Kunstmuseum Lentos wird zu einer GesmbH
Das Linzer Lentos wird am 17. März nicht bloß eine neue Führung bekommen – wie die OÖN berichteten, wurden neun von 37 Bewerbern zu den Hearings eingeladen.
Mit Juli wird sich auch die Gesellschaftsform des Museums ändern. Im Zuge der Umstrukturierung der Unternehmen der Stadt Linz zu einer Holding-Struktur verändert sich das Lentos wie das Stadtmuseum Nordico zu einer GesmbH. "Es ist eine Branchenholding unter dem Titel ,Kultur-Veranstaltungsbetriebe‘ mit der Liva (Brucknerhaus, Posthof, Stadion, Anm.), dem Ars Electronica Center und dem Design Center geplant, der wir zugeordnet werden", sagt der kaufmännische Lentos-Direktor Gernot Barounig auf OÖN-Anfrage. Die notwendigen politischen Beschlüsse werden im Frühjahr getroffen.
Kulturbudget: 790.000 Euro
Aktuell verfügen Lentos und Nordico über ein Gesamtbudget von 4,5 Millionen Euro. Abzüglich aller Personalkosten und Nebenaufwände bleiben dem Lentos für Ankäufe, Kunstvermittlung, Marketing und Ausstellungsbudget 790.000 Euro pro Jahr. Barounig: "Mit der GesmbH wird sich sicher unsere finanzielle Flexibilität verbessern, aber wir übernehmen dadurch auch mehr Eigenverantwortung." Inwiefern? "Mehr Flexibilität, weil als eigenständige GesmbH eine Loslösung von diversen Abstimmungsprozessen im Linzer Magistratsgefüge wegfällt – als nicht ausgegliedertes Museum sind wir in Österreich ja schon ein Exot", sagt Barounig.
Die neue Form erleichtere obendrein längerfristige Planungen über ein Ausstellungsjahr hinaus, weil es fortan besser als im städtischen Rechnungswesen-System möglich sei, Geld über mehrere Jahre für größere Projekte in der Zukunft zu sparen.