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Beschaffungs-Kriminalität

Von Die Mosauerin, 24. Mai 2018, 00:04 Uhr

Hallo! Ich bin die Mosauerin und ich bin süchtig

Wenn der Sommer ins Land zieht, dann bricht im Innviertler diese gewisse Unruhe aus. Es beginnt ganz unmerklich, heimlich still und leise. Steigert sich und steigert sich immer mehr.

Es ist dieses Verlangen, das ihn immer mehr vereinnahmt, denn die natürlicherweise im Winter durch diverse Bratl in da Rein regelmäßig zugeführten Glücksgefühle halten auch nicht ewig an. Irgendwann ist das letzte Bratl gegessen, der letzte Surspeck aufg’schnitten und der letzte Most trunga.

Und dann wird’s wirklich hart für den Innviertler. Dann muss er sich sein heiliges Stück Glückseligkeit woanders her beschaffen. Er probiert es im Wirtshaus – und das nicht alleine wegen dem Bier (jajaja, des Bieres, sakkra) sondern lediglich alleine wegen der Information. Denn am gewöhnlich gut informierten Stammtisch sitzt immer wer, der wen kennt, der wen kennt, der woaß wo und zu welchen Preis man aktuell den besten Stoff kaufen kann.

Des geht sogar soweit, dass mancherorts für diese Information sogar – wenngleich in Naturalien, aber dennoch – bezahlt wird.

Die Ausg’schametesten unter den Wissenden gehen sogar soweit und lassen sich die Droge gleich mitbringen. Und so hört man es hinter vorgehaltener Hand: "Hast du scho?" "Naaaa, aber I hab gehört z’Roßbach…" "Hö, de ham scho?"

Ein dritter mischt sich ein "Beim Karlibauer isa scho fertig! Ho scho an probiert" Woraufhin die gesamte Runde erwartungsvoll schmettert: "UUUUUUUUUnd?" "Basst eh". Deliziös also! Aber ich darf mich da nicht lustig machen. Ich bin ja selbst eine Betroffene.

Und wenn einer betroffen ist, dann ist es die ganze Familie. Und sie versuchen mich ja wirklich von dem Zeug wegzubringen: "dass DU das deinem Körper antust" und "so grauslich!", sie versuchen alles, wenn ich meiner Sucht fröne. Draußen natürlich.

Selbstverständlich niemals drinnen! Aus Rücksicht! Aber mei, ich nehm halt gerne so ein Naserl davon. So richtig tief inhalieren. MAH. So Guat issa wieda, da Ogfeide.

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