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Keine Angst vor "bösen" Fetten

Von Dietlind Hebestreit, 09. August 2017, 00:04 Uhr
Keine Angst vor "bösen" Fetten
Butter aufs Brot ist nicht ungesund, wenn sie in Maßen verwendet wird. Bild: colourbox.de

Die Menge macht's: Ob Öle, Butter, Margarine oder Schmalz ungesund sind, ist vor allem eine Frage der Dosierung. Eine Ernährungsexpertin klärt auf

Palmfett, Transfette, gesättigte Fettsäuren: Viele Fettsorten sind heutzutage verpönt. Doch was schadet wirklich und wo wird über das Ziel hinaus geschossen? Michaela Perndl, Diätologin im Med Campus III in Linz, beantwortet die wichtigsten Fragen:

 

Ist Fett wirklich schädlich? Es geht nicht so sehr um gut oder schlecht sondern um zu viel und zu einseitig. In unserer Gesellschaft essen wir zu viele gesättigte Fettsäuren, wie sie in Fleisch-, Wurst- und Milchprodukten enthalten sind. Das Überangebot führt zu Problemen mit dem Herz-Kreislauf-System. Und der Körper ist auf gesättigte Fettsäuren nicht angewiesen, weil er sie selbst herstellen kann. Wir essen insgesamt auch zu fett. Eigentlich sollten wir 30 Prozent des Kalorienbedarfs durch Fett decken. Tatsächlich sind es rund 37 Prozent.

Also sind pflanzliche Fette besser? Ja, wobei das Verhältnis zwischen Omega 6- und Omega 3-Fettsäuren 5:1 betragen sollte. Tatsächlich liegt es bei 20:1. Durch den Überschuss an Omega 6 kann der Körper nicht so viel Omega 3 nützen, weil für beide das selbe Enzym verantwortlich ist. Um die Bilanz zu verbessern, eignen sich fetter Fisch (Lachs, Makrele, Hering), Leinöl, Olivenöl, Walnüsse.

Warum sollen wir kein Palmfett essen? Es ist nicht ungesund, dabei geht es um die Nachhaltigkeit.

Butter oder Margarine? Das ist Geschmackssache. Früher waren in gehärtetem Öl – in Margarine – viele Transfette. Doch das hat sich geändert. Pro Tag sollte man 3 EL hochwertiges Öl und zusätzlich 1 EL Butter oder Margarine verwenden.

Was sind Transfette? Sie entstehen beim industriellen Härtungsprozess – und haben tatsächlich negative Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. Oft kommen sie dort vor, wo Fett hoch erhitzt wird, etwa bei Pommes.

Kann ich ein Öl für alles verwenden? Besser ist es, kaltgepresstes Öl zum Verfeinern von Speisen zu nehmen, und zum Braten raffiniertes Fett, zum Beispiel Raps- oder Olivenöl, zu verwenden. Wenn das Öl in der Pfanne zu rauchen beginnt, ist es zu heiß und oxidiert. Dann kann man es nicht mehr brauchen.

Was halten Sie von Kokosöl? Es werden ihm viele positive Eigenschaften zugeschrieben. Doch es gibt keine Studien, die das belegen.

Keine Angst vor "bösen" Fetten
Michaela Perndl, Diätologin im Med Campus III am Kepler Universitätsklinikum Bild: KUK
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2  Kommentare
2  Kommentare
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decordoba (3.803 Kommentare)
am 21.08.2017 20:31

Für Personen mit einer guten Verdauung ist es vorteilhaft, je 1/3 gesättigte Fette Butter (fettes Fleisch), 1/3 einfach ungesättigte Fette (Olivenöl) und 1/3 mehrfach ungesättigte Fette zu essen.

Wenn jemand bereits schädliche Darmbakterien im Übermaß hat, soll er auf die Tierischen Fette (Fettes Fleisch, fette Wurst) weitgehend verzichten. Damit können die Spezies Bacteroides vulgatus und Prevotella copri zurückgedrängt werden. Diese beiden Spezies sind an der Entsthehung des Metabolischen Syndrom, Fettleber ,hohem Blutdruck, Diabetes Typ 2 beteiligt.

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AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 14.08.2017 11:05

Hanföl ist ein ideales Pflanzenöl.

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