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Präsidentenwahl in Tschechien: Zeman und Drahos in der Stichwahl

Von nachrichten,at/apa, 13. Jänner 2018, 19:36 Uhr
Milos Zeman mit Ehefrau Ivana bei der Stimmabgabe Bild: (Reuters)

PRAG. Bei der Präsidentenwahl in Tschechien zeichnet sich eine Stichwahl zwischen dem amtierenden Präsidenten Milos Zeman und dem ehemaligen Chef der Wissenschaftsakademie, Jiri Drahos, ab.

Keine Überraschung gibt es diesmal in Prag nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahl. In der Stichwahl in zwei Wochen treten jene zwei Bewerber gegeneinander an, von denen es erwartet wurde: der amtierende, mit Vorliebe provozierende Staatschef Milos Zeman und der vornehme, bedachtsame und konfliktfreie frühere Chef der Wissenschaftsakademie Jiri Drahos, ein "Anti-Zeman".

Der Wunsch nach einer Veränderung auf der Prager Burg ist groß. Vor allem wegen des Umgangs mit den Vollmachten des Staatsoberhauptes seitens Zemans und seiner häufigen kontroversen Auftritte und Aussagen, die nicht selten auch negative Aufmerksamkeit im Ausland auslösen. Die meisten Bewerber, die nicht in die Stichwahl kommen, haben schon zur Abwahl Zemans aufgerufen, genauso wie mehrere Parteien etwa die konservative Demokratische Bürgerpartei (ODS) oder die Christdemokraten (KDU-CSL). Demgegenüber stellten die Kommunisten (KSCM) und die rechtspopulistische Partei "Freiheit und direkte Demokratie" (SPD) von Tomio Okamura erneut ihre Unterstützung für Zeman in Aussicht.

Obwohl sich Zeman freut, dass er in der ersten Runde fast 40 Prozent der Stimmen erhalten hat, während es vor fünf Jahren nur 24 Prozent gewesen waren, wird er es in der Stichwahl kaum einfacher haben. Vor allem, wenn die Wähler der erfolglosen Bewerber der ersten Runde den Aufforderungen ihrer Favoriten Gehör schenken.

Außerdem präsentiert sich Drahos gezielt als Kontrast zu Zeman, vor allem was das Auftreten in der Öffentlichkeit angeht. Auch ist Drahos mit keiner Partei verbunden. Damit unterscheidet er sich von Zemans Rivalen bei der Wahl 2013, Karel Schwarzenberg, der Außenminister in der damals von mehreren Affären erschütterten Regierung des konservativen Premiers Mirek Topolanek (ODS) war. So kann Drahos glaubwürdiger als überparteiliche und unabhängige Persönlichkeit auftreten, was man von diesem Amt allgemein erwartet.

Video: In Tschechien verweigert Amtsinhaber Zeman bewusst den Präsidentschaftswahlkampf. Wer bei der Stichwahl die besseren Chancen hat, berichtet ORF-Korrespondent Ernst Gelegs aus Prag.

Zeman ist sich offensichtlich der Qualitäten von Drahos bewusst. Deswegen hat sich Zeman entschlossen, seine wohl kräftigste Waffe einzusetzen: sein rhetorisches Können und seine Redefertigkeit. Im Wahlkampf vor der ersten Runde ignorierte er demonstrativ jegliche TV-Debatte mit anderen Kandidaten, womit er seine Behauptung untermalte, dass er "keinen Wahlkampf" führe. Zeman war sich der Teilnahme in der Stichwahl offenbar so sicher, dass er die erste Runde eher als eine Übung betrachtete. Jetzt wolle er doch zu TV-Duellen mit Drahos antreten; nicht nur einem, wie Zeman sagte.

Der Politologe Ladislav Mrklas vom Prager privaten CEVRO-Institut rechnet in den kommenden zwei Wochen mit einem sehr offenen und harten Wahlkampf, den Tschechien "noch nicht erlebt" habe. "Zeman weiß sehr gut, dass es um alles geht, während Drahos eine Chance spürt", meinte er.

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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
europa04 (21.652 Kommentare)
am 14.01.2018 09:02

Mal sehen bei der Stichwahl. Gewinnt Alkohol und Nikotin oder Intelligenz???

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snooker (4.420 Kommentare)
am 13.01.2018 16:09

Ein trinkfester Kettentaucher -
so der Kommentar eines ORF Nachrichtensprechers

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Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 13.01.2018 23:54

Richtig, ein sauerstoffloser Packltaucher, dieser Zeman. Den O-Mangel merkt man seinen Aussagen an. Er fällt bereits wie Trump in das Stadium eines Kindes zurück.

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Gugelbua (31.811 Kommentare)
am 13.01.2018 16:00

Es gibt aufn Globus keine vernünftigen Politiker mehr

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tja (4.605 Kommentare)
am 13.01.2018 16:07

Hat's die je wirklich gegeben?

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Gugelbua (31.811 Kommentare)
am 13.01.2018 16:22

eigentlich nicht, doch durch die Verklärung in Jahrzehnten werden alle mal heilig 😊

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tja (4.605 Kommentare)
am 14.01.2018 10:29

Mit der Heiligsprechung hast Du nicht unrecht, Gugelbua, aber eben nur eine Seite des Problems.

Tote Politiker wie Hitler, Stalin in naheliegender Vergangenheit, Nero, Caligula weiter zurückliegend, dia iranischen Mullahs, die nordkoreanischen Kims, Duterte und, und, und werden nie in den Genuß einer Heiligsprecheung, wie ich glaube Du denkst, kommen. Andere wie Churchill, Kennedy (warum eigentlich?, wofür?), und, und, und ...

Dann gibt's noch die sowohl als auch wie Napoleon für seinen Code und ein paar andere.

Woran ich dachte, als ich meine Frage an Deine Aussage gehängt habe, daß es frühere Politiker leichter hatten, weil es anders als heute kein Internet gab, sie nicht so schnell vor den Vorhang gezogen werden konnten, ihre Schweinereien also nicht "ruchbar" wurden.

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max1 (11.582 Kommentare)
am 14.01.2018 10:41

Kenedy ist ja schon lange heilig gesprochen worden. Der mögliche Grind dafür der Beginn des Vietnamkriegs unter seiner Präsidentschaft.
Über kurz oder lang werden alle Politiker heilig gesprochen so sie einen Krieg angefangen haben.
Die Geschichtsbücher lehren uns das.
Die grössten Schlächter werden als grösste Helden dargestellt.
Da heutd Sonntag ist: "In Gottes Namen, amen!"

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tja (4.605 Kommentare)
am 14.01.2018 11:40

Du sagst es max1! Die Geschichtsbücher ..., obwohl schon Goethe unliebsam mit der Bemerkung auffiel, daß jede Generation Geschichte neu schriebe!

Ich möchte hinzufügen, jede neue politische Geisteshaltung auch!

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jamei (25.489 Kommentare)
am 14.01.2018 11:20

Jetzt hast aber Obama vergessen - den Friedensnobelpreisträger.... (für was eigentlich wirklich?)

Servus tja

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tja (4.605 Kommentare)
am 14.01.2018 11:33

Hab' ich, jamei! Servus! Aber auf Vollstädigkeit hab' ich schon wegen eines absehbaren Platzmangels verzichtet!

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tja (4.605 Kommentare)
am 14.01.2018 11:35

Eine Vollständigkeit, die auch bei größtem Bemühen ohnehin nie erreicht hätte zwinkern

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 14.01.2018 11:46

Griaß eng!! grinsen

Also mir fällt (bei uns) vorab mal der bereits verstorbene Rudolf Kirchschläger ein.

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