Lichtverschmutzung: Die Erde wird immer heller
WIEN. Satellitendaten zeigen, wie die Nacht verschwindet.
Eigentlich sollten LED-Leuchten beim Energiesparen helfen. Doch Spareffekte verpuffen, weil auch noch der letzte Fleck ausgeleuchtet wird. Neue Satellitendaten zeigen, wie die Nacht verschwindet. In Österreich habe es von 2012 bis 2016 im Schnitt einen Anstieg der Lichtabstrahlung von etwa 50 Prozent gegeben, interpretierte der Astronom Günther Wuchterl die für Österreich gemessenen und im Fachjournal "Science Advances" veröffentlichten Daten.
Weltweit haben sowohl die Intensität der künstlichen Beleuchtung als auch die bestrahlte Fläche seit 2012 jährlich um zwei Prozent zugenommen. Die Forschungsergebnisse stützen sich auf Messungen des US-Satelliten "Suami NPP". Auf ihm fliegt in 820 Kilometern Höhe ein Radiometer um die Erde, das sichtbares Licht ebenso erfasst wie für Menschen unsichtbare Emissionen im nahen Infrarotbereich. Die Auflösung der Daten liegt bei 750 Metern. Das heißt, die Forscher konnten hochpräzise Karten der weltweiten Lichtverschmutzung erstellen.
Im Vergleich zu den meisten anderen erfassten Ländern weist Österreich starke Anstiege auf, sagte Wuchterl, der die Kuffner-Sternwarte in Wien leitet. Ein Ort in Österreich hat sich im Beobachtungszeitraum sogar verdoppelt, was – aufgrund der Werte für die Strahlungsstärke – wohl Wien ist.
damit uns die Außerirdischen besser sehen!