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Tori Amos: Musikalische Naturgewalt zu Gast in Linz

Von Lukas Luger, 22. September 2017, 00:04 Uhr
Tori Amos: Musikalische Naturgewalt zu Gast in Linz
Eine Frau, hin und her gerissen zwischen ihren zwei Instrumenten: Tori Amos bei ihrem Brucknerhaus-Auftritt. Bild: Guenther Groeger

Der US-Popstar begeisterte im Brucknerhaus mit intensiver Show.

Sie säuselte sanft und kreischte wie am Spieß, hämmerte im Berserkermodus auf ihren Bösendorfer-Flügel ein, nur um wenige Augenblicke später zärtlich über die Tasten des elektronischen Keyboards zu streichen – Tori Amos ist eine musikalische Naturgewalt. Am Mittwoch gastierte die exaltierte 54-Jährige mit dem ausdrucksstarken Mezzosopran im Linzer Brucknerhaus, im Gepäck hatte die scharlachrothaarige Amerikanerin ihr neues Studioalbum "Native Invader".

Dieses ist großartig, zu hören gab’s daraus mit dem epischen "Reindeer King" und der zu Herzen gehenden Trennungsballade "Breakaway" aber lediglich zwei Songs. Schade. Der Rest der insgesamt 15 Stücke spannte dafür gekonnt einen dramaturgischen Bogen über sämtliche Schaffensperioden der für ihre esoterischen Anwandlungen und versponnenen Texte so geliebten wie gefürchteten Songwriterin: vom eindringlichen Auftakt "i i e e e" aus dem "From The Choirgirl Hotel"-Album bis hin zu den beiden Zugaben des knapp 90-minütigen Gastspiels, "Precious Things" und dem Rausschmeißer "A Sorta Fairytale".

Zwischen Hass und Liebe

Gut gelaunt bediente die ohne Begleitband agierende Amos im nicht restlos ausverkauften Brucknerhaus die unterschiedlichsten Aspekte des Gefühlsspektrums. Hass und Liebe, Privates und Politisches – Stimmung und Thematik wechselten ständig, meistens sogar innerhalb eines einzigen Stückes. Ein absoluter Höhepunkt war eine ekstatische Version ihres mit christlicher Symbolik spielenden Hits "Crucify". Ebenfalls äußerst gelungen: "Beauty Of Speed", "Pretty Good Year" und "Strange".

Die zwei, drei langatmigeren Lieder machten zwei feine Cover-Versionen zur Mitte der Show sofort vergessen. Elton Johns 1973er-Klassiker "Daniel" klang selten so eindringlich und berührend wie in Amos’ Arrangement, ihre Interpretation von Fleetwood Macs "Songbird" war von vergleichbar hoher Qualität. Nur auf den Überhit "Cornflake Girl" warteten die 1000 Fans vergeblich. Trüben konnte dies das intensive Vergnügen aber nicht.

Konzert: Tori Amos, Brucknerhaus Linz, 20. 9.

OÖN Bewertung:

 

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