Die Masern sind wieder da
Impfmüdigkeit ist der Grund dafür, dass es seit Jahresbeginn in Österreich bereits 32 Masern-Fälle gab – Impfung ist gratis.
Masern sind alles andere als eine harmlose Kinderkrankheit. Sie sind hoch ansteckend und können sowohl für Säuglinge, Kinder und auch für Jugendliche und Erwachsene schwerwiegende Folgen haben. "In Oberösterreich haben wir 2017 bereits zwei Fälle", sagt Medizinerin Eva Magnet von der Abteilung Gesundheit des Landes Oberösterreich. "Der Impfstoff ist für Kinder und Erwachsene an öffentlichen Impfstellen kostenfrei erhältlich", sagt Magnet.
Derzeit gibt es in Österreich aufgrund von Impfmüdigkeit sogenannte "Impflücken" vor allem bei den Geburtsjahrgängen 2008 bis 2010 und bei Erwachsenen, die in den 1990er-Jahren geboren sind. Die Anzahl der geimpften Personen in Österreich reiche nicht aus, um Masern in unserem Land auszurotten.
Hochansteckende Infektion
Die meldepflichtige Viruserkrankung Masern wird durch Tröpfchen, die sich beim Sprechen, Niesen und Husten bilden, übertragen. Es handelt sich um eine der infektiösesten Viruserkrankungen, die man kennt. Die Inkubationszeit beträgt normalerweise acht bis zehn Tage. Zuerst kommt es zu unspezifischen Symptomen wie Fieber, Husten, Schnupfen und geröteten Augen. Nach etwa 14 Tagen beginnt der Hautausschlag.
Besonders gefürchtet ist die in 0,1 Prozent der Fälle auftretende Entzündung des Gehirns, die vier bis sieben Tage nach Beginn des Hautausschlags auftreten kann und oft schwer verläuft. (bar)