Karfiol heißt jetzt "Cauliflower" und ist das neue Trendgemüse
Welches Gemüse gerade im Trend ist, ändert sich rasch. In den USA ist es derzeit der Karfiol – besonders als Beilagengemüse, wo der Karfiol mittlerweile im gleichen Atemzug mit Spargel, Kohlsprossen und Brokkoli genannt wird.
,Die "New York Times" lobte den Karfiol kürzlich als neues It-Gemüse, das in Lokalen von Los Angeles bis Paris, Wien und London angesagt sei.
Jahrelang fristete das Kohlgemüse nämlich ein Schattendasein. Dass es jetzt ein Comeback in der Spitzengastronomie feiert, liegt nicht nur an seinem feinen Geschmack, sondern auch an seinen gesundheitsfördernden Eigenschaften. Gesundheitswissenschaftler und Ernährungsberater Siegfried Wintgen aus Kirchham erklärt den OÖNachrichten die positive Wirkung:
Herz & Kreislauf: Das Gemüse wirkt sich aufgrund seines hohen Kaliumgehalts günstig auf den menschlichen Wasserhaushalt aus und entlastet damit Herz und Kreislauf.
Parodontose: Der hohe Gehalt an Kalzium ist wichtig für den Knochenstoffwechsel, die Reizleitungen, die Blutgerinnung und das Nervensystem. Karfiol entwickelt zudem eine Antihistaminwirkung und soll sogar als Prävention von Dickdarmkrebs helfen. Weitere Pluspunkte sind seine Parodontose-Prävention und sein Schutz vor PMS (Prämenstruelles Syndrom). Roh wirkt das Gemüse gegen Zahnfleischbluten.
Knochen: Der hohe Magnesiumgehalt kurbelt den Energiestoffwechsel an, schützt die Herzmuskelfunktion, ist auch gut für Knochen und Zähne. Weiters wirkt sich das Gemüse positiv auf die Membranstabilisation, das Nervensystem und den Fettstoffwechsel aus. Es unterstützt bei Allergien und senkt den Blutdruck.
Folsäure ist wichtig für die Blutbildung, entfaltet einen Herzschutz und schützt vor Osteoporose. Sie regt das Zellwachstum an und hat positive Auswirkungen auf das zentrale Nervensystem und den Proteinstoffwechsel. Zur Gichtbehandlung ist Karfiol genauso geeignet wie als Immunschutz und zur Krebsprävention zusammen mit B12.
Verdauung: Karfiol ist besonders gut verdaulich.
Reinigend und stärkend
Auch in der Traditionellen Europäischen Medizin nimmt Karfiol eine wichtige Funktion ein:
Er wirkt reinigend auf die Nieren und die Blase.
Die weißen Röschen stärken die Schleimhäute, besonders die Darmschleimhaut.
Das Immunsystem wird gestärkt.
Der Stoffwechsel der Zellen wird verbessert.
Karfiol wirkt entspannend auf das Gewebe und ist damit auch blutdrucksenkend.
Köche lieben Karfiol
Ein Vorteil des „cauliflower“ sei, dass er sich gebacken ähnlich wie Fleisch verhalte: außen Kruste, innen zart. „Gerösteter Blumenkohl mit Har Bracha Tahina und geriebenen Tomaten“ heißt es zum Beispiel in Hamburg auf der Karte des Restaurants „Neni“ in der Hafencity, das zu einer Kette gleichnamiger Lokale von Haya Molcho gehört, deren Ursprung in Wien liegt und Filialen auch in Berlin und Zürich hat.
Auch Sarah Wiener liebt das Gemüse. Blumenkohl ist von Juni bis Oktober aus einheimischem Freilandanbau erhältlich. Er eignet sich für Rohkostgerichte ebenso wie als Beilage zu Fleisch- und Geflügelgerichten. Einfach und sehr beliebt ist Karfiol mit brauner Butter.