Kalifornien: 17 Tote durch Waldbrände
SAN FRANCISCO. Unter den Todesopfern: Ein Paar, das seit 75 Jahren verheiratet war.
Verheerende Wald- und Buschbrände haben in Kalifornien bereits 17 Menschenleben gefordert. Mehr als 100 Menschen wurden verletzt, 180 werden weiterhin vermisst. 20.000 Menschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Mehr als 3500 Häuser wurden zerstört. Bei starken Winden hatten sich mehr als ein Dutzend Brände ausgebreitet. Feuerwehrchef Ken Pimlott bezifferte die Zahl der aktiven Feuer in der Weinbauregion Napa auf 15.
Im Napa County nördlich von San Francisco starb ein Ehepaar, das seit 75 Jahren verheiratet war. Der Mann war 100 Jahre alt, seine Frau 98. Eine Enkelin sagte dem Lokalsender KTVU2, dass ihre Großeltern, Charles und Sara Rippey, dem Feuer nicht mehr entkommen konnten. Vor wenigen Monaten hatten sie ihren 75. Hochzeitstag gefeiert.
"In manchen Gebieten ist es die reine Zerstörung", sagte Pimlott. Mehr als 400 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen. Dazu kommen 4000 Ersthelfer, Freiwillige und Militärs. Pimlott sagte laut "Washington Post", dass 95 Prozent aller Feuer – vorsätzlich oder fahrlässig – von Menschen verursacht würden. Aufgrund der hohen Zahl an Vermissten rechnen die Behörden mit weiteren Toten. In der Stadt Santa Rosa wurde eine Ausgangssperre verhängt, um Plünderungen zu verhindern. In der Kleinstadt mit rund 175.000 Menschen brannten mehrere Wohngebiete ab.
