Runter vom Sofa, raus in die Natur! So starten Sie fit in den Frühling
Die Vögel zwitschern, die Sonne scheint und die frische Luft macht Lust auf Bewegung. Doch wie geht man’s am besten an? Das erklärt Sportarzt Milan Toljan.
Spätestens wenn die Temperaturen steigen und die dicken Winterpullis ganz nach hinten in den Kleiderschrank wandern, haben wieder viele Menschen die besten Vorsätze, mehr zu trainieren – und tauschen motiviert Jogginghose gegen Sportbekleidung. Doch wie bringt man am besten mehr Bewegung ins Leben? Und womit startet man?
Das haben die OÖNachrichten den Linzer Sportarzt Milan Toljan gefragt – und gleich noch ein paar Daten gesammelt, warum es sich wirklich lohnt, endlich anzufangen.
Dem Glück hinterher!
So uneinig sich Forscher in vielen Bereichen auch sind: Unstrittig ist, dass Sport einen positiven Einfluss auf das körperliche und seelische Wohlbefinden hat. Dabei muss nicht unbedingt der Dauerlauf sein: auch ein flotter Spaziergang oder eine kleine Radtour machen froh und zufrieden.
Wie geht man’s an?
"Am besten langsam", rät der Linzer Sportarzt Milan Toljan. Vor allem echte Anfänger sollten nicht gleich von null auf hundert starten, denn da ist das Risiko, sich zu überfordern, groß – und der Frust vorprogrammiert. "Setzen Sie sich lieber kleine, erreichbare Ziele – am besten bei Sportarten, die ohne viel Aufwand direkt vor der Haustür beginnen."
Was soll man zuerst machen?
"Ich bin ein großer Fan von Krafttraining", sagt Toljan. "Das ist in viele Richtungen gesund. So beugt es etwa Osteoporose vor und trainiert die Rumpfstabilität, was gegen Kreuzweh hilft. Und das Verletzungsrisiko ist dabei extrem niedrig." Anfängern empfiehlt er den Besuch im Fitnessstudio, "weil man dort eine gute Anleitung bekommt". Alle anderen seien etwa mit Gymnastik-Klassikern wie Kniebeugen, Liegestütze & Co gut beraten. "Wichtig dabei ist aber, dass man sie korrekt ausführt!"
Wie oft soll man trainieren?
Krafttraining am besten anfangs zwei Mal in der Woche je eine halbe Stunde und dann langsam steigern, sagt der Experte. Wer vor allem Kondition aufbauen will, dem rät er zu Ausdauersportarten, "anfangs ebenfalls zwei Mal wöchentlich 30 Minuten lang".
Welcher Sport ist am besten zum Abnehmen geeignet?
"Das lässt sich nicht so leicht sagen", so Toljan. "Generell gilt: Wer Gewicht reduzieren will, muss mehr verbrauchen als zuführen. Wer viel sportelt, kann zwar mehr essen, darf aber – sofern er abnehmen will – auch nicht über die Stränge schlagen."
Und die optimale Ernährung ?
Hobbysportler sind mit einer ausgewogenen, vollwertigen Mischkost am besten versorgt. Nach sportlichen Aktivitäten darf es laut Toljan gern auch mal ein "Radler" sein. Beim Essen greift man lieber zu einem leichten Imbiss "und genießt das gute Gefühl, das sich nach dem Sporteln einstellt".
Was Bewegung bringt
Wer sein Fitness-Training einmal fix im Alltag integriert hat, wird bald nicht mehr darauf verzichten wollen – denn Bewegung ist nicht nur beim Abnehmen wichtig, sondern hat auch viele andere tolle Effekte auf den Körper:
So senken etwa schon zwei moderate Trainingseinheiten pro Woche das Risiko für einen Herzinfarkt um ein Viertel. Und auch vor anderen Krankheiten wie Diabetes oder Schlaganfällen ist man wesentlich besser geschützt.
Eine gute körperliche Fitness wirkt sich auch positiv auf die Durchblutung des Gehirns aus – und das wiederum fördert das Lern- und Gedächtniszentrum.
Regelmäßiges Training hilft zudem beim Stressabbau und macht erwiesenermaßen froh und zufrieden.
Bewegung bringt außerdem den Stoffwechsel so richtig in Schwung und beugt damit unter anderem auch der drohenden Frühjahrsmüdigkeit vor.