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In Kitzbühel fand Trinkl seinen Weltmeister-Ski

17. Jänner 2018, 00:04 Uhr
Hannes Trinkl
Hannes Trinkl 2001 auf der Streif. Bild: Reuters

KITZBÜHEL. Der 49-jährige St. Pankrazer hat nie auf der Streif gewonnen, 2001 stellte er hier aber mit Rang zwei die Weichen für WM-Gold.

"Papa, du kannst jetzt nicht aufhören. Du hast ja noch gar nicht in Kitzbühel gewonnen." Das war die erste Reaktion von Sohn Lukas auf die Rücktrittserklärung von Hannes Trinkl im Juli 2004. Knapp 14 Jahre später ist der Weltmeister 2001 und Olympia-Bronzene 1998 immer noch auf der Streif unterwegs. Als FIS-Renndirektor Speed hatte er gestern nach der Kritik der Fahrer genug zu tun.

Klar, dass Erinnerungen an die aktive Karriere wach werden. Es stört den St. Pankrazer Trinkl, seines Zeichens sechsmaliger Gewinner von Weltcuprennen und 25 Mal auf dem Podest, noch immer, dass er die legendäre Streif-Abfahrt nie für sich entschieden hat.

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"Es gibt nichts Schöneres, als die Streif hinunterzufahren. Mir fällt es vielleicht leichter als anderen, weil ich hier noch nie auf die Schnauze gefallen bin."

Vincent Kriechmayr

"Ich bin extra wegen Kitzbühel bis 2004 weitergefahren, um das Versäumte nachzuholen. Doch es hat nicht sollen sein", erzählte Trinkl einmal. Trotzdem: Als der Oberösterreicher 36-jährig einen Schlussstrich zog, durfte er feststellen, dass Kitzbühel doch ganz gut war. Die mit Abstand schwierigste Abfahrt der Welt meisterte Hannes 2002 als Dritter, 2001 war er als Zweiter nur von Hermann Maier gebogen worden. Um 27 Hundertstel.

Kurz darauf sollte ausgerechnet der "Silber-Ski von Kitz" Trinkl auf WM-Gold-Kurs in St. Anton befördern und die perfekte Revanche ermöglichen. Plötzlich hieß es nicht mehr Maier vor Trinkl, sondern Trinkl vor Maier.

Den Griff zum richtigen Material verglich Hannes damals mit "einem Sieg im Lotto". Dieser Titel macht ihn nach wie vor stolz: "Es war zu Hause – vor tausenden Fans Weltmeister zu werden, ist schon sehr speziell gewesen."

Einer, der das Zeug dazu hat, in Trinkls große Fußstapfen zu treten, ist Vincent Kriechmayr, der mit der Empfehlung eines Super-G-Triumphs (Beaver Creek) nach Kitzbühel gereist ist.

Wenn der 26-jährige Gramastettener über die Streif spricht, dann klingt das wie eine Liebeserklärung. Daran ändert auch der gestrige 24. Trainingsrang nichts.

"Es gibt nichts Schöneres, als da runterzufahren", betonte Kriechmayr: "Bei der Besichtigung lacht das Herz, aber beim Fahren zeigt die Streif schon ihre Zähne. Ich brauche die Anspannung, die Nervosität."

 

"Streiflichter" - Oberösterreichische Ski-Legenden in Kitzbühel

Sepp Loidl

Auch mit 71 ist Oberösterreichs Ski-Weltcup-Pionier (1968 bis 1974 im Einsatz) noch sportlich aktiv und bei der Bergrettung in Ebensee engagiert. Zwischenzeitlich hatte der Militär-Weltmeister und begabte Krippenschnitzer ein Abo auf neunte Ränge. Und zwar in den beiden Kitzbühel-Abfahrten 1972 und in der Olympia-Abfahrt 1972 in Sapporo.

 

 

Hans Kniewasser

Der Hinterstoderer raste 1974 im Kitzbühel-Slalom zum zweiten Platz. Böse über den verpassten Sieg war der begeisterte Jäger und beliebte Gendarm, der 2012 im Alter von 61 Jahren gestorben ist, nicht gewesen. Immerhin hatte damals sein Freund und Lokalmatador Hansi Hinterseer triumphiert. Im Slalom-Weltcup 1973/1974 belegte Kniewasser Rang drei.

 

 

Franz Gruber

Der heute 58-Jährige aus Molln war der erste oberösterreichische Sieger in einem Weltcuprennen. Am 30. Jänner 1983 gewann er den Slalom von Kranjska Gora. Insgesamt neun Mal fuhr Gruber auf das Podest, auch in Kitzbühel, wo er 1984 Zweiter wurde. Nur drei Jahre später sollte er nach einer punktelosen Saison 1986/1987 seine Laufbahn beenden. Mit 27.

 

 

Rudi Nierlich

Der 1991 im Alter von 25 Jahren tödlich verunglückte dreimalige Weltmeister aus St. Wolfgang ist der einzige Oberösterreicher in den Kitzbühel-Siegerlisten. 1990 gewann er den Slalom, 1989 und 1991 war er Dritter. Das rege Treiben in der Gamsstadt kommentierte Nierlich gelassen: "Es ist ein Rennen wie jedes andere – nur, dass mehr Leut’ zuschauen."

 

 

"Streiflichter": So schlugen sich oberösterreichs Ski-Legenden in Kitzbühel
Bild: Reuters

Hannes Trinkl

Der heutige FIS-Renndirektor Speed ist Oberösterreichs "Dauerbrenner" in Kitzbühel. Von 1994 bis 2004 war der 49-Jährige ohne Unterbrechung am Start. Trinkl bestritt in der Gamsstadt nicht weniger als 23 Rennen, 13 Mal klassierte sich der Mann aus St. Pankraz in den Top Ten. Zwei Mal fuhr er in der Abfahrt auf das Stockerl – 2001 (2.) und 2002 (3.).

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