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Mobil für den Mars macht nur Musk – oder ist das alles bloß Marketing?

17. Februar 2018, 01:02 Uhr
Mobil für den Mars macht nur Musk – oder ist das alles bloß Marketing?
SpaceX Falcon Heavy Rocket mit Elon Musks Cabrio an Bord soll eine Marsmission ermöglichen, macht bis dato aber nur Autowerbung. Bild: AFP

Auf dem Weg zum Mars wird die ISS nicht mehr gebraucht, dafür rückt der Mond erneut in den Fokus der alten und neuen Raumfahrtnationen.

Mit der Ankündigung, die Internationale Raumstation (ISS) ab 2025 nicht mehr mitzufinanzieren, war US-Präsident Donald Trump wieder einmal die Aufmerksamkeit sicher. Die ISS solle privatisiert werden, so Trump. Die NASA kommentierte die Ankündigung nicht. Mit gutem Grund. Ihr Fokus liegt auf dem Mars und (wieder) auf dem Mond. Denn ohne Parkplatz im Mondorbit wird eine bemannte Marsmission nicht funktionieren. Wer braucht da noch die ISS?

Die staatlichen Raumfahrer überlassen die banaleren Aufgaben zunehmend den Privaten. Etwa Elon Musk, Tesla-CEO, der vergangene Woche bewies, dass mit seiner Schwerlastrakete SpaceX Falcon Heavy künftig vermehrt zu rechnen sein wird. Musk schickte ein Tesla-Cabrio in eine Umlaufbahn, was wohl der bis dato teuerste Marketinggag der Welt war. Dagegen stinkt Neuseelands erster Satellit "Humanity Star" richtiggehend ab – eine Disco-Kugel der Firma Rocket Lab, die seit Mitte Jänner die Erde umrundet.

Während die Privaten Scherze treiben oder Touristenexpeditionen ins All planen, arbeiten die großen Raumfahrtnationen und ihre staatlichen Institute am nächsten großen Traum. Dabei rückt der Mond wieder in den Fokus. Die USA und Russland kamen überein, gemeinsam die Raumstation "Deep Space Gateway" im Mondorbit zu verankern. Schon ab 2024 sollen deren Teile ins All gebracht werden. Hier, weit außerhalb des Erdmagnetfelds, herrschen schwierigere Bedingungen als auf der ISS.

Mobil für den Mars macht nur Musk – oder ist das alles bloß Marketing?
Elon Musks Weltraumscherz Bild: APA

Die kosmische Strahlung ist weitaus höher. Sollte eine bemannte Reise zum Mars stattfinden, muss zuerst dieses Problem gelöst werden. "Ein Flug zum Mars ist schwieriger, als Musk oder die NASA zugeben", sagte kürzlich William "Bill" Anders (84), der 1968 mit der Mission Apollo 8 den Mond umrundet hatte. "Auf der Reise zum Mars werden Sie gebraten", so Anders in Anspielung auf die Strahlung. Mehrere Studien kamen jüngst zum Schluss, dass längere Weltall-Aufenthalte die Gehirnstruktur von Raumfahrern gravierend ändern. Insbesondere jene Regionen seien betroffen, die für Koordination, Wahrnehmung und Interaktion nötig seien. "Sollen sich diese Effekte als nachhaltig herausstellen, könnte eine bemannte Mission zum Mars in der bisher geplanten Form undurchführbar sein, heißt es etwa vom Uniklinikum Frankfurt.

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Analog-Marsmission im Oman Bild: APA

Landung auf einem Asteroiden

Auch die lange Zeit in der Schwerelosigkeit (ein Jahr Reisezeit) sei schwierig. "Die Menschen, die auf dem Mars landen, werden nicht laufen können", schätzt Astronaut Anders. "Ihre Muskeln würden zu geschwächt sein."

Die Abarbeitung dieser Fragen fasst die NASA als Projekt "Proving Ground" zusammen (bis 2030). Dabei soll die Landung auf einem erdnahen Asteroiden, ausgehend von "Deep Space Gateway", zeigen, inwieweit Menschen und Roboter im All kooperieren können. Nach 2030 erreichen die Planungen den "Earth Independent"-Status. Geplant ist, eine Robotercrew auf den Mars zu schicken, die Proben nehmen und wieder zurückkehren soll. In den frühen 2030er-Jahren könnte eine bemannte Reise zum Mars starten, plant die NASA, vorausgesetzt, die dringlichsten irdischen Probleme gelten als gelöst: die Fragen der Finanzierung.

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Orion, neues Multifunktionsraumschiff der NASA Bild: NASA

Weder der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) noch der NASA noch den Russen wurde von der Politik konkret Geld für das Projekt Marsflug zugesagt. China, Indien, Kanada und Japan bekundeten zwar ebenfalls Interesse, und das war es dann auch.

Und Österreich? Über die ESA ist Österreich an den neuen Mond-Plänen beteiligt. Dort hofft man, bei einer neuerlichen Mondlandung einen Euronauten mitschicken zu dürfen.

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ESAs feuchter Traum von einer Mondlandung. Bild: ESA

Derweil führt das Österreichische Weltraumforum eine "analoge Mars-Simulation" in der Wüste von Oman durch. Sie dient der Entwicklung eines Raumanzugs für künftige Spaziergänge auf der Mars-Oberfläche. Der Anzug wiegt 45 Kilo.

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