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Klampfer wird Bildungsdirektor in Oberösterreich

Von Wolfgang Braun, 22. Juni 2018, 14:41 Uhr
Klampfer soll Bildungsdirektor werden
Alfred Klampfer Bild: PH Diözese

LINZ. OÖN-Leser wussten es zuerst: Der derzeitige Vizerektor der pädagogischen Hochschule der Diözese Linz, Alfred Klampfer, wird ab 1. August oberösterreichischer Bildungsdirektor.

Er folgt damit auf den bisherigen Landesschulratspräsidenten Fritz Enzenhofer, wie Freitagmittag bekannt gegeben wurde. Elf Bewerber – durch die Bank Männer – sind ins Rennen um die neue Position des oberösterreichischen Bildungsdirektors gegangen. Landeshauptmann Thomas Stelzer und Bildungslandesrätin Christine Haberlander (beide ÖVP) informierten in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz über die organisatorische und personelle Neuregelung. 

Die neue Funktion vereint die Agenden des früheren Landesschulratspräsidenten und des Bildungsdirektors des Landes. Sowohl der aktuelle Landesbildungsdirektor Hermann Felbermayr als auch Landesschulratspräsident Fritz Enzenhofer gehen in den nächsten Wochen in Pension. Daher war klar, dass das Bewerbungsverfahren für den künftigen Bildungsdirektor in der ersten Hälfte des Jahres abgeschlossen sein musste. Die Bewerber mussten sich einer Kommission stellen, die einen Dreier-Vorschlag erarbeitete. Daraus konnte Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) einen Vorschlag machen, den Bildungsmiinister Heinz Faßmann (VP) absegnen musste. Klampfer wird seinen Posten am 1. August antreten. Er gilt als fachlich äußerst versiert, kommt aus Grein, ist verheiratet und hat drei Kinder.

Am Beginn des Verfahrens hieß es noch, dass Österreichs oberster Lehrergewerkschafter Paul Kimberger die besten Aussichten auf die Nachfolge Enzenhofers haben werde. Doch Landeshauptmann Stelzer wollte nicht, dass wie bei Enzenhofer der Landesschulratspräsident gleichzeitig Obmann des Christlichen Lehrervereins (CLV) ist. Kimberger wollte seine CLV-Obmannschaft behalten und verzichtete auf eine Bewerbung als Bildungsdirektor.

Haberlander wird politisch Verantwortliche

Nicht nur der oberste Pädagoge im Land Oberösterreich sondern auch die politische Verantwortung für den Bereich wird neu besetzt. An der Spitze der Bildungsdirektion kann der Landeshauptmann stehen. "Ich habe mich jedoch entschieden, Bildungslandesrätin Christine Haberlander mit der Ausübung dieser Funktion zu betrauen", berichtete LH Thomas Stelzer.

Alfred Klampfer wurde aufgrund eines Gutachtens einer Kommission mit vom Bildungsministerium und dem Land bestellten Mitgliedern ausgewählt. Es wurde als Vorschlag an Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) übermittelt, der es absegnete. Der Bildungsdirektor ist für fünf Jahre bestellt. Der 53-Jährige wird per lege per 1. August noch Landesschulratspräsident, mit der Umformung per 1. Jänner Bildungsdirektor.

Bisher war er Vizerektor an der Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz für die Fort- und Weiterbildung, Medienbildung und IKT, außerdem war er für das Zentrum Interreligiöses Lernen, Migrationspädagogik und Mehrsprachigkeit zuständig. Er ist im Mühlviertel aufgewachsen. Nach der Lehre als Bürokaufmann absolvierte er das Lehramtsstudium für Hauptschulen und Polytechnischen Schulen für die Fächer Mathematik, Physik/Chemie, Geometrisch Zeichnen und Informatik. Mehr als 20 Jahre unterrichtete er an Pflichtschulen im Bezirk Perg, an der HTL für Kommunikation und Mediendesign Freistadt sowie in der Erwachsenenbildung. Nebenberuflich schloss er ein Magisterstudium und ein Doktoratsstudium an der Technischen Universität Dresden im Bereich Erziehungswissenschaften - Bildungstechnologie ab.

Zuständig für 200.000 Schüler

Mit der Leitung der Bildungsdirektion übernimmt Klampfer eine Behörde, die für fast 1.000 Schulen, rund 19.000 Lehrer und 200.000 Schüler im Bundesland zuständig ist. Haberlander geht es vor allem darum, die Schüler von heute auf die Herausforderungen von morgen fit zu machen. Die Grundkompetenzen sollen weiterhin gestärkt, die Digitalisierung vorangetrieben, die Begeisterung für die MINT-Fächer gehoben werden. Schulen, Pädagogen und Schüler sowie Eltern sollen enger mit der Wirtschaft vernetzt werden. "Ich sehe sie schon als Behörde, aber als pädagogische Behörde", stellt Klampfer in Aussicht. Alles, was die Bildungsdirektion unternehme, solle bei den Schülern ankommen. Einig ist er sich mit Haberlander, dass die pädagogische Ausrichtung sowohl auf Bedürfnisse der Wirtschaft als auch die Menschenbildung erfolgen soll.

Beide wollen ab dem Spätsommer in Oberösterreich unterwegs sein, um mit den Pädagogen, mit Schülern, Eltern mit Unternehmen und mit allen, denen Bildung ein Anliegen ist, das Gespräch zu suchen. Ein HTL-Standort für Digitalisierung oder die Implementierung eines Netzwerkes für Digitalisierung an den bestehenden Schulstandorten ist in Prüfung. Nach der Umsetzung der neuen Behördenstruktur bis 1. Jänner 2019 soll eine Neuorganisation der Schulaufsicht mit 1. September 2020 in Kraft treten. Angesprochen auf die Zukunft der Bezirksschulinspektoren verweist Haberlander darauf, dass es in Oberösterreich 20 Bildungsregionen gibt, in Niederösterreich aber nur fünf. "Was dort funktioniert kann auch in Oberösterreich funktionieren", überlegt sie, beruhigt aber: "Niemand verliert den Job". Die Betreuung der Schulen vor Ort müsse gewährleistet sein.

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19  Kommentare
19  Kommentare
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jago (57.723 Kommentare)
am 24.06.2018 17:00

WIKIPEDIA: non vitae sed scholae discimus grinsen grinsen

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belsabab (93 Kommentare)
am 23.06.2018 09:29

Auch wenn es unspektakulär ausschaut, hat der geschätzte Herr Landeshauptmann doch eine Richtungsentscheidung getroffen: er hat den bisherigen Vertreter des Apparats öffentlich "abgesetzt" und einen weiteren Vertreter desselben verhindert. Es wird nach der Hinhalte- und Betriebskaiserpolitik im LSR nach einem gewissen Aufräumen eine neue Zeit anbrechen. der neue Bildungsdirektor hat einen wissenschaftlichen Hintergrund, kennt die Bedürfnisse der Pädagogik bzw. Pädagogen und hat ein freundliches Gesicht. Oberösterreich braucht eine offensive und moderne Bildungspolitik. Glückwunsch und alles Gute!

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hanswurst1 (141 Kommentare)
am 25.06.2018 18:09

GOTTSEIDANK! Der Mann macht einen sehr guten Eindruck! Endlich einmal ein intelligenter Bildungsdirektor! Das fehlt seit Jahrzehnten! Alleine die Zerschlagung des CLV Sumpfes wird positive Folgen zeigen. Man wird sehen wie er mit der allmächtigen Personalvertretung kommunizieren wird und wie er die Erneuerung der Schule gegen die "ewiggestrigen Beonierer" aufrichten wird.

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adaschauher (12.083 Kommentare)
am 22.06.2018 19:47

Der CV funktioniert

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phare (2.619 Kommentare)
am 23.06.2018 22:44

In diesem Fall wars wohl das CV!

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hanswurst1 (141 Kommentare)
am 25.06.2018 18:10

Ja, auch das Computervirus wird er in den Griff bekommen! Ich bin sicher, ein guter Mann!

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hanswurst1 (141 Kommentare)
am 25.06.2018 18:10

Ja, der Computerverein wird von ihm geführt werden!

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frau111 (38 Kommentare)
am 22.06.2018 10:47

Ich hoffe nur, dass es mit dem Wechsel auch zu einer praxisnahen Bildung kommt. Da sich zwanzig Jahre nichts getan hat wird das wohl so bleiben fürchte ich, weil Änderungen unbequem sind. Die heutigen Schulabgänger können nicht zusammenhängend und vernetzt denken. Sie lernen stur auswendig ohne nach dem warum. Alle Kinder werden mit diesen Einheitsgedanken und man muss sich an die schwächeren anpassen zu einem Einheitsbrei...es muss!!! Differenzierungen geben. Im Leben gibt es auch Hierarchie. Es ist nicht ein jeder für alles geboren. In der Kirchennähe ist ein offenes Anpacken der Probleme nicht gewünschen...somit wird sich wohl nicht viel tun..

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hanswurst1 (141 Kommentare)
am 25.06.2018 18:15

Mhm, die Aussagen klingen pessimistisch! Überrall wo seit Menschen Gedenken Jesu Geist geweht hat, ist Leben entstanden, wurden Wüsten grün, waren Bäume gepflanzt an Wasserbächen! Alles Andere hat der erste Adam verursacht - lesen Sie die Bibel, das Böse ist immer und überall! Die Welt wird er vielleicht nicht verändern, aber ein "neues Arbeitsklima" schaffen können, das nicht von Freunderlwirtschaft geleitet wird und jeden Sachverstand hinten anstellt, wie das in der Vergangenheit war. Er ist sicher ein Mann, der scharf denken kann und auch ein Schulgesetz lesen kann und sich danach hält. Das alleine würde dem Schulsystem schon eine Richtung geben, Dienstweg und Amtsverschwiegenheit könnten eine neue Renaissance erleben, Steuergeldverschwendung hinten angehalten werden! Ich habe Hoffnung!

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ooeusa (732 Kommentare)
am 22.06.2018 04:16

Es ist eigentlich ein Armutszeugnis das sich für das Amt des Bildungsdirektor(in) in ganz OÖ keine Frau findet.

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mape (8.837 Kommentare)
am 22.06.2018 08:31

Armutszeugnis für wen ?

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 22.06.2018 15:17

Für Sie.

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spoe (13.470 Kommentare)
am 22.06.2018 16:52

Warum?

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 22.06.2018 20:06

Direktor - was für ein bullshit.
Da war der Landesschulrat Gold dagegen.
Nicht nur mit der Bildung geht's abwärts, wenn nicht die Qualitätssicherung funktioniert.
Die Direktion ist auf dem "Mist" der Henisch Hosek gewachsen.

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hanswurst1 (141 Kommentare)
am 25.06.2018 18:25

Nana! Wir hatten viel mit "Falschgold" zu tun, mit "Goldfälschungen" mit "Blendwerk" - mehr als mit nachvollziehbaren Inhalten. Es kann also nur besser werden!
Qualitätssicherung macht laut Gesetz der Schuldirektor! Wenn dieser Unterrichtsbesuche macht und Lehrpersonen in Ohnmacht fallen, oder Beschwerden bei der Personalvertretung darüber einreichen, wissen wir, wo der Haken liegt! Ich bin sicher, das Herr Klampfer ein besonderes Augenmerk auf diese "Maulwurfstaktiken" der Lehrer im Zusammenspiel mit der Personlavertretung werfen wird und es einem Schuldirektor möglich wird seine gesetzlich vorgeschriebenen Unterrichtsbesucher bei den Lehrpersonen der Schule abzuhalten! Dann wird Qualität steigen. Die Frage ist nur: "Wohin mit den pragmatisierten ausgebrannten Lehrpersonen!? Ob er dieses Problem lösen kann!?

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frau111 (38 Kommentare)
am 22.06.2018 10:54

Ich denke, dass viele Frauen nicht so eine Machtgeilheit besitzen, um die Ebenen der Verlogenheit und Ellbogentechnik zu erklimmen. Wir Frauen überlegen uns gut, ob wir unsere Lebensqualität gegen Machtspiele und intrigieren eintauschen. Frauen gibt es in unseren Kundergärten und Volksschulen viel zu viele. Es würde unseren Kindern gut tun, wenn hier auf Männerförderung gesetzt wird.

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hanswurst1 (141 Kommentare)
am 25.06.2018 18:19

Da bin ich Ihrer Meinung. Mich hat man ja als Schuldirektor "ausradiert". Ein Mann hat es in einer "Frauenwirtschaft" auch wirklich schwer - besonders im Schulbereich, da Volksschullehrerinnen ja bekanntlich sehr intelligent sind, viel wissen und oft recht haben!

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hanswurst1 (141 Kommentare)
am 25.06.2018 18:21

Da bin ich Ihrer Meinung. Mich hat man ja als SDir
"ausradiert". Ein Mann hat es in einer "Frauenwirtschaft" auch wirklich schwer - besonders im Schulbereich, da Volksschullehrerinnen ja bekanntlich sehr intelligent sind, viel wissen und oft recht haben!

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hanswurst1 (141 Kommentare)
am 25.06.2018 18:17

Im Schulbetrieb, z.B. Volksschule sind 99 Prozent Frauen. Ein Mann an der Spitze kann auch gut sein! Wo Männer und Frauen zusammenarbeiten kann etwas gelingen. Schlimmer wird eine "Monokultur" - besonders im Schulbereich!

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