Sieben Verletzte bei Messerangriff - Täter getötet
MOSKAU. Ein mit einem Messer bewaffneter Mann hat am Samstag in Surgut im äußersten Norden Russlands wahllos auf Passanten eingestochen und dabei sieben Menschen verletzt. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Angriff für sich reklamiert.
Der Angreifer wurde von der Polizei erschossen. Die Polizei ging nicht von einem Terroranschlag aus. Örtliche Medien waren sich nicht ganz so sicher.
Bei dem Angriff werde nicht vorrangig von einem terroristischen Motiv ausgegangen, gaben die Sicherheitsbehörden laut der russische Nachrichtenagentur Interfax bekannt.
Der Angreifer wurde rasch identifiziert. Nach Angaben des russischen Ermittlungskomitees handelt es sich um einen 1994 geborenen Mann aus der Gegend. Nun werde untersucht, ob er womöglich psychisch erkrankt war.
Der Mann hatte am Samstag in Zentrum der 330.000-Einwohner-Stadt Surgut in Sibirien wahllos auf Passanten eingestochen. Die Attacke ereignete sich gegen 11.20 Uhr Ortszeit (08.20 Uhr MESZ). Zunächst war von acht Opfern die Rede gewesen.
Zwei der Opfer wurden schwer verletzt, wie die Regierung des Bezirks Chanti-Mansi erklärte, in dem die Stadt liegt. Alle Verletzten wurden laut Polizei ins Krankenhaus eingeliefert. Nach Angaben von Ärzten schwebten vier Opfer in Lebensgefahr, wie die Agentur Interfax meldete.
IS reklamiert Angriff für sich
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat den Messerangriff in Surgut für sich reklamiert. Der Angreifer habe zu den "Soldaten des Islamischen Staates" gehört, meldete das IS-Sprachrohr Amaq am Samstag unter Berufung auf nicht näher genannte Sicherheitsquellen.
Die Echtheit der Nachricht ließ sich zunächst nicht verifizieren. Sie wurde aber über die üblichen IS-Kanäle verbreitet.
Der Täter hatte am Samstag in der sibirischen Ölstadt sieben Menschen mit dem Messer verletzt, bevor er von der Polizei erschossen wurde. Einen möglichen Terroranschlag wiesen die russischen Behörden zurück. Ungewöhnlich ist aber, dass der Leiter des Staatlichen Ermittlungskomitees in Moskau, Alexander Bastrykin, die Ermittlungen an sich gezogen hat.
Surgut ist ein Zentrum der Ölindustrie. Deshalb gilt die Stadt als eine der reichsten in Russland.
Die Regierung rief die Bevölkerung auf, Ruhe zu bewahren. Nachdem am 3. April in St. Petersburg ein Selbstmordattentäter 15 Menschen in der U-Bahn getötet hatte, hatte Moskau die Sicherheitsmaßnahmen im Land verschärft.
Russische Medien verwiesen auf Ähnlichkeiten der Attacke mit dem mutmaßlichen Terroranschlag vom Freitag in Finnland. Sie stellten die Bluttat allerdings anders und folgenschwerer dar als Behörden und staatliche Medien dar. Es seien mehrere Angreifer mit Messern und Schusswaffen gewesen. Der städtische Fernsehkanal C1 zeigte Aufnahmen von der Festnahme eines mutmaßlichen zweiten Täters.
"Der Bandit ist unschädlich gemacht", sagte Bürgermeister Wadim Schuwalow in einer Videobotschaft. "Ich rufe alle auf, Ruhe zu bewahren." Allerdings wurde mindestens ein Einkaufszentrum vorsichtshalber geschlossen.
sßss
also zwei. drei Infos sollte ein Artikel schon haben.
Es ist schon wieder etwas passiert, gestern, man weiß nicht wer es war und die Polizei weis auch noch nix.