Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Eine motivierte Produktion am falschen Ort

Von Helmut Atteneder, 22. Juli 2017, 00:04 Uhr
Eine motivierte Produktion am falschen Ort
Franz Suhrada, Susanne Kerbl und das spielfreudige Tanzensemble Bild: Herzenberger

"Hello Dolly": Eine solide, wenn auch leicht verstaubte Musicalproduktion in der sterilen Bad Leonfeldner Sporthalle.

Es lohnt sich immer, den Musical-Festwochen in Bad Leonfelden einen Besuch abzustatten. Thomas Kerbl hat als Produktionsleiter ein motiviertes, kompetentes und idealistisches Team am Werk, viele Akteure, Schauspieler, Tänzer und Musiker stehen am Beginn ihrer Karrieren. Es ist also auch eine Art Leistungsschau der (guten) Arbeit in Musikschulen, an der Bruckner-Universität oder auch – im Falle der Tänzer – in der Musical Theater Academy in Puchenau. Getragen wird die aktuelle Produktion, das Musical "Hello Dolly", von Professoren und Lehrern. Die Symbiose aus Jung und Alt ist gelungen, das Ensemble agierte mit großer Spiel-, Gesangs- und Tanzeslust. Sie alle hatten sich der sterilen Umgebung einer Sport- und Veranstaltungshalle entgegenzustemmen.

Das gelang ganz besonders dem leistungsstarken Tanzensemble – von Daniel Morales Perez mit Witz und Lebensfreude choreografisch ausgestattet. Alle Tanzszenen, vor allem jene im zweiten Akt, waren ein herausragender Bestandteil dieses Abends.

Gleiches gilt für das Orchester unter Walter Rescheneders souveränem und spritzigem Dirigat. Auf ein Bühnenbild im herkömmlichen Sinn wurde verzichtet, die Andeutung der Schauplätze durch Gegenstände reichte völlig aus, um Stimmungen nachvollziehbar zu transportieren. Regisseur Peter Pawlik hat sich viel (Gutes) einfallen lassen. Die beiden "bedienten" Angestellten ließ er bei ihren Auftritten immer wieder aus der Versenkung auftauchen und in selbige verschwinden. So wurde der Standesunterschied zum Chef sichtbar gemacht.

Vom engagierten Ensemble ragten die stimmsicheren und spielfreudigen Katrin Hubinger (Irene Molloy) und Johannes Nepomuk (Cornelius Hackl) heraus. Solide Susanne Kerbl als heiratswütige Heiratsvermittlerin Dolly, der steife Guido Weber (Horace Vandergelder) und Nicole Lubinger als Minnie Fay. Wer einen Franz Suhrada im Ensemble weiß, darf sich ohnehin glücklich schätzen.

Insgesamt also eine solide Leistung, die das nicht mehr ganz zeitgemäße Musical nicht restlos entstauben konnte. Zur Spielstätte sei ein Wunsch angemerkt: Vielleicht findet sich im schönen Bad Leonfelden irgendwo ein Stadl oder was auch immer – jedenfalls ein Ort, der eine so engagierte Arbeit unterstützt und nicht von vornherein behindert.

Musical-Festwochen: "Hello Dolly" von Jerry Herman, Bad Leonfelden, Premiere 20. Juli

OÖN Bewertung:

Karten: 0664/8873 1969

 

mehr aus Kultur

"Rust"-Waffenmeisterin zu 18 Monaten Haft verurteilt

"Ich will darüber sprechen, weil ich stolz bin, dass ich das geschafft habe"

Shakespeare im Schulhof

"Blick ins Kastl": "Mord mit Aussicht" auf einen leicht seichten TV-Abend

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Moritz (4 Kommentare)
am 23.07.2017 13:27

Wieso falscher Ort !
Da hat ein Ort eine publikumsfreundliche, wetterfeste Spielstätte,die so finde ich für Musicals wunderbar geeignet ist, und was wünscht sich Herr Atteneder, einen Stadl !!!!
Ist etwa am Land nur ein "Stadl" die richtige Spielstätte für
Städter ?

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen