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Routine – und doch ein bisschen mehr

Von Michael Wruss, 18. Jänner 2018, 00:04 Uhr
Routine – und doch ein bisschen mehr
Joseph Moog Bild: Winkler

Brucknerhaus: Bruckner Orchester musizierte unter Dirigent Nicholas Milton

Das Bruckner Orchester hat im Großen Abonnement am Dienstag im Brucknerhaus sichtlich mit Begeisterung unter Nicholas Milton, dem Generalmusikdirektor der Saarländischen Staatstheater und designierten Chef in Göttingen, musiziert und dabei souverän bewiesen, in welcher Topform die Musiker sind. Aber nicht immer entstehen aus einer fruchtbaren Zusammenarbeit Sternstunden, und so war dieses Konzert höchst professionell, positiv routiniert, aber dieses Quäntchen zur überbordenden Begeisterung hat bei Tschaikowskys V. Symphonie und noch mehr bei Rachmaninows 2. Klavierkonzert gefehlt.

Alles schlüssig interpretiert, die Tempi passten, die Musiker steuerten wunderbarste Soli bei, und doch blieb vieles zu normal, zu erwartbar, ja in der positiven Sichtweise einfach so, wie man es kennt und wie man diese Werke gerne hört. Spannender wäre es, das ohnehin bekannte, in Linz dennoch nicht so häufig zu hörende Repertoire gegen den Strich zu bürsten und neue Akzente zu setzen. Zumal mit Joseph Moog einer der vielversprechenden jungen deutschen Pianisten zu Gast war, dessen Diskografie und Auszeichnungen für sein Alter von 21 Jahren zeigen, dass er nicht bereit ist, ausschließlich Mainstream zu spielen. So ist auch sein Zugang zu Rachmaninows c-Moll-Konzert nicht auf oberflächliche Virtuosität aus, sondern auf das subtile Spiel mit Klangfarben und die Darstellung klarer formaler Dispositionen.

Kein Tastengedonnere, sondern gezielt überlegtes und daher überlegenes Aufspüren von musikalischen Ausdruckswerten, die eine elegante, sehr persönlich gefärbte Lesart erkennen lassen, die Nicholas Milton nicht immer eins zu eins mitgetragen hat. Zumindest hatte man stellenweise das Gefühl, es liefen zwei nicht total unterschiedliche, aber auch nicht wirklich aufeinander abgestimmte Auffassungen parallel. Fein auch die Zugabe aus Rachmaninows Études-Tableaux, die exakt Jospeh Moogs Meisterschaft des edlen Understatements hervorstrich.

Konzert: Großes Abonnement mit dem Bruckner Orchester und Pianist Joseph Moog unter Dirigent Nicholas Milton, Linzer Brucknerhaus: 16. Jänner

OÖN Bewertung:

 

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1  Kommentar
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Schnapsdrossel (31 Kommentare)
am 18.01.2018 13:25

Bei dieser schulmäßig formulierten Rezension kommt der Verdacht auf, dass der Kritiker möglicherweise garnicht im Konzert war.

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