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Van der Bellen und Kurz kündigten historischen China-Besuch an

Von nachrichten.at/apa, 19. März 2018, 12:57 Uhr
Gedenkakt zum 80. Jahrestag des "Anschlusses"
Bundespräsident Alexander Van der Bellen (l.), Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP)  Bild: (APA)

WIEN. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) kündigten den größten Staatsbesuch in der Geschichte Österreichs an: Im April reisen Präsident, Kanzler und vier Minister mit einer 250-köpfigen Delegation nach China.

Die beiden Staatsspitzen werden von Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ), Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP), Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP) und Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) begleitet, um neben Peking auch ein Wirtschaftsforum in Heinan sowie die Regionalmetropole Chengdu zu besuchen, wo anlässlich der Visite ein österreichisches Generalkonsulat eröffnet wird.

"Bei keiner Auslandsreise bisher hat es eine höherrangige Begleitdelegation gegeben", sagte Van der Bellen zu der zwischen 7. und 12. April stattfindenden Visite. Rund 170 Unternehmer, darunter WKÖ-Präsident Christoph Leitl, sowie 30 Wissenschafter und Kulturschaffende würden mitreisen. "Wir hoffen, dass verschiedene Abkommen zwischen chinesischen und österreichischen Firmen unterzeichnet werden können", sagte der Bundespräsident.

"Der Staatsbesuch soll dem weiteren Ausbau der bilateralen Beziehungen dienen, vor allem in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Umwelt", sagte Van der Bellen. So könne China etwa beim Umweltschutz oder Städtebau vom österreichischen Know-How profitieren. "Auch China will saubere Seen und Flüsse", sagte der Bundespräsident. "Viel zu bieten" hätten österreichische Unternehmen auch im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2020 in Peking. Außerdem wolle Österreich im Forschungsbereich an der sehr dynamischen Entwicklung in China partizipieren. In Vorbereitung seien auch Vereinbarungen zum Kulturaustausch.

"Mich persönlich interessiert besonders das reiche Kulturerbe Chinas und der gewaltige wirtschaftliche Aufschwung des Landes", sagte der Bundespräsident. Neben Präsident Xi Jinping, Ministerpräsident Li Keqiang und Parlamentspräsident Li Zhanshu will Van der Bellen auch Menschenrechtler treffen. "Das haben wir vor", sagte er auf eine entsprechende Frage der APA. Er wolle es diesbezüglich ähnlich halten wie jüngst in der Ukraine. Dass die kommunistische Führung in Peking verschnupft reagieren könnte, glaubt der Bundespräsident nicht. "Das sind keine Geheimtreffen. Die Schnupfengefahr ist gebannt", scherzte er. Van der Bellen räumte ein, dass Österreich und China in Menschenrechtsfragen unterschiedliche Auffassungen haben und verwies diesbezüglich auf die Teilnahme Österreichs am EU-China-Menschenrechtsdialog.

Kurz betonte, dass die UNO-Vetomacht China etwa beim Kampf gegen den Klimawandel oder dem Nordkorea-Konflikt ein wesentlicher internationaler Player sei. Das Land sei aber auch wirtschaftlich "eine aufstrebende Supermacht". Mit einem Wirtschaftswachstum von heuer 6,5 Prozent zähle China zu den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften, und auch die dortige Mittelschicht wachse "extrem schnell". China sei somit ein "Land mit einem irrsinnigen Potenzial" für österreichische Unternehmen, von denen schon jetzt über 900 im Land tätig seien.

Neben gemeinsamen Interessen gebe es aber auch "heikle Themen", räumte der Bundeskanzler ein. Es gehe nämlich darum, "die europäische und österreichische Wirtschaft vor unlauterem Wettbewerb oder auch Überkapazitäten zu schützen", sagte der ÖVP-Chef. Zum als gering kritisierten österreichischen Engagement beim chinesischen Milliarden-Infrastrukturprojekt "Neue Seidenstraße" räumte Kurz ein, dass es "immer Luft nach oben" gebe. Österreich sehe die chinesischen Pläne "grundsätzlich positiv". Die schwarz-blaue Bundesregierung wolle diesbezüglich besser abgestimmt vorgehen, versprach der Kanzler. So werde in China das gemeinsame Auftreten verschiedener Ministerien im Rahmen des bevorstehenden Besuchs "sehr positiv wahrgenommen", fügte er hinzu.

Strache wird für eine Woche Regierungschef

In der zweiten April-Woche tritt erstmals ein, was Bundespräsident Alexander Van der Bellen vor seiner Wahl unbedingt vermeiden wollte: FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache übernimmt eine ganze Arbeitswoche lang die Führung der Regierungsgeschäfte in Wien, weil Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) von 7. bis 12. April in China ist.

Der Vizekanzler wird dabei auch den Vorsitz in der wöchentlichen Ministerratssitzung führen, wie Kurz am Montag bestätigte. "Es wird eine Ministerratssitzung geben", sagte er. Es sei "nichts Ungewöhnliches", dass ein Bundeskanzler während eines Auslandsaufenthaltes vertreten werde, fügte der ÖVP-Chef hinzu.

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10  Kommentare
10  Kommentare
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rmach (14.913 Kommentare)
am 20.03.2018 18:58

Hallstatt haben sie schon nachgebaut. Jetzt brauchen sie noch Statisten dafür.

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1949wien (4.127 Kommentare)
am 20.03.2018 12:06

.....VdB und Kurz sollen bitte auch die blauen Minister u. Abgeordneten mitnehmen und hinter der chinesischen Mauer verbannen! Zum Wohle für Österreich!

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soling (7.432 Kommentare)
am 20.03.2018 07:39

Strache wird für eine Woche Regierungschef - uns was schreiben die OÖN mit Hinweis auf die APA da wieder zwischen den Zeilen ?

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Figl (24 Kommentare)
am 19.03.2018 17:11

Bundeskanzler Sebastian Kurz in China verschollen mit ihm FPÖ und türkise Mitarbeiter.
Schaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaade!!!

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( Kommentare)
am 21.03.2018 21:17

eher vdb.der verirrt sich irgentwo.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 19.03.2018 13:48

Gute Idee den dort spielt es sich in der Wirtschaft ab zwinkern

Ob VdB Dissidenten treffen darf wird ihm die chinesische Führung sagen .

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soling (7.432 Kommentare)
am 20.03.2018 07:31

Außerdem ist es eine Dienstreise bei der er Österreich repräsentiert. Da
haben private Befindlichkeiten die zu einer Verstimmung führen können keinen Platz. Überhaupt wo er ja nicht mehr grün ist.

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CarlCarlson (1.919 Kommentare)
am 21.03.2018 21:27

Gegen Menschrechtsverletzungen einzutreten
Für Klimaschutz einzutreten
Gegen den Umweltwahnsinn wie in China derzeit praktiziert einzutreten

hat weder mit persönlicher Befindlichkeit oder "grün sein" zu tune sondern darf meiner Meinung nach ruhig die offizielle Meinung Österreichs sein. Auch wenn uns die Chinesen dann eine Spritzgussmaschine oder eine Seilbahn weniger abkaufen.

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( Kommentare)
am 21.03.2018 21:38

Ein vernünftiger Beitrag. Daher ein Plus von mir (der "Hexe").

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am 22.03.2018 16:01

ja leider.parteilich ist er kein grüner.aber im inneren bleibt er ein grüner.

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