Philharmonische Nachwuchsschmiede
Apartes Programm bei der Sommerakademie der Wiener Philharmoniker.
Mit der Sommerakademie der Wiener Philharmoniker gastierte die wichtigste Nachwuchsschmiede des Orchesters in Gmunden. Für das erste große symphonische Konzert (künstlerische Leitung: Michael Werba) wählte Dirigent Vinzenz Praxmarer ein Programm, das mit Schuberts "Gmunden-Gasteiner-Symphonie" in die Gegend passt und mit Schuberts Ouvertüren "Zauberharfe" und "Rosamunde" sowie mit Mendelssohns Violinkonzert eine aparte Mischung versprach. Das Violinkonzert, ein großer Wurf in der Kompositionsgeschichte der Romantik, konnte unter dem Solisten Daniel Froschauer aufblühen; der letzte Satz à la "Sommernachtstraum" kam leichtfüßig und elegant – dem heftigen Gewitterregen trotzend. Ein ausverkauftes Congress-Haus war der rechte Spielort für das ambitionierte Orchester, das auch "philharmonisch" verstärkt war.
Die Entstehungsgeschichte der "Gmunden-Gasteiner" ist verworren. Fakt ist, dass das Werk mit den "himmlischen Längen" 1825 während eines Aufenthaltes in Gmunden und Gastein entstand. Der Orchesterklang war schön und gepflegt. Praxmarers Dirigat war zuverlässig – doch blieb der Wunsch nach den emotionsreichen Welten Schuberts offen.
Festwochen Gmunden: Sommerakademie Wiener Philharmoniker, 20. Juli
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