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Seit 40 Jahren im Dienst des Rock’n’Roll unterwegs

Von Lukas Luger, 22. März 2018, 00:04 Uhr
Seit 40 Jahren im Dienst des Rock’n’Roll unterwegs
Privat lebt Günter Unger in Palma de Mallorca und Aurolzmünster. Bild: (Siebenbrunner)

Der Innviertler Günter Unger ist seit 2014 Manager von Parov Stelar

Chef von Warner Music Österreich, Manager von Parov Stelar – der Aurolzmünsterer Günter Unger kennt das internationale Musikbusiness aus dem Effeff. Am 7. April feiert der Rolling-Stones-Fanatiker seinen 60. Geburtstag. Im OÖN-Interview zieht der Innviertler Bilanz.

 

OÖN: Schuld an Ihrer 40-jährigen Karriere im Musikbusiness tragen Ihr Vater, die Rolling Stones – und auch die OÖN. Wie kommt’s?

Günter Unger: 1978 erschien in den OÖN ein Stelleninserat der Plattenfirma Warner/WEA, bebildert mit der legendären Rolling-Stones-Zunge. Darin stand: "Diese Chance gibt’s erst wieder 2012!" Mein Papa hat mir diese Anzeige gezeigt und gemeint, das sei doch etwas für mich. Ich wusste, wenn ich aus Aurolzmünster raus will, muss ich diese eine Chance nutzen! Uns so kam’s dann schließlich auch...

Welche Rolle spielte Ihre Liebe zu den Stones bei der Entscheidung, statt Bürokaufmann doch Musikmanager zu werden?

Eine große (lacht)! Ich war elf, als ich das "Stones In The Park"-Konzert sah. Als ich Mick Jagger anstarrte, wie er auf der Bühne mit dem Gürtel knallte und "Midnight Rambler" sang, war’s um mich geschehen. Da musste ich dabei sein! Dieses Rock’n’Roll-Lebensgefühl der Stones prägt mich bis heute.

Sie haben die goldenen Zeiten des Musikgeschäfts in den folgenden Jahren hautnah miterlebt. Sex, Drugs & Rock’n’Roll - oder doch brave Büroarbeit?

Es war für einen Buben vom Land, der plötzlich bei einer US-Record-Company arbeitet, echt ziemlich krass. Zu den Hoch-Zeiten passierten irre Dinge, da wurde etwa für ein Warner-Firmentreffen der ganze Ort Montreux gemietet. Im obersten Management in den USA ging es ähnlich wild zu wie in der TV-Serie "Vinyl". Drogen, Alk, Privatjets und Sex inklusive. Wir in Österreich waren aber braver (lacht).

Ihre Lieblingsanekdote?

Zu den besten Zeiten der "Bravo Hits" verkauften wir allein in Österreich 300.000 Einheiten pro Ausgabe. Die CDs waren wie pures Gold: Die Lkws, die die "Bravo Hits" transportierten, wurden auf dem Weg vom Presswerk nach Wien regelmäßig überfallen.

2009 machten Sie sich selbstständig, 2014 wurden Sie dann Manager von Parov Stelar.

Rund um 2009 kam die unlustige Zeit: CDs wollte keiner mehr kaufen, Downloads waren noch keine Alternative. Als es mit "Strukturmaßnahmen" losging und ich verdiente Mitarbeiter kündigen sollte, hatte ich genug. Das zehrte. Also gründete ich meine eigene Firma und betreute Künstler wie Al Bano oder Hubertus von Hohenlohe. Als ich Marcus Füreder alias Parov Stelar traf, kristallisierte sich extrem schnell heraus, dass da etwas Besonderes entsteht. Das Schönste ist es, einen Künstler zu haben, an den du hundertprozentig glaubst. Heute kümmern sich fünf Menschen nur um Parov Stelar, das ist in Österreich absolut einzigartig.

Wie sieht die innere Dynamik zwischen Ihnen beiden aus?

Marcus ist ein Getriebener, er liebt es, kreativ zu sein und ständig neuen Output zu liefern. Hin und wieder braucht er aber jemanden, der "Stopp!" schreit und Einwände einbringt. Das bin ich. Wir pushen uns ständig gegenseitig. Ich bin sicher: Unsere größte Zeit kommt noch!

Sind Sie ein Erfolgsjunkie?

Ja! Es gibt nichts Schöneres, als Erfolg zu haben. Wir haben das Privileg, etwas zu tun, das voller Emotionen ist. An dem Tag, an dem ich meinen Job nicht mehr ausüben darf, bricht eine Welt zusammen.

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