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Meditation führt doch nicht zu einem besseren Selbst

14. Februar 2018, 00:04 Uhr
Meditation führt doch nicht zu einem besseren Selbst
Aggressionen, Vorurteile und soziale Kompetenz lassen sich durch Meditation nicht beeinflussen. Bild: Colourbox

Internationale Studie zerstört viele Hoffnungen, die in die Meditation gesetzt wurden.

Aggressionen, Vorurteile oder soziale Kompetenzen lassen sich mittels Meditation nicht beeinflussen. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forscherteam aus Europa und Neuseeland in einer Übersichtsarbeit, die in "Scientific Reports" publiziert wurde.

Die Wissenschaftler haben dafür mehr als 20 Studien ausgewertet. Diese ausschließlich randomisiert kontrollierten Studien analysierten die Wirkung verschiedener Arten der Meditation auf soziale Gefühle und Verhaltensweisen. In ihren Untersuchungen bestätigte sich, dass weder Aggressionen noch Vorurteile durch Meditation signifikant abnehmen. Wie sozial jemand war, konnte das Meditieren ebenfalls nicht beeinflussen, erklärt Ko-Autor Miguel Farias vom Centre for Advances in Behavioral Science der Coventry University.

Bisher dominierte die Vorstellung, dass Meditation das Bewusstsein positiv beeinflusse, indem man lernt, die eigenen Gefühle wahrzunehmen und zu steuern. Auf Facebook, Twitter und anderen Online-Foren kursieren Äußerungen, die dem aktuellen Dalai Lama zugeschrieben werden: "Wenn jeder Achtjährige in der Welt meditieren würde, wäre die Welt innerhalb einer Generation ohne Gewalt."

Viele Erwartungen zerstört

In seinem Buch "Appell des Dalai Lama" schreibt dieser, dass Meditation "gut für die körperliche und psychische Gesundheit" sei. Zudem könne man durch Meditation lernen, dass "Geduld das wichtigste Gegenmittel gegen die Wut ist, Zufriedenheit gegen Gier wirkt und Mut gegen Angst." Viele dieser Erwartungen dürften die neuen Erkenntnisse zerstören. "Die Popularisierung von Meditationstechniken, wie Achtsamkeit, scheinen vielen immer noch die Hoffnung auf ein besseres Selbst und eine bessere Welt zu geben", sagt Farias. Die Forscher betonen aber auch, dass ihre Ergebnisse die Überzeugung des Buddhismus oder anderer Religionen über moralische Werte und ihr lebensveränderndes Potenzial nicht widerlegten. "Dennoch sind unsere Forschungsergebnisse weit entfernt von vielen populären Behauptungen von Meditierenden und einigen Psychologen", ist der Psychologe Farias überzeugt.

Technik aus dem Buddhismus

Alle von den Wissenschaftern untersuchten Studien verwendeten säkulare Meditationstechniken, die aus dem Buddhismus stammen. Zu diesen nicht-religiösen Techniken zählen etwa Achtsamkeitstraining, Modelle von achtsamkeitsbasierter Stressreduktion oder Liebende-Güte-Meditation, aber keine verwandten Aktivitäten wie Yoga oder Tai-Chi.

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