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Gipfeltreffen statt Kriegs-Drohungen

Von Thomas Spang, Washington, 10. März 2018, 00:04 Uhr
Gipfeltreffen statt Kriegs-Drohungen
Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un sprach die Einladung zum Treffen aus. Bild: Reuters

Nordkoreas Machthaber Kim und US-Präsident Trump planen historisches Treffen bis Mai.

US-Außenminister Rex Tillerson versicherte noch am Donnerstag, Verhandlungen mit Nordkorea seien trotz der Annäherung auf der koreanischen Halbinsel "noch in der fernen Zukunft". Der in Äthiopien weilende Chefdiplomat erahnte zu diesem Zeitpunkt genauso wenig wie die Mitarbeiter im Weißen Haus die 180-Grad-Wende, die US-Präsident Donald Trump wenige Stunden später vollziehen würde.

Seine Mitarbeiter im Weißen Haus erwischte die Ankündigung, dass Trump die Einladung von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un zu einem Treffen bis Mai annimmt, jedenfalls ebenso auf dem falschen Fuß wie Tillerson.

Sein Stab war zu diesem Zeitpunkt nämlich damit beschäftigt, die nicht minder spontan verkündeten Strafzölle auf Aluminium und Stahl zu verkaufen – und lästige Reporter-Anfragen zu Trumps mutmaßlicher Schweigegeldzahlung an den Pornostar "Stormy Daniels" abzuwimmeln.

Trumps Kehrtwende kam nach einem Treffen mit einer hochkarätigen Delegation aus Südkorea im Oval Office, die soeben von direkten Gesprächen mit Nordkoreas Machthaber zurückgekehrt war.

Die von Sicherheitsberater Chung Eui-yong angeführten Emissäre Südkoreas unterbreiteten das Angebot Kim Jong-uns, sich mit Trump treffen zu wollen. US-Verteidigungsminister James M. Mattis, Sicherheitsberater Herbert R. McMaster und Stabschef John Kelly, die am Gespräch im Oval Office teilnahmen, staunten nicht schlecht über die Reaktion ihres Präsidenten.

Video: ORF-Korrespondent Josef Dollinger zum Treffen von Trump und Kim.

Anerkennung und Aufwertung

Der eben noch als "kleiner Raketenmann" verspottete Diktator, dem Trump im September vor der UNO-Generalversammlung noch mit "totaler Vernichtung" gedroht hatte, bekam unverhofft, was US-Präsidenten seinem Vater und Großvater sieben Jahrzehnte lang verweigert hatten: Anerkennung und Aufwertung.

Nordkorea-Experten zeigten sich irritiert über Trump: "Diplomatie braucht Vorbereitung", sagte die Diplomatin Wendy Sherman, die Verhandlungserfahrung mit Nordkorea hat. "Das ist ein ernstes Geschäft, keine Reality-TV-Show. Unsere nationale Sicherheit steht auf dem Spiel."

Der frühere Unterhändler Aaron David Miller, der derzeit am Wilson-Center in Washington tätig ist, sagte, er sehe "nicht ein einziges Individuum oder gar ein Team, das über Verhandlungserfahrung verfügt, und die historischen, kulturellen und politischen Empfindlichkeiten versteht".

Den USA fehlen die Spezialisten

Gerade erst ließ Trump seinen designierten Botschafter für Seoul, Victor Cha, wieder fallen, weil dieser seine Sorge über einen Erstschlag der USA geäußert hatte. Der Posten des Ministerialdirektors für die Region im Außenamt ist ebenso verwaist, wie der Verlust von Joseph Yun schmerzt – der Nordkorea-Spezialist im State Department ging gerade in Pension.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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forensik (859 Kommentare)
am 10.03.2018 12:39

Krieg verteidigt nicht die Kultur sondern widerspricht ihr in allem.

Putin machte den Vorschlag, die Amerikaner sollten mit den Südkoreanern ihre Manöver abblasen und gleichzeitig die nordkoreanischen Atomtest stoppen. Beides wäre gleichgewichtig. Trump hört nicht hin.

Statt Krieg zu führen müssten alle miteinander reden.
Krieg löst kein Probleme, kann aber alle bestehenden nur vermehren.

Trotzdem spielt Friedensarbeit im Wahlkampf keine Rolle.

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kronikarl (881 Kommentare)
am 10.03.2018 10:18

Wenn zwei Irre sich treffen, könnte doch etwas Positives herauskommen - so hoffe ich!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 10.03.2018 10:07

Die beiden werden sich prächtig verstehen. Da wette ich darauf.

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penunce (9.674 Kommentare)
am 10.03.2018 07:41

Das Gipfeltreffen zwischen Kim Son un und Trump wird nicht zustande kommen, denn Trump und sein Stab verlangen vorerst einmal einen Beweis für die Einstellung der Nuklearen Kriegsführung von Kim, lt. NTV.

Genau das wird Kim nicht machen, seine Macht und sein Leben ist durch seine Bombe weiterhin geschützt.

Man kann daraus auch erkennen wie ernst es dem Amiland ist mit den Frieden der Welt ist, oder ist der Trump und sein Stab etwa zu feige, traut er sich nicht an einem neutralen Ort dem Kim Aug im Aug gegenüber zu sitzen?

Das Amiland sucht erneut einen Stellvertreter für den Krieg mit N-Korea, nur bisher ist keiner auszumachen, denn China wartet im Hintergrund und passt auf, dass die "totale Vernichtung" N-Korea´s nicht stattfindet!

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