Macron für „engere Partnerschaft“ mit Russland
VERSAILLES. Der französische Präsident Emmanuel Macron und der russische Staatschef Putin hatten sich am Montag in Versailles getroffen. Dabei ging es um den Ukraine-Konflikt und Berichte über eine Verfolgung Homosexueller in Tschetschenien. Macron drohte mit Vergeltungsmaßnahmen bei neuen Giftgasangriffen in Syrien.
Auf dem Programm standen am Montag unter anderem Gespräche über den Anti-Terror-Kampf und die Konflikte in Syrien und in der Ukraine. Macron hatte im Vorfeld einen "anspruchsvollen Dialog" ohne "Zugeständnisse" angekündigt.
Beziehungen sind angespannt
Die Beziehungen zwischen beiden Ländern sind angespannt: Frankreich kritisiert wie viele westliche Staaten das Vorgehen Russlands in Syrien und in der Ukraine. Während des französischen Präsidentschaftswahlkampfes hatte Putin zudem keinen Hehl aus seinen Sympathien für Macrons Rivalin Marine Le Pen gemacht und die russlandfreundliche Rechtspopulistin in Moskau empfangen. Macrons Bewegung wurde außerdem Ziel von Cyberattacken, für die russische Hacker verantwortlich gemacht werden.
Ein Besuch Putins bei Macrons Vorgänger Francois Hollande war im Oktober kurzfristig abgesagt worden. "Man kann sich vorstellen, dass das Gespräch freimütig und recht direkt sein wird", sagte die französische Ministerin für europäische Angelegenheiten, Marielle de Sarnez, dem Sender BFMTV. Russlands Botschafter in Frankreich, Alexander Orlow, äußerte im Sender Europe 1 die Hoffnung, dass bei dem Treffen begonnen werden könne, das "in den vergangenen Jahren aufgehäufte Misstrauen" zwischen Paris und Moskau zu zerstreuen.
Anlass für das Treffen war der Besuch einer Ausstellung zum Besuch von Zar Peter dem Großen in Frankreich vor 300 Jahren. Zuvor standen ein Gespräch und ein Arbeitsessen der beiden Präsidenten auf dem Programm.
Der sozialliberale Pro-Europäer hatte die Präsidentschaftswahl in Frankreich vor drei Wochen klar gewonnen. Außenpolitisch hat der 39-jährige Ex-Wirtschaftsminister nur wenig Erfahrung. Bei Auftritten auf internationalem Parkett wie beim NATO-Gipfel in Brüssel und beim G-7-Treffen im italienischen Taormina wirkte er aber sehr souverän. Für Aufsehen sorgte der lange und energische Händedruck, mit dem er US-Präsident Donald Trump in Brüssel überraschte.
Macron droht mit Vergeltung bei neuen Giftgasangriffen in Syrien
Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron hat Vergeltungsmaßnahmen bei neuen Giftgasangriffen in Syrien angedroht. Der Einsatz von Chemiewaffen in dem Konflikt sei eine "rote Linie", sagte Macron am Montag bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Schloss von Versailles. Jeder Chemiewaffen-Angriff in Syrien werde einen "sofortigen Gegenschlag" Frankreichs zur Folge haben.
Engere "Partnerschaft" mit Russland
Zugleich warb Macron für eine engere "Partnerschaft" mit Russland im Syrien-Konflikt. Islamistische Gruppen wie die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) müssten "ausgerottet" werden. Zugleich müsse es in dem Bürgerkriegsland einen demokratischen Wandel geben.
Das wird der Merkel aber gar nicht in den Kram passen. Ist sie doch vehement gegen eine Freundschaft mit Putin. Aber ich bin sicher, Putin montiert diese Frau kontiunierlich ab.