Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Mit neuem Sicherheitsberater rückt das Weiße Haus weiter nach rechts

24. März 2018, 00:04 Uhr
Mit neuem Sicherheitsberater rückt das Weiße Haus weiter nach rechts
Der neue Sicherheitsberater John Bolton gilt als außenpolitischer Hardliner. Bild: APA

WASHINGTON. Donald Trump ersetzte moderaten Herbert R. McMaster durch den "Falken" John Bolton.

Das Köpferollen im Weißen Haus geht weiter: Nach dem entwürdigenden Rauswurf von US-Außenminister Rex Tillerson am 13. März via Twitter ist US-Präsident Donald Trump seiner Linie treu geblieben und hat in der Nacht auf Freitag – ebenfalls via Twitter – den moderaten Sicherheitsberater Herbert R. McMaster gefeuert. Ersetzt wird McMaster per 9. April vom früheren UNO-Botschafter John Bolton. Der 69-Jährige ist nach McMaster, Michael Flynn und interimistisch Keith Kellogg bereits der vierte Nationale Sicherheitsberater Trumps.

Die Berufung Boltons löste in Washington Schockwellen aus. Selbst im engeren Umfeld Trumps ist die Ernennung umstritten, vor allem unter kriegserfahrenen Militärangehörigen. Denn Bolton war einer der Wortführer der Falken in der Amtszeit von US-Präsident George W. Bush.

Er hatte – anders als Trump – für den Irak-Krieg geworben und sich auch für einen Präventivschlag gegen Nordkorea ausgesprochen. "Die Ernennung zum Nationalen Sicherheitsberater ist ein deutlicher Hinweis, dass sich Präsident Trump diese Optionen offenhält", sagte Abraham Denmark, der unter Präsident Barack Obama als Verteidigungs-Staatssekretär arbeitete. Bolton sprach sich auch für einen Krieg gegen den Iran aus.

Kritiker des Iran-Atomdeals

In den vergangenen Jahren arbeitete er als Experte für den konservativen Nachrichtensender "Fox News". Er ist ein scharfer Kritiker des Atomabkommens mit dem Iran, mit dessen Aufkündigung Trump gedroht hat. Der Dienstantritt Boltons erfolgt am 9. April – also kurz vor dem geplanten Gipfeltreffen des US-Präsidenten mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un.

Mit der Bestellung Boltons, die keine Bestätigung im Senat benötigt, sind selbst Republikaner unzufrieden: Bolton sei davon "besessen, praktisch jeden Fehler zu wiederholen, den die US-Außenpolitik in den vergangenen 15 Jahren begangen hat", sagte Senator Rand Paul aus Kentucky.

Auf Unterstützung der Demokraten kann Trump klarerweise nicht hoffen: "Die Neigung von Herrn Bolton, jedes geopolitische Problem mit dem Einsatz des amerikanischen Militärs zu lösen, ist besorgniserregend", heißt es in einer Mitteilung des demokratischen Fraktionschefs im Senat, Chuck Schumer. "Ich hoffe, er wird seinen Instinkt abmildern, die Männer und Frauen unserer Streitkräfte in Konflikte in aller Welt zu schicken, während wir hier zu Hause daran arbeiten, den Mittelstand wieder aufzubauen."

"Ein wahrer Freund Israels"

International fielen die Reaktionen auf die Ernennung von Bolton gemischt aus. Zustimmung kam aus der Regierung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu. Bolton sei einer von mehreren "wahren Freunden Israels", die Trump in sein Team berufen habe, sagte Justizministerin Ayelet Shaked. Umweltminister Seev Elkin von Netanyahus konservativer Likud-Partei erwartete eine "günstige" Zusammenarbeit.

"Dieser Mann hat eine lange Geschichte der Feindschaft gegenüber Palästinensern", sagte hingegen Hanan Ashrawi, eine hochrangige Palästinenser-Vertreterin.

Zurückhaltung im Kreml

Zurückhaltender äußerte sich Moskau. Russland hoffe darauf, dass künftig mehr Mitglieder der US-Regierung von der "Welle der Russlandfeindlichkeit" abrücken, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Bolton vertritt auch eine harte Linie gegenüber Russland. So sprach er sich für "wirksame Gegenmaßnahmen im von Russland betriebenen Cyber-Krieg" aus.

 

Mehr zur Person: John Bolton

mehr aus Außenpolitik

Warschau beruft Eurokorps-Kommandant wegen Spionage-Ermittlungen ab

Tschechien hob russisches Propaganda-Netzwerk in der EU aus

Baltimore: Beherztes Eingreifen verhinderte größere Katastrophe

Ex-US-Senator Lieberman gestorben

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
penunce (9.674 Kommentare)
am 24.03.2018 06:57

Jetzt scheint der Wirtschaftskrieg weltweit ausgebrochen zu sein, denn Bolton ist kein Freund der EU sondern ein Freund Israels und der Ami´s, er wird zeigen der "Falke" zu nisten pflegt, aber China droht bereits mit Revanche!

Trump unterzeichnet Haushaltsgesetz mit einem Umfang von 1,3 Billionen Dollar, frei erfundenes- nicht in´s Verdienen gebrachtes Geld!

Das alles kommt zu den angehäuften Schulden, sie betragen dzt offiziell über 21 Billionen Dollar, dazu offiziell, inoffiziell noch wesentlich mehr!

Polen fordert von Deutschland 440 Milliarden Euro an Reparationen, das Bittere kommt geradewegs auf uns zu, die Rentnern und die Teilzeitbeschäftigten und Arbeitslosen in Deutschland hat es bereits erreicht, aber es wird auch noch schlimmer kommen, auch bei uns wird sich manches zum Schlechteren wenden!

Wir gehen schlechten Zeiten entgegen.....

lädt ...
melden
antworten
penunce (9.674 Kommentare)
am 24.03.2018 09:13

Sieht so unser Zukunft aus?

Die Aktienmärkte wurden seit 2009 durchgehend von der lockeren Geldpolitik der Notenbanken getrieben, die zunehmenden Geldmengen liefen parallel zu den Rekordständen der Indizes und in den USA sind die Automobilkredite auf Rekordniveau.
Das sind häufig Kredite mit sehr schwachen Schuldnern, nicht nur in den USA sonder auch bei uns in Europa, und durch steigende Zinsen werden sofort zu einer steigenden Anzahl von Kreditausfällen + Leasing-Raten führen, steigende Zinsen sind also nur für Habende gut aber für die breite Masse sehr schlecht, sie sind die größte Gefahr für die globale Finanzstabilität.

Mit dem irrsinnigen Bevölkerungswachstum durch Zuwanderer müssten auch hunderte Millionen neue Jobs jedes Jahr entstehen, ansonsten hätte niemand die Möglichkeit, Arbeit zu bekommen.
Wie sollte das gehen, wo doch die Automatisierung immer voranschreitet, die Zuwanderer und wir Bürger der EU werden am Tropf des Systems hängen und arbeitslos sein und auch bleiben!

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen