Studienergebnis: Krebstherapien sind zu teuer
Moderne Krebstherapien sind oft sehr wirksam, allerdings kosten diese Behandlungen pro Patient mitunter Hunderttausende Euro.
US-Forscher haben jetzt in einer Studie nachgewiesen: Die Entwicklung neuer Medikamente ist keineswegs so kostspielig wie von der Industrie behauptet wird.
Als Anlassfall wurde die neuartige Krebstherapie "Kymriah" der Firma Novartis genommen, die mit gentechnisch modifizierten T-Zellen im Körper des Patienten Jagd auf Tumore macht. Bei Leukämie und Lymphdrüsenkrebs soll diese Therapie, die in den USA zugelassen ist, funktionieren. Allerdings kostet eine Injektion umgerechnet rund 421.000 Euro.
Forscher vom Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York haben sich die exorbitant hohen Kosten von neuen Medikamenten angesehen und kommen zu folgendem Schluss: Die Entwicklungskosten liegen bei Krebsmedikamenten zwar im Bereich von mehreren hundert Millionen Dollar. Doch die Einnahmen kompensieren das meist innerhalb weniger Jahre. Dass der medizinische Fortschritt infolge moderaterer Preisgestaltung gefährdet sei – dafür gebe es keine Anzeichen.