Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Als wäre ich ein Superstar"

Von Nora Bruckmüller, 26. April 2017, 00:04 Uhr
Bild 1 von 8
Bildergalerie Crossing Europe Festival in Linz
Bild: Jean-Claude Lother

Crossing Europe: Das gestern eröffnete Filmfest rückt heute Martin Habacher in den Fokus, dem sein Rollstuhl starke Präsenz verleiht.

"Unsere Filme können Empathie schaffen und uns demütig über den eigenen Tellerrand schauen lassen", sagte Christine Dollhofer gestern bei der Eröffnung des Crossing Europe im vollen Saal des Ursulinenhofs.

Die Intendantin betonte damit einmal mehr die Chance, die das Linzer Filmfest bis 30. April bietet – zu erfahren, was den Kontinent bewegt. Werke aus 43 Ländern lassen dabei nicht nur Unsichtbares greifbar werden – Ängste, Hoffnungen, Liebe. Sie rücken auch längst Sichtbares in den Fokus, dem einmal mehr nachgespürt werden kann und durchaus sollte.

Heute ist etwa der von Regisseur Stefan Wolner realisierte Film MABACHER – #UNGEBROCHEN (18 Uhr, Ursulinensaal) zu sehen. Protagonist Martin Habacher führt ein äußerst sichtbares Leben. Einerseits, weil der selbständige Social-Media-Berater und leidenschaftliche YouTuber, 40, offen auf virtuellen Kanälen in Erscheinung tritt. Andererseits, weil der aus Kremsmünster stammende Wahlwiener jenseits der Datenautobahnen mit einem Rollstuhl mobil ist. Der 90 Zentimeter große Mann hat Osteogenesis imperfecta ("Glasknochenkrankheit").

Auf die OÖNachrichten-Frage, wie es jemandem mit seiner Präsenz gehe, sagt er lachend: "Als wäre ich ein Superstar. Egal, wo ich hingehe, ich bin sichtbar." Noch heute werde er mit Sprüchen wie "Hey, alter Studienkollege! Was geht?" begrüßt. "Nur weil ich ein Semester lang einmal pro Woche in einem Raum mit tausend anderen Studenten gesessen bin." Bei dem Raum handelt es sich um das Audimax der Universität Wien, wo Habacher Publizistik studiert hat. Früher lebte er in Altenhof am Hausruck, im assista-Stammhaus "Das Dorf". Wer im Audimax dabei war, weiß allerdings, dass Habacher auch aufgefallen ist, weil er gerne mit den Vortragenden diskutiert hat. "Ja", sagt er, "natürlich war ich immer einer, der die Klappe offen hatte."

Martin Habacher hat die gute, Eigenschaft, zu sagen, was er sich denkt. Auch über die Bezeichnung "Menschen mit besonderen Bedürfnissen": "Das ist absoluter Blödsinn! Menschen mit Behinderung haben genauso Hunger, Durst, Bedürfnis nach Anerkennung, Sexualität, Zufriedenheit, Glück wie jeder andere auch." Es gibt keine anderen Bedürfnisse, sondern eine Behinderung. "Und die gibt ist zu 80 Prozent aufgrund einer Welt, die für Nicht-Behinderte ausgelegt ist."

Christine Dollhofer über die Chancen, die das Crossing Europe bietet  

mehr aus Kultur

Bürgermeister gestattet Aufsichtsräten Einsichtnahme in Kerschbaums Dienstvertrag

Robert Schindel: "Ich bin nur durch ein Wunder auf der Welt"

 "Kottans Kiberer" und dieFröschinnen der Fledermaus

Nach Diebstählen: Neuer Direktor für British Museum

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen