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Kurz ist bei der Jugend beliebter als Kern

Von nachrichten.at/apa, 26. Juli 2017, 19:46 Uhr
Sebastian Kurz Bild: (Volker Weihbold)

WIEN. Laut einer am Mittwochabend präsentierten Jugendstudie ist ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz bei jungen Menschen beliebter als SPÖ-Spitzenkandidat Christian Kern.

Dies sei vor allem auf sein Alter, sein Image als revolutionärer Veränderer und seine Durchsetzungsfähigkeit in der eigenen Partei zurückzuführen.

Im Zeitraum von 1. Juni bis 17. Juni 2017 hat das Meinungsforschungsinstitut "tfactory" 400 junge Österreicher im Alter zwischen 16 und 24 Jahren zu den Spitzenkandidaten befragt. Laut der Studie mit dem Titel "Kern gegen Kurz: The Fight of the Slim Fit-Warriors" unterscheiden sich die Kandidaten vor allem hinsichtlich ihrer Erfahrung, ihrer Stellung in der Partei und ihrer Rhetorik. "Während Kurz befreit von Partei- und Strukturzwängen federleicht durch die Medienlandschaft tänzelt, trägt Kern die Bürde der Staatsverantwortung, die Last der Vernunft und die Schwere des Parteiapparats mit sich herum", resümiert die Studie.

Bei den Jugendlichen komme Kurz vor allem wegen seines Images als großer Veränderer gut an. Während Kern für Erfahrung, Kontinuität und Sicherheit stehe, symbolisiere Kurz einen "moralischen Neuanfang in einem schmutzigen Geschäft". Laut der Studie verkörpere Kurz für die Jugend ein wenig Revolte, stellvertretend für sie. Er setze alles auf "Disruption, Unterbrechung und Erneuerung" und diese "Kompromisslosigkeit des Neubeginns" begeistere die Jugend. Kern hingegen wirke nachdenklich, reflektiert, vernünftig und abgeklärt. Seine Erfahrung mache ihn zwar führungs- und regierungstauglich, jedoch hat er keine weiße Weste mehr. Kurz hingegen scheine keine Vergangenheit zu haben.

Die Jugendlichen hätten außerdem den Eindruck, dass Kern in alten Parteistrukturen gefangen sei. Kurz hingegen habe in ihren Augen das "Kollektiv diszipliniert" und könne dadurch "offen und unbeschwert" das Neue anpacken. Er wirke durchsetzungsfähiger als Kern, da er sich gegen die alten Strukturen durchsetzen konnte. "Heute muss sich der erfolgreiche Politiker zumindest symbolisch und theatralisch gegen seine Partei durchsetzen, wenn er sie nicht gleich martialisch zerstören muss, wie der Franzose Macron", heißt es in der Studie, "Kern wird sich größere Spielräume, eine größere Autonomiesphäre verschaffen müssen, will er die Jugend begeistern."

Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Spitzenkandidaten liege laut der Studie in deren Rhetorik. Während Kern Programme vorlege, beschränke sich Kurz darauf "opulente Sprachbilder in Umlauf zu bringen". Während Kern sich mit "alten Strukturen und Problemen abmüht", reiße Kurz mit seinen "flotten Wendungen und Floskeln" die Jugend mit. "Wenn Kern sich nicht gleichsam erheben kann über die Banalität des Alltags und die enge Notwendigkeit des Realen, wird er Kurz die Jugend nicht entreißen können", beurteilt die Studie Kerns Chancen.

Eine Gruppe, bei der Kern punktet, seien die hochgebildeten jungen Menschen. Der Studie zufolge finden ihn 45 Prozent der Hochgebildeten glaubwürdig, während es Kurz in dieser Gruppe nur auf 25 Prozent bringt. Zurückzuführen sei dies auf seinen sozialen Aufstieg, aus Simmering an die Spitze der ÖBB und von dort ins Bundeskanzleramt. Hinzu komme sein Lebensstil und Auftreten als Gentleman, der "versteht sein Managertum zu inszenieren, ohne die mittelmäßige Mehrheit des Volkes zu verletzen".

Kurz hingegen komme besonders gut bei den jungen Frauen an, weil er "sympathischer, besser gekleidet, durchsetzungsfähiger, ehrlicher, echter, moderner und natürlich jugendlicher" sei. Beide Spitzenkandidaten hätten laut der Studie mit Authentizitätsproblemen zu kämpfen. 50 Prozent der Jugendlichen seien der Auffassung, dass weder Kurz noch Kern "Menschen aus dem Volk" seien. Ganze 40 Prozent der jungen Wähler würden den beiden "nicht gerne zuhören". Sowohl Kern als auch Kurz müssten hierbei vor allem am Stil ihres Vortrags arbeiten, heißt es.

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16  Kommentare
16  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Walhai2008 (245 Kommentare)
am 27.07.2017 19:19

Je jünger - desto leichter zu täuschen

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 27.07.2017 09:50

Kurz ist für die zu kurz gekommenen die Hoffnung. Warum? Weil er so fesch ist und so jung und so gut reden kann und so schön über Projekte redet.

Das ist alles sehr fein, aber zählen tun dann die TATEN und an diesen kann man ihn messen. Da bin ich gespannt.

Wahrscheinlich wird Kurz als Kanzler sich selbst schnell entzaubern bzw. entzaubert werden, falls er es werden sollte. Dann kommen nämlich die Mühen der Ebene und dann kommt die alte ÖVP wieder aus der "Bewegung" hervor, soll heissen: Keine Erbschafts/Schenkungssteuer, dafür weiter sehr hohe Steuern auf Arbeit, weiter grosse Förderungen für die Reichen und Schönen und deren Betriebe, dafür Kürzungen (oder Kurzungen) bei den Ärmeren Schichten, usw.

Dann werden die ganzen Kurz-Anhimmler und Kurz-Nachläufer schnell merken, dass ein fescher Kanzler in Slimfit-Anzügen mit Geilomobil-Allüren auch das Konto der Armen nicht fetter machen wird.

Aber viele sind auch mit schönen Bildern in den Zeitschriften zufrieden...

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fko (2.286 Kommentare)
am 27.07.2017 09:40

Kurz ist unsere Hoffnung. Er ist der Einzige der einen positiven Wahlkampf betreibt und er patzt keinen seiner Gegner an.

Im Gegensatz zur Konkurrenz, wo hauptsächlich mit unfairen Mitteln gearbeitet wird. Diverse Blogger - unter denen sich sogar ein ehemaliger OÖ Landesrat befindet, der besonders tief vorgeht - versuchen Kurz zu denunzieren. Auch das OÖN Forum wird dazu missbraucht. Mit mehrfach Registrierungen wird Breite vorgetäuscht.

Weiter so Herr Kurz, ihr Stil gefällt mir!

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tim29tim (3.205 Kommentare)
am 27.07.2017 08:02

Sebastian Kurz steht für die Zukunft - Kern für die Vergangenheit.

Da ist die Entscheidung der jungen Menschen in Österreich wohl klar.

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Analphabet (15.374 Kommentare)
am 27.07.2017 10:13

Kurz steht fürs Märchenerzählen. Kurz und Kern sind die Weltmeister im WOLLEN.

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Analphabet (15.374 Kommentare)
am 27.07.2017 00:31

Natürlich, es ist doch ein Privileg der Jugend naiv zu sein.

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Isso (384 Kommentare)
am 27.07.2017 00:02

@ jago sorry

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Isso (384 Kommentare)
am 27.07.2017 00:01

@ Jahr ist leicht Kern besser?

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danube (9.663 Kommentare)
am 26.07.2017 23:52

Ich traue weder dem Kurz, noch dem Kern.
Kurz hat bisher nur gute Posten- und Wahlkampfstrategie zu seinem Vorteil bewiesen. Und die Umfärbung und Umbenennung der Partei ist nur oberflächlich. Kern ist zwar reif, aber ein Umfaller, wenns um was geht. Einen echten Einsatz für die Bürger sehe ich bei keinem der beiden. Das Parteienhickhach in den letzten Jahrzehnten zeigt generell, dass die Parteien im Parlament sich selbst dienen und da liegt das Problem.

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jago (57.723 Kommentare)
am 26.07.2017 23:44

Auch dieser Artikel dient (nach meiner Meinung) nicht der Informatioen sonder zur Manipulation, den Kurz beliebter zu machen als den Kern. NUTZT NIX! grinsen

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cochran (4.047 Kommentare)
am 26.07.2017 22:19

Hc Strache der Kanzler der herzen ist der ehrlichste den Vertrauen Millionen ösis

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elsa2001 (534 Kommentare)
am 26.07.2017 23:44

ja sichaaa, genau so ehrlich wie: https://www.google.at/amp/s/rechtsdrall.com/2015/07/04/liste-rechtskraftig-und-nicht-rechtskraftig-verurteilter-fpo-politiker-stand-4-7-2015/amp/

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felixh (4.876 Kommentare)
am 26.07.2017 21:36

Verständlich, ansonsten laufen nur Greise herum. Alte geldgierige B...

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( Kommentare)
am 26.07.2017 21:24

Ob Kurz oder Kern mit die zwei wirds nix wern.

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deskaisersneuekleider (4.150 Kommentare)
am 26.07.2017 21:01

da kann man nur sagen: BILDUNG, BILDUNG,BILDUNG. Kurz is ein Rosstäuscher.

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Laubfrosch11 (2.739 Kommentare)
am 26.07.2017 20:23

Kurz und Revolte - das ist wohl lachhaft! Ein angepasster Bürgersöhnchen findet sich nicht.

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