Rieder Tränen trocknen langsam: Der Untergang im Zeitraffer
RIED. Bei der SV Ried geht die Ursachenforschung nach dem Bundesliga-Abstieg weiter. Die OÖN zeigen die Abzweigungen in die Zweitklassigkeit auf
- Der lange Weg der SV Ried aus der Bundesliga begann mit einer Nichtigkeit: Einem Vertrag von Stefan Reiter. Keine Ursache, allerdings ein Indiz.
- Die OÖN rollen die Chronologie des Innviertler Abstiegs auf, woraus ersichtlich wird, wo die Abzweigungen waren.
Rieds Absturz vom Mai 2016 bis jetzt:
20. Mai 2016: Heimlich, still und leise unterschreibt Stefan Reiter nach 20 Jahren seinen ersten schriftlichen Vertrag bei der SV Ried. Der Grund: Die Vertrauensbasis zwischen Präsidium und ihm ist nach zahlreichen Aktionen hinter dem Rücken des sportlich Hauptverantwortlichen (Beispiel: Gespräche mit alternativen Trainerkandidaten im Winter 2015, um Paul Gludovatz abzulösen. Gludovatz musste damals in einer eilig einberufenen Krisensitzung von Reiter umgestimmt werden, um nicht von selbst zu gehen) bereits völlig zerrüttet.
31. Mai: Wie in Ried üblich, wird der Trainer gemeinsam von Präsidium und Manager bestellt. Die Entscheidung fällt einstimmig auf Christian Benbennek. Davor traf das Präsidium noch die Grundsatzentscheidung, dass man mit einem (unbekannten) deutschen Trainer und nicht mit einem (bekannten) österreichischen Trainer arbeiten will.
3. Dezember: Ried beendet die erste Halbzeit der Meisterschaft (18 von 36 Runden) nach dem 2:1-Sieg über Mattersburg mit 20 Punkten und neun Punkten Vorsprung auf das Tabellenende.
17. Dezember: Zwar gehen die beiden vorgezogenen Frühjahrsrunden gegen Sturm Graz (Dritter mit drei Punkten Rückstand auf Platz eins) und beim SK Rapid (damals Fünfter) verloren. Ried bleibt mit sechs Punkten Vorsprung auf das Tabellenende auf Rang acht, und hat für das Frühjahr den Vorteil, alle Spiele gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte noch vor sich zu haben.
3. Februar 2017: Nachdem es längst zum Stadtgespräch geworden ist, dass das Präsidium während des Trainingslagers der SV Ried in Spanien wieder einmal hinter dem Rücken von Stefan Reiter mit potentiellen Nachfolgern spricht, kommt es wenige Tage vor Liga-Start zum Bruch und zur Trennung.
6. Februar: In einer unwürdigen Pressekonferenz wird Reiter von Rieds Vorstand Karl Wagner, der vorgeschickt wird, abserviert.
8. Februar: Rieds-Präsidium steht unter Druck. Die OÖN berichten exklusiv, dass Franz Schiemer neuer Manager wird. In einer Nacht- und Nebelaktion und nach „einer schlaflosen Nacht“ entscheidet sich der bisherige Co-Trainer des FC Liefering, das Angebot anzunehmen.
10. Februar: Nach Schiemers Ankunft in Ried hört man nur von der „Red-Bull-Philosopie“. Dennoch verspricht Trainer Christian Benbennek im OÖN-Gespräch: „Am System wird nicht gerüttelt. Warum soll ich etwas ändern, das beim 4:0 im letzten Test gegen Blau Weiß Linz gut funktioniert hat.“
11. Februar: Für Insider kommt es nicht überraschend, dass Benbennek einknickt, und beim 0:1 gegen Wolfsberg plötzlich ganz anders spielen lässt. Es sollten fünf Niederlagen in Serie folgen.
1. März: Nach unwürdigen 14 Tagen, in denen der Trainer vom Präsidium medial vorgeführt wird, aber trotzdem bleiben muss, weil man keinen Nachfolger findet, ist Benbenneks Zeit abgelaufen. Lassaad Chabbi übernimmt.
18. März: Im sechsten Frühjahrsspiel gelingt Ried beim 2:0 über Altach endlich der erste Sieg. Die sechs Punkte Vorsprung aus dem Herbst hat man zwar schon eingebüßt. Mit einem Punkt Rückstand auf Platz neun ist aber trotzdem noch alles drinnen.
8. April: Ried erfängt sich etwas, Höhepunkt ist sicher der 3:0-Sieg über Rapid.
22. April: Ein Riesen-Patzer von Ersatzkeeper Reuf Durakovic macht aus dem sicher scheinenden Sieg über Abstiegsrivalen Wolfsberg in letzter Minute ein 1:1
20. Mai: Das Heimspiel gegen St. Pölten wird drei Runden vor Schluss zum echten Finale. Das 1:1 ist zu wenig. Der Rückstand bleibt bei vier Punkten.
28. Mai: Das 2:3 gegen Mattersburg ist ein Spiegelbild der Saison. Obwohl auch der einzig verbliebene Abstiegsrivale St. Pölten patzt - kann Ried die Chance nicht nützen. Der Abstieg ist Gewissheit.
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lieber oneo...les mal genau was ich geschrieben habe...oder besuch die Homepage der svried...Premiumpartner !!!
Die Talfahrt der SVR begann am 6.Februar 2017. Da hat der Vorstand den Abstieg eingeleitet. Wenn Daxl Schiemer und Chabbi den sofortigen Wiederaufstieg nicht schaffen sind sie Geschichte. Diesen absichtlich herbeigeführten Abstieg vergisst in Ried niemand. Es bleibt ein inferiorer Vorstand und ein Trainer mit kaputter Festplatte.
Ganz bestimmt! Der Verein war ja eh nur im Herbst 2015 in finanziellen Schwierigkeiten, die man nur durch Spielerverkäufe und Rückkehr von Sponsoren lösen konnte wegen des Minus in der Saison 2014/15. Und 2015/16 hat man ja auch nur von Beginn an gegen den Abstieg gespielt. Aber sicher die Talfahrt begann erst im Februar 2017. Wenn sie es glauben, kann man eh nichts machen!
Hat nun die Präpotenz dieser Rieder "Kicker" etwas gelitten ?
Beim Feiern in Lokalen waren sie sich auch immer "die Besten" und alle anderen die "Loooooser" ....?
Aber wie es so schön heißt, jeder bekommt seinem Denkzettel, früher oder später !
Autohändler im Vorstand eines Fußballclubs geht meist daneben. Das wollte auch ein ehemaliger Opel Händler aus Rohrbach beim Lask. Ist ihm aber nicht gelungen, er ging dann pleite.
Josko ist schon geraume Zeit nicht mehr Hauptsponsor. Das ist jetzt Guntamatic.
@schiozo69 da bist nicht auf dem Laufenden.
Josko Fenster !!!! Premiumpartner.....wie lange noch ????
sind ja schon einmal abgehauen....
wie wo was.... ist dieser gesichtlose Vorstand endlich zurückgetreten !!!!
Seit dem ein gewisser Autohändler wieder zurück im Vorstand ist....ging es nur steil bergab...
Vorstand der SV Ried, Herr Daxl, ich fordere Sie hiermit auf zurückzutreten.
Wenn man den Abstieg schon so analysieren möchten muss man im Zeitraffer 2 Jahre früher in der Glasner Saison anfangen. Da spielte man zunächst gegen den Abstieg und konnte die Saison nur mit Last-Minute Sommer- und Wintertransfers retten, die jedoch in finanzielle Schwierigkeiten führten, die den Verein in den darauffolgenden Saisonen belasteten. Dann noch der Abgang von Glasner und der Trainerfehlgriff schlechthin Kolvidsson, den ja Reiter ziemlich im Alleingang holte. Spätensten da begann die Talfahrt der SVR so richtig und nicht erst im Mai 2016, wie im Artikel dargestellt! Aber das würde ja vermutlich nicht zum Rest des Artikels passen, der ja alle Schuld bei Schiemer und Daxl sieht.