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UN-Chef nennt Aleppo ein "Schlachthaus"

Von nachrichten.at/apa, 28. September 2016, 18:38 Uhr
Aleppo: 100.000 Kinder im Bombenhagel eingeschlossen
Dieser Bub in der Stadt Aleppo hat einen Luftangriff der russischen und syrischen Kampfjets nur knapp überlebt. Bild: AFP

ALEPPO. Die massiven Luftangriffe auf Aleppo in den vergangenen Tagen haben die syrische Großstadt nach Einschätzung des UN-Generalsekretärs in ein Schlachthaus verwandelt.

"Stellen Sie sich ein Schlachthaus vor. Das hier ist schlimmer", sagte Ban Ki-moon am Mittwoch vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.

Im Osten Aleppos wurden seit Freitag nach UN-Angaben mindestens 96 Kinder getötet, weitere 223 erlitten Verletzungen. Die USA drohten Russland mit dem Abbruch der Friedensgespräche für Syrien, sollte das Land die Angriffe auf Aleppo nicht stoppen.

Die Rebellengebiete im Osten Aleppos waren in den vergangenen Tagen den heftigsten Luftangriffen seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 ausgesetzt. Geflogen werden sie von syrischen und russischen Kampfjets. Mehr als 260 Menschen starben. Syrien und Russland stufen die überwiegend islamistischen Aufständischen in Aleppo als Terroristen ein.

Nach dem Bombenhagel sind die Krankenhäuser im Osten Aleppos mit Verletzten überfüllt. Die Kinderhilfsorganisation Unicef beklagte, das Gesundheitssystem stehe vor dem Zusammenbruch. Nur noch rund 30 Ärzte seien verblieben und so gut wie keine Ausrüstung oder Medizin. "Die Kinder in Aleppo sind in einem lebendigen Alptraum gefangen", sagte Vizechef Justin Forsyth.

Am Mittwoch stellten zwei Krankenhäuser im Rebellengebiet Aleppos ihren Betrieb ein. Mindestens eine sei von einem Luftangriff getroffen worden, sagte Adham Sahlul, Sprecher der Syrisch-Amerikanischen Medizinischen Gesellschaft (Sams). Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) teilte mit, alle acht Krankenhäuser im Osten der Stadt seien seit Juli beschädigt worden.

Ban verurteilte Angriffe auf Kliniken als Kriegsverbrechen. "Diejenigen, die immer zerstörerische Waffen benutzen, wissen genau, was sie tun." US-Außenminister John Kerry sagte seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow am Telefon, dass die USA Russland für die Situation in Aleppo verantwortlich machten. In Aleppo mischten sich Kämpfer der gemäßigten Opposition mit terroristischen Gruppen, sagte Lawrow nach Moskauer Angaben.

Frankreich setzt sich für eine UN-Resolution für einen Waffenstillstand in der belagerten syrischen Stadt Aleppo ein. "Diejenigen, die nicht dafür stimmen, laufen Gefahr, die Verantwortung für Beihilfe zu Kriegsverbrechen zu tragen", sagte Außenminister Jean-Marc Ayrault am Mittwoch in der Pariser Nationalversammlung.

Mit Blick auf die Lage in der nordsyrischen Großstadt betonte er: "All das bestätigt, dass das syrische Regime nun mit Unterstützung Russlands und des Iran einen totalen Krieg gegen sein Volk führt."

Die strategisch und symbolisch wichtige Stadt gehört zu den umkämpftesten Gebieten im Land. Anhänger des Regimes und ihre Verbündeten kontrollieren den Westen Aleppos, Rebellen den Osten. Dieser ist wegen einer Blockade seit Wochen von der Außenwelt abgeschnitten. Dort sind bis zu 300.000 Menschen eingeschlossen. Wegen der Blockade fehlt es ihnen akut an Nahrungsmitteln, Trinkwasser und medizinischer Versorgung.

Der massive Einsatz hochexplosiver Waffen in Wohngebieten in Syrien ist nach Einschätzung von Handicap International der Hauptgrund für die Flucht so vieler Menschen aus dem Land. "Unterschiedslose Bombardierungen sowie Beschuss sind in diesem Konflikt zur Regel geworden", beklagte die Hilfsorganisation für Menschen mit Behinderungen.

Eine von Washington und Moskau ausgehandelte Feuerpause war diesen Monat nach einer Woche gescheitert. Seitdem ist die Gewalt eskaliert.

Russland setzt trotzdem darauf, die Verhandlungen mit den USA über Syrien fortzusetzen. "Wir sprechen etwa über die Feuerpause und über humanitäre Hilfslieferungen - hier ist es Russland zusammen mit der syrischen Regierung gelungen, einen eindrucksvollen Fortschritt zu erzielen", sagte der UN-Botschafter in Genf, Alexej Borodawkin.

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22  Kommentare
22  Kommentare
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pepone (60.622 Kommentare)
am 29.09.2016 16:09

von Biene1 (2192) · 28.09.2016 21:57 Uhr

Denken einer Grünmandatarin!

Frage :
sind die Anderen besser ?
wenn ja Welche ?

Vorteile durch Einzelne Mitglieder/Innen bringen mehr als
Parteien im ganzen , denn Parteien blockieren sich selbst !

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am 28.09.2016 21:18

Im Krieg um Ressourcen werden weltweit Millionen vertrieben oder kommen um. Du sollst nicht töten!... heute spielt sich alles nach den Kriterien der Konkurrenzfähigkeit ab. Der Stärkere gewinnt, der Schwache geht unter.
Linkes Denken bedeutet u.a. den Schutz der Schwächeren, gegen eine Wirtschaft der Ausschließung, gegen das globale Mächtesystem, das tötet.
Ob der Krieg weitergeführt wird und ob Kinder weiterhin verhungern hängt vom politischen Willen ab!

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TheJoker (3.296 Kommentare)
am 28.09.2016 21:30

Linkes Denken hat bisher 100e Millionen Tote bedeutet. Sowjetunion, China, Nordkorea etc., etc. Tu nicht so scheinheilig.

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am 28.09.2016 21:53

Ach, mit dem Protest hab ich gerechnet, und, eine echte Alternative? So weitermachen wie bisher?

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TheJoker (3.296 Kommentare)
am 28.09.2016 21:56

Definitiv NICHT links!!!!

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am 28.09.2016 21:58

Eine Nichtantwort ist keine! Lässt leider alles offen.

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TheJoker (3.296 Kommentare)
am 28.09.2016 22:03

Ja links war noch nie eine Antwort. Es hat immer nur bedeutet, dass viele auf Kosten anderer leben wollen. Funktioniert definitiv nicht.

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am 28.09.2016 22:13

Links bedeutet sich um Schwächere Kümmern, Ausnützer gibt es.
Die Rechtsparteien benutzen übrigens dieselben Hängematten.

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Biene1 (9.482 Kommentare)
am 28.09.2016 22:15

Links bedeutet Chaos, Gewalt, Zunahme der Armut, desolate Staatsfinanzen, ...

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Biene1 (9.482 Kommentare)
am 28.09.2016 22:16

Siehe Griechenland, ...

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TheJoker (3.296 Kommentare)
am 28.09.2016 22:18

Oder Venezuela!! Das haben NUR Linke schaffen können!!

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TheJoker (3.296 Kommentare)
am 28.09.2016 22:17

Stimme ich zu 100% zu!!

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TheJoker (3.296 Kommentare)
am 28.09.2016 22:16

Ja aber mit der einzigen Antwort es andere bezahlen zu lassen. Nur was wenn die anderen da nicht mitspielen??? Vermutlich darum auch die super Wahlergebnisse der Linken. Ausser in Wien funktioniert das nirgends wo mehr.

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Biene1 (9.482 Kommentare)
am 28.09.2016 21:57

Denken einer Grünmandatarin!

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jago (57.723 Kommentare)
am 28.09.2016 21:50

Da hast du aber den falschen Jakob gehaut.

Ob links oder rechts, ob Marktwirtschaft oder Planwirtschaft ist nebensächlich, denn wo die MENSCHEN nur mit dem Finger auf die ANDERN zeigen, wird sich der Kreisel immer schneller drehen.

Fang du damit an, mit deimem Finger auf dich zu zeigen. Wenn du es geschafft hast, dann mache ich mit grinsen

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( Kommentare)
am 28.09.2016 21:56

Das mit dem Finger glaub ich gerne. Ist es die Lösung des Problems, dass jemand damit beginnt, sich zu ändern? Vielleicht.

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Biene1 (9.482 Kommentare)
am 28.09.2016 21:58

Na bitte fang endlich an!

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Biene1 (9.482 Kommentare)
am 28.09.2016 21:55

Erzähl das Lunacek ... zwinkern

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KARO11 (178 Kommentare)
am 28.09.2016 20:55

So ein Schlachthaus haben wir 1945 auch erleben müssen.
Die Rebellen legen auch unter Schulen und Krankenhäuser unterirdische Gänge für ihren Schutz an. Dann wundert man sich, wenn solche Gebäude angegriffen werden.

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Renina (486 Kommentare)
am 28.09.2016 20:22

Übrigens bombardierten die Amerikaner 1945 Dresden, obwohl wie wussten, dass die Stadt mit Hunderttausenden wehrlosen Ost-Flüchtlingen vollgestopft war.
In Europa durfte das kein Verlag thematisieren, nur der kanadische Schriftsteller Kurt Vonnegut konnte sein Buch "Slaughterhouse 5/Schlachthof 5" darüber publizieren. Dorthin reichte der lange Arm der Weltpolizei USA nicht - oder sie rechneten mit so einer Publikation in Kanada nicht und erkannten zu spät, dass damit ihre Grausamkeiten aufgedeckt wurden. Doch dass Vonnegut nur unter wenigen literarisch Interessierten bekannt ist, hilft den USA ohnehin wieder.

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fai1 (5.984 Kommentare)
am 28.09.2016 20:13

Aleppo ist ein Schlachthaus - STIMMT.

Aber es ist ja doch scheißegal, Hauptsache die Waffenlobby und die Waffenindustrie verdient ausgezeichnet - koste es was es wolle.

Würden keine Waffen und keine Munition geliefert - das Massaker hätte bald ein Ende.

Früher hungerte man die Gegner durch Belagerungen aus damit sie keine Lebensmittel bekommen. Heute viel einfacher - keine Waffen liefern.

Wäre das nicht eine Idee - Herr Ban Ki-Moon als UN Generalsekretär.
Von Ihnen hört man in dieser Sache genau gar nichts.

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Renina (486 Kommentare)
am 28.09.2016 19:11

Und uns suggeriert man, die ach so bösen Russen wären federführend? Brutale Eroberungspolitik werden BEIDE, USA und Russland, weiter betreiben. Doch die USA ist verlogener. Beispiel: Nachdem Obama den Friedensnobelpreis (!) kassiert hatte, zerbombten die USA den vorbildlichen Sozialstaat Lybbien u. a., weil er Ölexporte nicht mehr in US-Dollars abwickeln wollte. Ihre Lügenpropaganda von wegen Befreiung des Landes vom ach so bösen Diktator glaubten ihnen ohnehin alle. Ähnlich wird der Raubkrieg gegen rohstoffreiche Schwellenländer nun in Syrien weitergeführt. Cäsar behauptete ja auch, er hätte die armen Gallier mit seiner brutalen Eroberung "befriedet". Hillary Clinton spielte übrigens auf das berühmte Cäsar-Zitat an, als die USA den ehem. legendären Chef Lybbiens ausgebombt hatten: "We came, saw and he died - hihihihi..." (Aussage und folgendes Gelächter per Video aufgezeichnet).

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