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Trump beim Papst - enorme Sicherheitsvorkehrungen

Von nachrichten.at/apa, 24. Mai 2017, 10:52 Uhr
Bild 1 von 30
Bildergalerie Audienz beim Papst - Donald Trump im Vatikan
Bild: Reuters

VATIKANSTADT. Papst Franziskus hat US-Präsident Donald Trump in seiner Privatbibliothek empfangen und sich mit ihm 30 Minuten lang unterhalten.

Die beiden saßen sich am Schreibtisch der Bibliothek gegenüber in Anwesenheit eines Dolmetschers. Fotografen waren nur zu Beginn des Gesprächs zugelassen.

Nach dem Treffen tauschten Franziskus und Trump Geschenke aus. Während ihres Gesprächs wartete die zwölfköpfige Delegation mit der First Lady Melania, der Präsidenten-Tochter Ivanka Trump, ihrem Ehemann Jared Kushner und US-Außenminister Rex Tillerson in einem Raum unweit der Bibliothek auf das Ende des Gesprächs. Melania und Ivanka Trump unterhielten sich mit einigen Prälaten, darunter mit dem Präfekten des päpstlichen Hauses, Bischof Georg Gänswein.

Nach dem Treffen mit dem Papst traf Trump Vertreter des vatikanischen Staatssekretariats. Melania Trump verließ den Vatikan, um das vatikanische Kinderkrankenhaus "Bambin Gesú" zu besuchen.

"Was geben Sie ihm zum Essen? Pizza"

Papst Franziskus hat sich über die Größe von US-Präsidenten Donald Trump beeindruckt gezeigt und darüber mit dessen Frau Melania gescherzt. "Was haben Sie ihm zu essen gegeben?", fragte Franziskus lächelnd. Prompt antwortete die First Lady lakonisch: "Pizza", berichteten einige beim Treffen im Vatikan anwesenden Zeugen.

First Lady Melania Trump (47) und Donald Trumps Tochter Ivanka (35) kamen in schwarzen wadenlangen Kleidern inklusive schwarzem Schleier zum Besuch bei Papst Franziskus. Warum im Vatikan "verschleiern" und beim Besuch in Saudi-Arabien nicht?

Die beiden stehen damit in guter Tradition beim Vatikan. Denn schon vor ihnen kamen berühmte Frauen in ähnlicher Tracht zum Katholiken-Oberhaupt: So zum Beispiel Prinzessin Diana, als sie 1985 den damaligen PapstJohannes Paul II. mit ihrem Mann Prinz Charles besuchte. Und auch Dianas Nachfolgerin an der Seite von Charles, Camilla, trug einen schwarzen Schleier, als sie Papst Benedikt XVI. traf. Auch Ex-First-Lady Michelle Obama kam in gleicher Kleidung zu Benedikt.

Es entspricht dem Protokoll bei Privataudienzen, in Schwarz zu kommen, ein Schleier ist aber nicht vorgeschrieben. So wählte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem Besuch bei Franziskus einen schwarzen Hosenanzug ohne Schleier. Genauso wie Hollywoodstar Angelina Jolie, die ein schwarzes Outfit ohne Kopfbedeckung trug. Aber es muss auch nicht immer Dunkel sein: Camilla kam erst im April ganz in Beige zu Franziskus. Und Fürstin Charlene von Monaco kam einst in einem weißen Kleid mit weißem Schleier. Wichtig ist vor allem wie bei Besuchen in katholischen Kirchen auch: Auf keinen Fall zu grell und zu sexy - und immer die Schultern bedecken.

Wie hält es Trump mit dem Glauben?

Trump ist einer der am wenigsten gottesfürchtigen Präsidenten der US-Geschichte. Er befindet sich damit im krassen Gegensatz zu fast allen anderen republikanischen Präsidenten und Kandidaten, die ihre Religiosität auch im Amt oft mit Inbrunst lebten. Trump wurde nicht wegen seiner Frömmigkeit Präsident, sondern trotz ihrer Abwesenheit.

Trump (70) ist Presbyterianer, das ist der größte Zweig der reformierten Kirchen. Er bezeichnet sich als Protestant oder Anhänger einer "wunderbaren Religion". Eine überzeugte Religiosität oder entsprechende Kenntnisse Trumps sind nicht bekannt. Mit dem christlichen Gedanken der Vergebung kann er nach eigenem Bekunden nichts anfangen. Er bringe die Dinge lieber selber wieder ins Lot und lasse Gott dabei aus dem Spiel.

In jungen Jahren besuchte Trump mit seinen Eltern und seinen vier Geschwistern die Marble Collegiate Church in Lower Manhattan. Er bezeichnet sie bis heute als seine Gemeinde. Aktiv ist er dort nicht. Trump wurde von Norman Vincent Peal beeinflusst, der dort predigte ("Die Kraft des positiven Denkens".) Alle Biografen sagen aber, für das Verständnis Trumps seien Elternhaus und Werdegang viel entscheidender als religiöse Bezüge.

Der Ethikprofessor Stanley Hauerwas (Duke University) sieht bei Trump zwar religiöse Überzeugungen am Werk, allerdings ohne christliches Fundament. Trumphebe die USA, ihre Größe und ihre Geschichte auf eine quasi göttliche Ebene. Aus Sicht der Christen sei das aber nur ein Götzendienst.

In seiner Lebensweise, Wortwahl und der Zahl seiner Ehen entspricht Trump keinem kirchlichen Ideal. Trotzdem haben Evangelikale und auch Katholiken für Trumps Wahl keine geringe Rolle gespielt. Trump löste einen Teil seiner Versprechungen an die Evangelikalen zuletzt mit einem Dekret ein. Es blieb hinter fundamentalistischen Erwartungen zurück.

Trump regiert die USA als ein Land, das über Jahrzehnte größten Wert auf christliche Religiosität gelegt hat, dessen lange Linien ausweislich der Daten- und Umfragelage aber klar in Richtung Säkularisation weisen. Im Mittelpunkt eines der wenigen religiös konnotierten Zitate Trumps steht, wie so oft, er selbst: "Ich werde einer der größten Präsidenten sein, die Gott jemals geschaffen hat."

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20  Kommentare
20  Kommentare
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observer (22.198 Kommentare)
am 24.05.2017 13:42

Der Trump ist ganz sicher nicht mein Fall. Es wundert mich aber trotzdem, dass er den Papst überhaupt besucht. Das hatt erstens mit dem christlichen Glauben schon gar nichts mehr zu tun, weil der ja durchaus nicht das Oberhaupt aller ChristInnen ist
und selbst viele von Geburt her KatholikInnen auf den auch nicht mehr geben, obwohl sie sich als ChristInnen fühlen. Und als Statsoberhaupt eines Winzigstaates ist der Papst auch unbedeutend. Bleibt als Motivation, dass er bei den Katholiken ist seinem Land durch seinen Besuch punkten wollte oder dass ihn der Papst in seiner Eigenschaft als Staatsoberhaupt eingeladen hat.

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herst (12.753 Kommentare)
am 24.05.2017 13:04

A "Gfriess" macht der Hawara (da Trump) dass ma Angst kriagn kunnt...

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 24.05.2017 12:50

Knallhart recherchierte alternative Fakten:

http://dietagespresse.com/nach-besuch-von-trump-papst-glaubt-nicht-mehr-an-gott/

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alpe (3.482 Kommentare)
am 24.05.2017 11:28

Trump kennt nur eine Religion:
Kapitalismus

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Gugelbua (31.900 Kommentare)
am 24.05.2017 10:58

und wo wars am schönsten Mr. Präsident ?
bei den Juden, bei den Moslems, bei den Christen? grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 24.05.2017 11:07

Gugelbua

woat no a bissl bis er bei de russischen Orthodoxen woa ... grinsen

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pepone (60.622 Kommentare)
am 24.05.2017 10:11

Leute habt ihr es gesehen ?
die zwei Trump Ladys tragen ein Kopftuch oder ähnliches ...
bei den Saudis wollten sie KEINES tragen um KEINE Unterwerfung vorzutäuschen...WIE PEINLICH ...

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pepone (60.622 Kommentare)
am 24.05.2017 10:07

das " falsche Trump Lächeln " auf Bild 1 zeigt wie es ihm UNHEIMLICH peinlich ist sich die Fragen oder Vorwürfe des Papstes anzuhören .

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NichtBlind (1.886 Kommentare)
am 24.05.2017 10:15

Zumindest hat Trump ein Lächeln, wenn es auch nur falsch ist.
Den Grünen Oberguru aus Österreich sieht man auf keinen einzigen Foto lächeln, nicht mal ein falsches lächeln kommt ihm aus, woran das wohl liegen mag?

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pepone (60.622 Kommentare)
am 24.05.2017 10:48

NichtBlind

ich weiß nicht wo dein Problem liegt , aber Frau Glawischnig hatte IMMER ein Lächeln übrig im Gegensatz zu Kikl ... grinsen

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 24.05.2017 12:20

weil er nicht vom Papst eingeladen wird, obwohl er religionsfrei ist, aber sich trotzdem drum reissen würde, wie er sagt...

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alleswisser (18.463 Kommentare)
am 24.05.2017 12:52

Vielleicht liegt es an deiner vorgefassten Meinung?

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oberoesi (1.100 Kommentare)
am 24.05.2017 09:49

Aha, der Mantel des Schweigens ist ausgebreitet über den Waffendeal und die Einschwörung gegen den Iran als DEM Feind der arabischen Welt ...
Naja, immerhin segnet die katholische Kirche ja Waffen und Militär, die schließlich dem Kampf zwischen Gut und Böse dienen ... War eh nichts anderes zu erwarten. traurig

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herst (12.753 Kommentare)
am 24.05.2017 09:14

US-Präsident Donald Trump ist am Mittwoch unter strengen Sicherheitsvorkehrungen im Vatikan zu einem Besuch bei Papst Franziskus eingetroffen.

Hat er leicht so a Angst vorm Papst?

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beisser (10.412 Kommentare)
am 24.05.2017 09:03

Ich glaube, würde man Trump mit DJ Ötzi bekannt machen, der Typ würde es gar nicht merken.

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beisser (10.412 Kommentare)
am 24.05.2017 09:09

Statt mit dem Papst ist gemeint.

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herst (12.753 Kommentare)
am 24.05.2017 09:03

Diese Besuche kommen mir vor wie Verwandtenbesuche.Wenns beinand san,wird auf heile Welt gespielt,aber kaum is der Bsuach drausser der Tür,ja,dann gehts los mit den Erzählungen der Besuchten und der Besucher bei den anderen Verwandten...

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Wuhei (716 Kommentare)
am 24.05.2017 08:23

Zuerst die Saudis, dann die Juden, nun der katholische Papst. Der Typ istz widerlich: schleimt überall hinein, gehört aber de facto nirgendwo hin.
Ich hoffe, daß der Papst keine guten Worte für ihn findet.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 24.05.2017 08:45

Wuhei

die Pilgerfahrt von protestantischen Trump samt Lady... zwinkern

aber der Papst trifft Trump als Politiker da er Oberhaupt des Vatikanstaates ist , nicht vordergründig als Katholik !

der Papst ist ja die einige Person weltweit die so eine Führungsposition doppelt besetzt ...oder ?

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0x00 (2.048 Kommentare)
am 23.05.2017 22:15

mit welchem Paolo macht sich Trump da gemein? Ist Berlusconi etwa nicht mehr Ministerpräsident?

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