Kunst: Modigliani für 157 Millionen Dollar versteigert
Ein Aktgemälde des italienischen Malers Amedeo Modigliani ist für 157 Millionen Dollar (etwa 132 Millionen Euro) versteigert worden.
Das Werk "Liegender Akt (auf der linken Seite)" aus dem Jahr 1917 ist damit auch das teuerste versteigerte Gemälde in der Geschichte des 1744 in London gegründeten Auktionshauses Sotheby’s.
Nacktbilder lösten Skandale aus
Der Höchstpreis von 170 Millionen Dollar für ein Modigliani-Bild wurde bei der Auktion am Montag in New York allerdings verfehlt. "Nu couche (sur le cote gauche)" zeigt eine auf weißer Decke liegende Frau, die dem Betrachter den Rücken zuwendet und über ihre Schulter blickt. Modigliani (1884– 1920) malte insgesamt 22 liegende nackte Frauen, die damals einen Skandal in der Kunstwelt auslösten. Die meisten der Werke sind heute im Besitz von Museen.
Der vorige Besitzer hatte für "Nu couche" 2003 nicht einmal ein Sechstel des jetzt erzielten Erlöses gezahlt. Pablo Picassos Akt "Le Repos", das seine Liebhaberin Marie-Therese Walter zeigt, wurde am Montag für fast 37 Millionen Dollar (31 Millionen Euro) versteigert.
Picasso-Porträt beschädigt
Sotheby’s-Konkurrent Christie’s bereitet sich unterdessen auf die Versteigerung wertvoller Gemälde aus dem 20. Jahrhundert vor. Bei zwei Kunstwerken – Kasimir Malewitschs "Suprematistische Komposition" und Constantin Brancusis Skulptur "La Jeune Fille Sophistiquee" – rechnete das Auktionshaus zuletzt mit einem Erlös von jeweils 70 Millionen Dollar (59 Millionen Euro).
Für die Auktion eingeplant war ursprünglich auch Picassos wertvolles Selbstporträt "Le Marin". Dieses wurde bei letzten Vorbereitungen aber "versehentlich beschädigt" und musste zur Restaurierung von der Auktion zurückgezogen werden, wie ein Sprecher von Christie’s mitteilte.