die Botschaft sei deutlich: "Um dieses Geld arbeiten wir nicht weiter", sagte Bord-Betriebsratschef Rainer Stratberger nach dem Treffen. Die Betriebsversammlung sei auch nur unterbrochen und nicht beendet worden. 

Das Treffen sei für die Kollektivvertragsverhandlungen im Herbst ein klares Signal, "dass wir auf diesem Niveau nicht mehr weiterarbeiten wollen", sagte Stratberger. Flugbegleiter würden kaum mehr als die als Mindestlohn angepeilten 1500 Euro verdienen - und dabei für Sonn- und Feiertagsdienste keine Zuschläge erhalten. Das sei "in der Flugbranche einmalig". 

Aber auch Piloten seien im Vergleich zu ihren Kollegen im Lufthansa-Konzern unterbezahlt. "Die Leute flüchten in die Teilzeit, weil Vollzeit einfach nicht mehr tragbar ist", so Stratberger, selbst bei einer Aufstockung der Gehälter um zehn Prozent würden sie es nicht aushalten, rund um die Uhr zu fliegen. Zugleich lobt Stratberger das Management ausdrücklich für die Einstellung zusätzlichen Personals. Dafür gebühre dem Vorstand Anerkennung. 

Was im Herbst passieren wird, will Stratberger nicht kommentieren, Zahlen und Forderungen jedenfalls nicht über die Medien ausrichten. Wenn die AUA erkenne, dass vom Betriebsrat "maßvolle" Forderungen kommen, die "im Grünen Bereich" sind, sei es eine Sache. "Wenn die Geschäftsleitung sagt, wir zahlen eh genug - dann werden wir uns andere Schritte überlegen." Beispielsweise könne man Betriebsversammlungen so abhalten, "dass wir die Leute in umfangreichen Ausmaß informieren". 

Kampfansage vor Gehaltsrunde

Konkreter wird Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida. "Wir warnen den Vorstand davor, keine gescheiten KV-Verhandlungen zu führen.“ Auch kurzfristige Überraschungen will Schwarcz im Herbst zu Beginn der KV-Verhandlungen keine erleben. "Wir wissen, dass uns heiße Gespräche bevorstehen". Man werde weiter mobilisieren und darauf schauen, "dass wir das Personal hinter uns haben". Ein Druckmittel sei, dass die Betriebsversammlung nur unterbrochen wurde und mit weniger als 24 Stunden Vorlaufzeit weitergeführt werden könne. Man könne dann ja das Personal ersuchen, "sehr zahlreich an der Veranstaltung teilzunehmen und dann länger zu bleiben", um sich besonders intensiv zu informieren. Er persönlich finde, das Personal sollte die gleiche Gehaltserhöhung fordern wie sie dem Vorstand der Lufthansa zugestanden wurde: 22 Prozent, sagte Schwarcz. 

Der Betriebsrat wird nun bis Ende Juli mit Unterstützung der Gewerkschaft vida eine Umfrage unter dem fliegenden Personal abhalten. Dabei werde die Mannschaft befragt, was sie von der nächsten KV-Verhandlung erwarte, sagte Stratberger. Die Ergebnisse werden in die KV-Forderungen im Herbst einfließen. 

Stratberger entschuldigte sich für Flugverspätungen und Ausfälle. Man sei sehr verantwortungsvoll mit dem Thema umgegangen. Nach vorläufiger Berechnung vom Vormittag waren bei der AUA 25 von 66 Abflügen verspätet, drei wurden gestrichen.

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14  Kommentare
14  Kommentare
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observer (22.145 Kommentare)
am 29.06.2017 11:57

Man weiss dann wenigstens, mit welchen Linien man besser nicht fliegt.

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Vollhorst (4.973 Kommentare)
am 02.07.2017 09:41

Oder noch besser: in den Zug einsteigen.

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cawo (657 Kommentare)
am 28.06.2017 22:21

Es ist überall das selbe wo Deutsche Übernahmen erfolgten geht es mit den Löhnen und Sozialleistungen nach unten ist bei uns das selbe .Wir wurden auch an eine Deutsche Firm verkaut und seiher wollen sie keine Überstundenzuschläge bezahlen Überstunden nur mehr 1 zu 1 auf zeitausgleich diverse Firmenvereinbarungen wurden einfach gestichen. Wo sich Deutsche einkaufen wird die Firma zerstört aber ich denke das ist jetzt modern das arbeitende Volk zu versklaven da sind die Deutschen stark denn nur die Vorstände sollen Geld verdiehnen.Ausbeutung der Arbeiterschicht wird auch von unserer Gewerkschaft die eigentlich von unseren Beiträgen leben unterstützt.

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naalso (2.144 Kommentare)
am 28.06.2017 21:46

Und mir kann Air Berlin den Buckel runterrutschen und an der richtigen Stelle die Zunge ausfahren.

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oneo (19.368 Kommentare)
am 28.06.2017 20:31

@naalso

Also: Es werden mit Streiks etc. die falschen getroffen.

Das ist leider immer so. Aber man kann sowas ausschließen, wenn man eben bei so einer Fluglinie nicht mehr bucht. Ich habe vor 2 Jahren wegen eines solchen Streiks bei der Lufthansa meinen Flug nach Frankfurt, weiter nach Buenos Aires und den Flug nach Trelew (Patagonien) versäumt. Dazu auch die Termine meiner vorgebuchten Hotels bis nach Ushuaia nicht einhalten können.
Ein Chaos, das sich erst nach 5 Tagen wieder in ordnende Bahnen bringen ließ. Daher buche bei Lufthansa und einige Andere keinen Flug mehr.

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naalso (2.144 Kommentare)
am 28.06.2017 17:33

Die Mitarbeiter haben natürlich das Recht auf eine gerechte unf anständige Bezahlung, da bin ich voll bei Ihnen.
Nur die Flugpassagiere sind nicht Schuld an der zu niedrigen Bezahlung. Also: Es werden mit Streiks etc. die falschen getroffen.

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oneo (19.368 Kommentare)
am 28.06.2017 17:14

@naalso

Wir haben das Recht, gebuchte Flüge pünktlich abgewickelt zu bekommen.

Die Mitarbeiter haben aber auch das Recht, ordentlich bezahlt zu werden. Es ist ja hinlänglich bekannt, daß die AUA die kleinsten Gehälter bezahlt, der Vorstand aber zu den höchstbezahlten im Konzern zählt.
Puccini hat recht, einen 3-tätigen Warnstreik, wie ihn die Mitarbeiter der Lufthansa öfters abhalten und der Vorstand wird mürbe.

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 28.06.2017 17:03

"Flugbegleiter würden kaum mehr als die als Mindestlohn angepeilten 1500 Euro verdienen - und dabei für Sonn- und Feiertagsdienste keine Zuschläge erhalten."

Recht haben sie. Jetzt einen kleinen Warnstreik und im Herbst geht's los. Es ist eine Frechheit, was sich die hochbezahlten Manager erlauben. So saniert man keinen Betrieb.

Den sudernden Passagieren kann ich nur Umbuchungen empfehlen.

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( Kommentare)
am 28.06.2017 15:19

Also, ich glaube,
die Lufthansa wird es auch ohne AUA geben-
aber die AUA ohne...........

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naalso (2.144 Kommentare)
am 28.06.2017 15:13

Soweit sind wir: eine Arbeitnehmergruppe terrorisiert alle anderen. Wir haben das Recht, gebuchte Flüge pünktlich abgewickelt zu bekommen.
Wenn die Saftschubsengewerkschaft ein Problem mit dem Firmenvorstand hat: Macht das bitte mit denen aus- aber nicht auf dem Rücken der Psssagiere.

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am 28.06.2017 15:26

Saftschubsen ist eine Abwertung dieses Berufs. Stewards und Stewardessen tragen viel Verantwortung an Board (und nicht nur Tomatensaftglaserl).
Sie müssen schon beim Einchecken auf Problempassagiere achten und sind in Notfällen völlig auf sich alleine gestellt. Während des Flugs lässt sich auch nicht einfach Rettung, Polizei oder ein Handwerker herbeizaubern.

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am 28.06.2017 15:38

Leider ein großes Problem des Streikrechtes,
daß es sehr oft die Falschen erwischt-
weil z. B. auch die Fahrer der Öffis
lassen die schuldlosen Passagiere
im Regen stehen.
Nur wo Finanzielles der Unternehmer
auf dem Spiel steht, ohne daß Außenstehende
zu Schaden kommen, sind Streiks o. k.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 28.06.2017 16:35

der Gewerkschaftlerboss ist um nichts besser als der Minhart war, und die Lufthansa wird nicht mehr lange zuschauen...

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radis (155 Kommentare)
am 28.06.2017 14:04

dann sollen sie eben kündigen und nicht den Flugbetrieb lahm legen. ich nehme mal an das diese Menschen anlässlich der Einstellung sehr wohl gewusst haben was sie verdienen werden. Sollen doch in die Gastronomie gehen - ach das geht ja auch wieder nicht - da müsste man Sonn u. Feiertag ja auch arbeiten. so a Schaas !!!

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