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Erste Unternehmen kehren Facebook den Rücken

Von nachrichten.at/apa, 24. März 2018, 11:46 Uhr
Facebook muss sich der eigenen Verantwortung bewusst werden
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg Bild: APA/AFP

MENLO PARK. Nach dem Datenskandal um Facebook und die Firma Cambridge Analytica kehren erste Unternehmen dem weltgrößten Online-Netzwerk zumindest zeitweise den Rücken.

In der Nacht auf Samstag gingen die Facebook-Seiten des Elektroauto-Herstellers Tesla und der Raumfahrt-Firma SpaceX vom Netz.

Bereits zuvor kündigte Mozilla, der Entwickler des Webbrowsers Firefox, an, keine Werbung mehr auf Facebook zu platzieren, bis das Netzwerk seine Datenschutz-Einstellungen verbessert. Der Anbieter vernetzter Lautsprecher, Sonos, stoppt für eine Woche die Online-Werbung nicht nur bei Facebook, sondern auch bei der Fotoplattform Instagram, Google und Twitter.

Facebook versuche nun, hinter den Kulissen Werbeagenturen zu beruhigen und ihnen zu versichern, dass die Daten ihrer Kunden sicher seien, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf informierte Personen. Das Online-Netzwerk mit über zwei Milliarden Nutzern verdient praktisch sein gesamtes Geld mit Werbeanzeigen.

Die neuerliche Kontroverse wurde durch die Enthüllung ausgelöst, dass sich die Datenanalyse-Firma Cambridge Analytica von einem App-Entwickler unberechtigt Zugang zu einigen Informationen von rund 50 Millionen Facebook-Nutzer besorgt hatte. Facebook wusste seit 2015 davon, gab sich aber mit der Zusicherung der Firma zufrieden, dass die Daten gelöscht worden seien. Die Nutzer wurden damals nicht informiert, was Facebook inzwischen als Fehler bezeichnet und nachholen will. Gründer und Chef Mark Zuckerberg betonte, dass die Software-Schnittstellen, die einer Umfrage-App einen so breiten Zugriff auf Nutzerdaten überhaupt möglich machten, bereits 2014 dichtgemacht worden seien.

Für viele Nutzer und Politiker brachte der Fall jedoch nach diversen früheren Datenschutz-Problemen bei Facebook das Fass zum Überlaufen. Bei Twitter macht seit Tagen der Hashtag "#deletefacebook" ("lösche Facebook") die Runde. Er wurde auch von WhatsApp-Mitgründer Brian Acton aufgegriffen, der seine Messaging-App einst für rund 22 Milliarden Dollar (17,8 Mrd. Euro) an Facebook verkauft hatte und bis vor kurzem dort auch beschäftigt war. Actons Tweet mit dem Hashtag und dem Aufruf "Es ist Zeit" war auch der Auslöser für das Verschwinden der Facebook-Seiten von Tesla und SpaceX.

Nachdem der Chef beider Unternehmen, Elon Musk, Actons Tweet mit der Frage "Was ist Facebook?" kommentierte, wurde er von einem Nutzer aufgefordert, die Facebook-Präsenz von SpaceX zu löschen. "Wusste gar nicht, dass wir eine haben. Mach ich", twitterte Musk zurück. Daraufhin wurde er daran erinnert, dass es dann auch die Tesla-Seite treffen sollte. "Definitiv. Die sieht sowieso langweilig aus", reagierte Musk. Wenig später waren beide Seiten bei Facebook nicht mehr erreichbar.

Musk und Facebook haben eine schwierige Vorgeschichte. 2016 zerstörte die Explosion einer SpaceX-Rakete einen teuren Facebook-Satelliten. Zuckerberg zeigte sich damals öffentlich enttäuscht. Im vergangenen Jahr stritten die beiden Unternehmer zudem über die Risiken künstlicher Intelligenz. Musk warnt oft vor den Gefahren lernender Maschinen, Zuckerberg zeigt sich optimistisch und nannte Musks düstere Zukunftsszenarien "ziemlich unverantwortlich". Musk konterte bei Twitter: "Ich habe mit Mark darüber gesprochen. Sein Verständnis des Themas ist beschränkt."

Sonos will parallel zum einwöchigen Werbestopp ab Montag auch die Facebook- und Instagram-Auftritte abschalten. Dauerhaft werde man auf Werbung bei Online-Plattformen aber nicht verzichten. Sie seien ein "unglaublich effizienter Weg", Kunden zu erreichen. Mozilla schloss nicht aus, in der Zukunft wieder Werbung bei Facebook zu schalten, wenn das Online-Netzwerk wie von Zuckerberg versprochen den Datenschutz stärkt.

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6  Kommentare
6  Kommentare
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jago (57.723 Kommentare)
am 25.03.2018 22:32

DUCK MÄUSER

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( Kommentare)
am 24.03.2018 18:11

Alle die Jahrelang von Facebook profitiert haben, sei es durch Datenmitbenutzung, Werbung etc machen sich jetzt lächerlich wenn sie die empörten spielen.

Seid wann ist Datenklau was neues? Es macht jeder und es wird sich auch ned ändern. Facebook (auch wenn ich selbst ned mag) hier nun als Buhmann der NAtion hinzustellen ist lächerlich.

Amazon macht es mit Alexa wahrscheinlich genauso. Google erst Recht. Die ganzen Staatlichen Unternehmen nicht einzurechnen.
Es gibt Firmen die arbeiten auschließlich mit Daten und die haben Sie sicherlich nicht nur von Facebook...

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milli34 (3.636 Kommentare)
am 25.03.2018 12:32

......manche merken es nie, aber viele sind drin und k......
weiter als wenn nichts gewesen wäre. Auch wer aussteigt bleibt drinnen!

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vjeverica (4.295 Kommentare)
am 24.03.2018 14:37

++++++++++++ grinsen

Wen.zu FB bin ich nie dazu zwinkern

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vjeverica (4.295 Kommentare)
am 24.03.2018 14:37

PS: nicht der Artikel war gemeint, sondern mynachrichten, sorry.

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mynachrichten1 (15.427 Kommentare)
am 24.03.2018 12:53

sowieso eine Frechheit, das man den richtigen Namen angeben muss und siehe da, diese Gauner machen und verkaufen dann was sie wollen.

das sich Nutzer das bieten lassen und wirklich so blöd sind, alle Daten schön einzugeben, verwundert manchmal, aber die Leute sind eben schön naiv.

Überhaupt hat man durch unsere Staatssicherheits Bürokraten in Austria total übersehen, was generell für Daten von Amerika ausgewertet werden können.

Wir sind einfach zu dumm in Österreich, das wir ein bisserl was in unsere eigenen Server investieren und damit nicht so anfällig für Spionage aller Art werden.

Aber was will man von unseren Politikern erwarten, wir waren ja immer hinten technisch gesehen.

Und immerhin ist der größte Telekomanbieter in Austria ja in mehrheitlicher Hand eines Mexikaners, dafür danke ich den Schwarzen die diesen Fortschritt möglich gemacht haben ganz hartzlich.

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