"Mit freundlichen Grüßen, Ihr Mörder"
LINZ. Benita Ferrero-Waldner über brenzlige Situationen als Politikerin und die Herausforderungen für die EU.
Sie war bekannt für ihr "Kampflächeln" und hat als Diplomatin einen ausgezeichneten Ruf: Benita Ferrero-Waldner, von 2000 bis 2004 Österreichs Außenministerin, danach sechs Jahre EU-Kommissarin. Seit 2010 lebt sie mit ihrem Ehemann in Madrid. Am Donnerstagabend präsentierte Ferrero-Waldner im Linzer Landhaus ihr Buch, indem sie auf spannende Momente als Politikerin zurückblickt.
Manchmal fast zu spannend: So schreibt die heute 69-Jährige über eine bizarre Drohung. Vor dem Opernball 2004 – das Jahr, in dem sie bei der Bundespräsidentschaftswahl antrat – kündigte jemand in Brief und Fax an, sie auf der Empfangs-Stiege zu ermorden. Unterschrift: "Mit freundlichen Grüßen, Ihr Mörder." Mehrere Cobra-Beamte begleiteten sie beim Ball, getarnt als Kellner oder Ballgäste. Eine angespannte Nacht, glücklicherweise doch ohne Attacke.
2005 wurde ein Militärhubschrauber, mit dem sie im Irak unterwegs war, beschossen, aber nicht zum Absturz gebracht. Als einen ihrer größten Erfolge beschreibt Ferrero-Waldner die Freilassung bulgarischer Krankenschwestern, die in Libyen unter einem Vorwand festgehalten wurden. Über Ex-Machthaber Muammar al-Gaddafi schreibt sie: "Er stand meist unter Drogeneinfluss, war aber listig und schlau."
Zur aktuellen Politik sagte die überzeugte Europäerin zu den OÖNachrichten, dass die EU flexibler und schneller werden müsse. In manchen Bereichen sollte eine Gruppe von Ländern "vorangehen", so wie bei Euro und Schengen. Von US-Präsident Donald Trump sei sie "enttäuscht".
Ferrero-Waldner arbeitet heute für ein spanisches Anwaltsbüro und ehrenamtlich für Stiftungen und Gesellschaften. Sie forciert vor allem die Beziehungen zwischen Europa und Lateinamerika. (az)
Benita Ferrero-Waldner: "Benita – Wo ein Wille, da ein Weg", Aufgezeichnet von Ewald König, Böhlau Verlag, 420 Seiten, 29 Euro
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war sie nicht auch im Beraterteam vom Kanzler Kurz ?
Solche Fachleute wären in den Parlamentsreihen ein Segen.
Damit sie den Gockeln in den Ministerien zeigen, wo der Bartl den Most holt.
Aber die Regierer fürchten sie wie der Teufel das Weihwasser und die Kanzlerwähler kapieren nix. Die Redakteure auch nicht.
"Langtitel
ABKOMMEN zwischen der Österreichischen Bundesregierung und der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika zur Regelung von Fragen der Entschädigung und Restitution für Opfer des Nationalsozialismus
StF: BGBl. III Nr. 121/2001
Ratifikationstext
Die für das In-Kraft-Treten des Abkommens erforderliche Note wurde am 6. Juni 2001 übermittelt; das Abkommen ist mit demselben Tag in Kraft getreten."
Ich habe von ihr nichts mehr dazu gehört. Hat sie das vergessen, oder habe nur wieder ich etwas überlesen/überhört?
Dieses Abkommen, ist doch der Beweis schlechthin welch großartige Ministerin sie war.
Kreisky war m. E. dazu viel zu gierig.
Auch der Gratz war nicht so freigiebig.
Wenn ehemalige und vergangene Größen Geld brauchen, schreiben sie ein Buch oder fangen wieder zu Singen (Krächzen) an. Wenn sie Fischer verhindert hätte, währe es eine sehr gute Tat für Österreich gewesen.
Nicht sie hat den Fischer gewählt.
Immer noch Schade das Sie damals nicht Bundespräsidentin geworden ist uns den LULu stigen Fischer und den Kaunertaler Tschiker erspart hätte