Enorme Schäden nach Sturm in Griechenland
ATHEN. Meteorologen sprachen von Mediterranem Hurrikan.
Der seit Tagen am Mittelmeer tobende Sturm hat in Griechenland schwere Schäden vor allem im Westen der Hauptstadt Athen angerichtet. Wie der staatliche Rundfunk am Donnerstag berichtete, wurden ganze Abschnitte der Küstenstraße im Westen Athens in Richtung der Hafenstadt Korinth weggespült.
"Am schwersten betroffen ist ein rund acht Quadratkilometer großes Gebiet rund um die Region der Kleinstadt Mandra", sagte der Geologie-Professor der Universität Athen, Efthymios Lekkas, dem Nachrichtensender 104,9 FM. Meteorologen sprachen von einem "Medicane" (Mediterraner Hurrikan) als eine Art Sturmtief, wie man es aus den Tropen kennt. Es sei weiter mit schweren Regenfällen und Überschwemmungen zu rechnen, warnte der Zivilschutz.
Im Raum der Städte Mandra und Nea Peramos sind nach Angaben der Behörden fast alle Häuser durch die Schlammmassen beschädigt. Die Regierung kündigte an, ein Kreuzfahrtschiff einzusetzen, um 900 Obdachlose aufzunehmen. Humanitäre Organisationen verteilten Essen in der betroffenen Region, berichtete das Fernsehen.
Am Mittwoch waren bei schweren Unwettern und Überflutungen 16 Menschen ums Leben gekommen. Nach neuesten Angaben der Feuerwehr wurden am Donnerstag noch vier Menschen vermisst, 17 wurden zum Teil schwer verletzt. Regierungschef Alexis Tsipras hat am Mittwoch eine dreitägige Staatstrauer angeordnet.