"Dieses ewige Gejammer, so ein Unsinn!"
Thomas Brezina weiß, was Kinder wollen – anders ist sein Erfolg mit seinen Fernsehserien wie "Tom Turbo" oder "Forscherexpress" und seinen Jugendbüchern wie "Knickerbocker-Bande" kaum zu erklären.
Doch auch wenn der Autor, Moderator und Format-Erfinder nicht mehr so häufig auf dem Bildschirm zu sehen ist – Tausende Menschen folgen dem Geschichtenerzähler auf Instagram und sind in die Entstehung seines am 9. November erscheinenden Buches für Erwachsene "Knickerbocker4immer – Alte Geister ruhen unsanft" eingebunden.
Herr Brezina, sind Sie Kult?Auf Ihre Social-Media-Aktivitäten bekommen Sie sehr viel Rückmeldung ...
Ja! Unglaublich. Mir macht das riesig Spaß. Für mich ist das eine andere Art, Geschichten zu erzählen. Ich erlebe sehr viel Schönes, und das teile ich gerne. Ich habe es auch sehr geschätzt, dass ich während der Entstehung rund um das Buch der "Knickerbocker-Bande" mit Lesern kommunizieren konnte, sie Sachen fragen konnte, sie abstimmen lassen konnte.
Wie viel Zeit am Tag wenden Sie für Ihre Social-media-Aktivitäten auf?
Ich mache jeden Tag eine Instagram-Story, und für die brauche ich schon ein bisschen Zeit. Wenn ich einen Krimi mache, arbeite ich einige Stunden daran, andere Geschichten sind kleiner und gehen auch ein bisschen schneller. Ich beantworte natürlich auch Zuschriften, und bei einigen Kommentaren schreibe ich etwas dazu. Das ist Teil meines Tages geworden.
Sie sind ein Vielarbeiter und sehr strukturiert in Ihrem Tun. Ist das Teil Ihres Erfolgsgeheimnisses?
Disziplin ist meines Erachtens ungefähr 80 Prozent vom Erfolg.
Auf Instagram sind Sie immer unglaublich positiv und fröhlich. Ist das echt?
Das, was Sie sehen, ist absolut echt. Natürlich geht es mir nicht immer so. Damit muss ich aber der Menschheit nicht auf die Nerven gehen, das muss ich mit mir selber ausmachen.
Wie viele Bücher haben Sie eigentlich insgesamt verkauft?
Es gibt unterschiedlichste Zahlen, aber es sind um die 50 Millionen.
Was hat dieser Erfolg mit Ihnen gemacht?
Die Herausforderung, meine Leser immer wieder von Neuem zu überraschen, ist größer geworden, und auch die Zweifel, die ich immer hatte, sind nicht kleiner, sondern größer geworden. Meine Suche nach Geschichten, mit denen ich Menschen wirklich berühren kann, ist immer stärker geworden.
Sie haben alles um sich herum reduziert außer das Schreiben – warum?
Weil man sich auf das Wesentliche beschränken soll. Ich will nicht zu viele Dinge um mich haben, die mich zu sehr ablenken oder mir zu viel Zeit kosten. Ich muss mich auf das beschränken, was wesentlich ist, und bei mir ist es das, dass ich lese – denn meine Instagram-Storys kann ich ja nur dadurch erzählen, dass ich lese und erlebe. Und immer wieder etwas Neues entdecke und Fotos mache. Ich muss viel aufnehmen, damit ich wieder neue Geschichten von mir geben kann, und dafür brauche ich Zeit.
Die Menschen, die auf Facebook das Revival der Knickerbocker- Bande so euphorisch bejubelt haben – kaufen die überhaupt noch Bücher oder ist deren Aufmerksamkeitsspanne auf die Länge einer Instagram-Story gesunken?
Aber geh! Dieses ewige Gejammer. So ein Unsinn! Selbstverständlich werden die das Buch lesen. Das Buch hat sogar 400 Seiten, und sie werden das Buch lesen. Als ich vor 30 Jahren begonnen habe, Bücher zu schreiben, habe ich meine 90-jährige Tante Mitzi gefragt: "Werden die Kinder überhaupt noch lesen?" Sie hat schallend zu lachen begonnen und erzählt, zu ihr hätte man immer gesagt: "Mitzi, lies nicht so viel, davon verdirbst du dir die Augen." Das ist ein ewiges Jammern.
Hat sich denn unser Leseverhalten verändert?
Ja, sicher! Es gibt viel mehr Medien als je zuvor, und dadurch ist das Interesse mehr aufgesplittet. Bei Kindern gibt es super Leser, die riesige Bücher mit größter Freude verschlingen. Es sind wahrscheinlich weniger als zuvor, weil die Leute auch oft die Zeit nicht dafür haben. Unter den Kindern gibt es super Leser, die lesen längere Geschichten, und andere, die lesen nicht so viel. Und mein Ehrgeiz war es immer, diese fallweisen Leser oder Nicht-Leser anzusprechen und ihnen eine Möglichkeit zu geben, auch zu lesen zu beginnen und zu sagen, das war nicht so schlecht.
Knickerbocker4immer – Alte Geister ruhen unsanft
20 Jahre sind seit dem letzten Buch der Knickerbocker-Bande vergangen. Lilo, Poppi, Axel und Dominik sind erwachsen geworden, doch ein Streit, der sie in der Kindheit trennte, hängt ihnen noch immer nach. Als es dennoch zu einem Treffen kommt, das keiner der vier absagen kann, beginnt das neue Abenteuer "Knickerbocker4immer - Alte Geister ruhen unsanft" (Ecowin Verlag, 18 Euro, erhältlich ab 9. November). Thomas Brezina präsentiert das Buch in Linz bei Thalia am Dienstag, 21. November.
und hier was für die ewigen Jammerer !schaut euch mal was diese Kinder leisten dann vergeht euch das Nörgeln .
da werdet ihr sehr schnell demütig .
http://www.tvnow.at/rtl2/kleine-helden-ganz-gross/folge-4/player
Herr Brezina sieht sehr alt aus. Vielleicht sollte er etwas weniger arbeiten.
so sieht man eben mit Mitte 50 aus... ohne Botox oder sonstiger Chirurgie
Das stimmt nicht! Ich kenne viele, die Jahre älter sind und noch sehr jung aussehen! Thomas Brezina war immer ein sehr jugendlicher Typ, aber jetzt sieht er krank aus.
....aber im Geist sicher junggeblieben<!
So ein sinnloser Kommentar...wie soll man bitte mit 54 heutzutage aussehen??