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Die Linzer Kepler-Uni kämpft um ihr Budget: "Das wird eine harte Nuss"

17. März 2018, 00:05 Uhr
Die Linzer Kepler-Uni kämpft um ihr Budget: "Das wird eine harte Nuss"
Lehre und Forschung an der Kepler-Uni: Fortschritt braucht ausreichende Finanzierung. Bild: Weihbold

LINZ. Landespolitiker fordern von Minister ausreichende Finanzierung der JKU.

Die Linzer Kepler-Universität (JKU) braucht mehr Mittel aus dem Bundesbudget, um sich weiterentwickeln zu können: Den Status quo zu bewahren, bedeutet in der Wissenschaft Rückschritt, betonen Linzer Forscher. Für die JKU geht es um viel: Zumindest 40 bis 60 Millionen Euro müssten aus der beschlossenen Erhöhung des Uni-Budgets ab 2019 (die OÖN berichteten) nach Linz fließen, um vor allem in Technik und Naturwissenschaften und in zusätzliche Lehrstühle investieren zu können.

Die im Nationalrat beschlossene Uni-Finanzierung sieht zwar eine Erhöhung des Globalbudgets für die Jahre 2019 bis 2021 um zusammen 1,35 auf rund elf Milliarden Euro vor. Das klingt nach viel, aber: ein bedeutender Teil der Erhöhung ist für die Steigerung der laufenden Kosten und für die Abgeltung der Inflation nötig. Um die übrigen Mittel wird zwischen den Universitäten gerungen: der "Freiraum", der für Innovationen genutzt werden kann.

Stichtag 30. April

Bis 30. April geben die Unis, so auch die JKU, ihre auf sechs Jahre ausgelegten Entwicklungspläne im Ministerium ab. Das ist die eine Basis der Verhandlungen für die "Leistungsvereinbarung" für die nächsten drei Jahre. Die andere: die Prognose des Ministeriums. Und sie soll für die JKU, im Gegensatz zu Unis in Wien und Graz, kaum mehr als die Inflationsabgeltung vorsehen.

"Es geht um viel für unsere Universität. Wir gehen selbstbewusst in die Verhandlungen in Wien. Die JKU hat durch ihre Wissenschafter ein einzigartiges Profil, das den Standort Österreich prägt. Das muss sich auch in der Budgetzuteilung abbilden", sagt JKU-Rektor Meinhard Lukas.

Von der Landespolitik kommen eindeutige Forderungen an den Bund. Landeshauptmann Thomas Stelzer (VP) erinnert daran, dass "das, was auch vor Monaten geliefert wurde, inakzeptabel war". Er habe dem neuen Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (VP) "eindrücklich gesagt, dass die Kepler-Uni mehr Geld für den Ausbau braucht". Stelzer: "Wenn man es ernst nimmt, dass man den Standort Österreich entwickeln will und dafür den Industriestandort Oberösterreich dringend braucht, dann muss man gerade den technisch-naturwissenschaftlichen Bereich der Kepler-Uni ausbauen."

"Die Universitäten bekommen natürlich unterschiedlich mehr an Ressourcen. Die technische Umsetzung muss erst konkretisiert werden. Was Linz betrifft, können wir die Sorge nicht nachvollziehen", heißt es dazu aus dem Wissenschaftsministerium.

Standortfaktor Uni

"Die JKU ist nicht nur eine Universität, sie ist höchst standortrelevant", sagt der für Wissenschaft und Forschung zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Michael Strugl (VP). "Das wird eine harte Nuss", sagt Strugl zu den Verhandlungen über die Leistungsvereinbarung, die er mit Rektor Lukas ab Juni in Wien führen werde.

Den "Korridor", den die JKU brauche, habe man auch schon den früheren Wissenschaftsministern (Reinhold Mitterlehner und Harald Mahrer, Anm.) dargelegt, sagt Strugl; "Jetzt müssen wir uns bemühen, das über die Ziellinie zu bringen. Ich erwarte mir von Minister Faßmann Verhandlungen auf Augenhöhe", sagt Strugl.

FP-Landeshauptmann-Stv. Manfred Haimbuchner vertraut aber auf die Einsicht des Ministers: "Ich gehe nicht davon aus, dass er die JKU benachteiligen will. Wir werden jedenfalls ein besonderes Augenmerk auf die Verhandlungen legen."

SP-Klubobmann Christian Makor verweist auf einen von allen Parteien im Juni 2017 beschlossenen SP-Dringlichkeitsantrag für eine "gerechte Finanzierung der JKU". Oberösterreich habe keinen Minister in der Bundesregierung; Landeshauptmann Stelzer sei nun gefordert, "unsere Interessen in Wien zu vertreten". "Wenn man sich ansieht, wie viel Geld nach Wien und Graz fließt, ist es an der Zeit, auch Linz zu stärken", sagt Grünen-Landessprecherin Maria Buchmayr. "Die JKU hat eine wichtige Aufgabe für die Stadt Linz und das Land Oberösterreich. Darum muss sie das entsprechende Budget erhalten." (bock, sc)

 

Das Uni-Budget

Rund elf Millionen Euro beträgt das Universitäts-Globalbudget des Bundes für 2019 bis 2021. Die genaue Verteilung ist Sache von Verhandlungen: insbesondere Budget-Erhöhungen für einzelne Unis werden in „Leistungsvereinbarungen“ für jeweils drei Jahre ausgehandelt.

 

 

"Es geht um viel für unsere Universität. Die JKU hat durch ihre Wissenschafter ein einzigartiges Profil, das muss sich auch in der Budgetzuteilung abbilden.“
Meinhard Lukas, Rektor der JKU

 

„Wenn man ernst nimmt, dass man den Standort Österreich weiterentwickeln will, dann muss man gerade auch die Kepler-Uni ausbauen.“
Thomas Stelzer, Landeshauptmann (VP)

 

„Wir haben dargelegt, dass die JKU 40 bis 60 Millionen Euro mehr braucht. Jetzt geht es darum, das ins Ziel zu bringen.“
Michael Strugl, für Unis und Forschung zuständiger LH-Stellverteter

 

„Landeshauptmann Stelzer ist jetzt gefragt, unsere Interessen in Wien zu vertreten“.
Christian Makor, SP-Klubobmann

„Wenn man sich ansieht, wie viel Geld nach Wien und Graz fließt, ist es an der Zeit, auch Linz zu stärken.“
Maria Buchmayr, Grünen-Landessprecherin

 

 

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5  Kommentare
5  Kommentare
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joein (270 Kommentare)
am 20.03.2018 15:14

Wir hatten noch nie so viele Akademiker wie jetzt, es ist aber auch noch nie soviel schiefgelaufen wie jetzt. Etwas ist faul im Hause Österreich! Vielleicht fehlt es am Hausverstand? Aber als Nichtakademiker werde ich es wohl nicht begreifen...hihi

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 17.03.2018 11:02

Graz, Prag, Linz -
nur Linz hat eine JKU.

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spoe (13.470 Kommentare)
am 17.03.2018 09:12

Selber schuld, wenn man für jeden Schwachsinn einen eigenen Lehrstuhl einrichtet und sich nicht auf das Wesentliche konzentriert.

Die unnütze und unverschämte Freunderlwirtschaft sieht man beispielsweise, wenn man teures Personal aus dem AEC auf der Uni versorgen will.

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 17.03.2018 09:36

Das verstehst du nicht! Die Hofschreiberlinge brauchen schon einen entsprechenden universitären Background; der ihnen zumindest ein gewisses Standing gibt. grinsen

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jago (57.723 Kommentare)
am 19.03.2018 17:43

Assoo, standing.

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