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Assad-Truppen sollen Kurden gegen die Türkei helfen

Von OÖN, 19. Februar 2018, 00:04 Uhr
Assad-Truppen sollen Kurden gegen die Türkei helfen
Mevlüt Cavusoglu Bild: APA/EPA/MAJA HITIJ

DAMASKUS / ANKARA. Syrien: Regierungstreue Einheiten kämpfen angeblich an der Seite der Kurdenmiliz.

Im Kampf gegen die türkische Armee sollen regierungstreue Truppen des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad offensichtlich die Kurdenmiliz in der Region Afrin unterstützen. Die syrische Regierung und die kurdischen Volksschutzeinheiten YPG hätten angesichts der türkischen Offensive in Nordsyrien ein entsprechendes Abkommen geschlossen, heißt es aus syrischen Regierungskreisen.

In den vergangenen Tagen hatte es Berichte darüber gegeben, dass syrische Regierungstruppen auf Bitten der Kurden in die Kämpfe im Norden des Landes eingreifen könnten. Offizielle Angaben zu der Abmachung gibt es bisher nicht.

Die Kurden kontrollieren große Teile Nordsyriens entlang der syrisch-türkischen Grenze. Die Türkei startete vor knapp vier Wochen eine Offensive gegen die Kurden in Afrin, die sie als "Terroristen" bezeichnen.

Die Türkei unterstützt in dem Konflikt Rebellengruppen, die gegen Syriens Präsidenten kämpfen. Syrische Truppen werden von Russland und dem Iran unterstützt, die Kurdenmilizen von den USA. Durch das Eingreifen regierungstreuer Truppen in Afrin droht eine weitere Eskalation.

Haltlose Anschuldigungen

Die Türkei wies unterdessen Vorwürfe zurück, ihr Militär habe bei ihrer Offensive gegen die YPG in der Region Afrin Giftgas eingesetzt. Das seien haltlose Anschuldigungen, sagte ein türkischer Diplomat gestern am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz.

Bei der Konferenz warf der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu dem NATO-Verbündeten USA schwere Fehler in der Syrien-Politik vor. Es sei "skandalös und inakzeptabel", dass die USA im Kampf gegen den IS in Syrien weiter auf ein Bündnis mit der Kurdengruppierung YPG setzten, sagte Cavusoglu. Der Minister bekräftigte die Haltung seiner Regierung, wonach die YPG eine "Terrororganisation" sei. Die USA begingen einen "großen Fehler, wenn sie auf eine Terrororganisation setzen, um eine andere Terrororganisation zu bekämpfen." Er verstehe nicht, warum "unser Partner" USA eine solche Gruppierung unterstütze.

Die Regierung in Ankara sieht in den kurdischen Volksverteidigungseinheiten YPG den syrischen Zweig der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die in der Türkei als Terrororganisation verboten ist. Die USA unterstützen die YPG dagegen im Kampf gegen den IS mit Waffen und Spezialkräften.

Zuletzt hatte sich das Verhältnis zwischen den USA und der Türkei in der Frage wieder etwas entspannt, als beide Seiten bei einem Besuch von US-Außenminister Rex Tillerson am Freitag in Ankara vereinbarten, ihr Vorgehen in Syrien künftig besser abzustimmen.

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1  Kommentar
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Klettermaxe (10.678 Kommentare)
am 19.02.2018 10:15

Die Kurden sind die Juden der Neuzeit. Der Umgang mit diesem Volk und die Bekämpfung von mehreren Seiten ist ein weltpolitischer Skandal.

In spätestens 30 Jahren werden die heutigen Zuseher und Dulder die heutigen Kritiker mit der Nazikeule erschlagen haben.

Unsere Linksparteien haben das Erdogan-Regime anfangs sogar noch verteidigt und sich für einen möglichst raschen EU-Beitritt eingesetzt. Ähnlich wie bei der Flüchtlingsthematik kam die opportune Anpassung der Haltung erst viel später.

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