Ein Sachbuch und viele Wünsche zum Welt-Alzheimertag
Rund 120.000 Österreicher leiden an Demenz. Schätzungen zufolge wird sich diese Zahl bis 2030 verdoppeln. Die häufigste Form der "Vergesslichkeitskrankheiten" ist Alzheimer.
Von Demenzleiden am meisten betroffen ist das Kurzzeitgedächtnis. "Es ändert sich aber auch das emotionale und soziale Verhalten der Patienten", sagt Sabine Wögerbauer, Leiterin des Linzer Demenz-Tageszentrums "Regenbogen" der Volkshilfe, anlässlich des morgigen Welt-Alzheimertages.
Anspruch auf Pflegekarenz
Die Volkshilfe betreibt in Oberösterreich drei Demenz-Tagesstätten. "Unser Ziel ist, dass die Betroffenen ihre Fähigkeiten möglichst lange behalten und Freude im Alltag erleben – denn Demenz ist nicht heilbar, kann aber positiv beeinflusst werden", sagt Sabine Wögerbauer. "Die Pflege von demenzkranken Menschen ist für die Angehörigen eine große körperliche und seelische Belastung", sagt Michael Schodermayr, Vorsitzender der Volkshilfe Oberösterreich. Laut einer repräsentativen Sora-Umfrage sind 87 Prozent der befragten Österreicher der Meinung, dass ein Rechtsanspruch auf Pflegekarenz und Pflegeteilzeit eingeführt werden sollte.
Ratgeber für Angehörige
Die Organisation MAS Alzheimer bringt am morgigen Donnerstag ihr drittes Sachbuch für Betroffene und Angehörige von Demenz-Erkrankungen heraus. Es trägt den Titel "Gut leben mit Demenz" und beinhaltet viele Tipps, wie man Betroffene unterstützen kann. "Das Buch soll dazu beitragen, dass sich betroffene Familien besser fühlen und die Krankheit besser bewältigen", sagt Edith Span, Geschäftsführerin der MAS Alzheimerhilfe.
Nähere Informationen: alzheimerhilfe@mas.or.at oder Tel. 06132 / 21 4 10-0.