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Bewegung statt Bettruhe: Was bei Kreuzweh wirklich hilft

16. August 2017, 00:04 Uhr
Bewegung statt Bettruhe: Was bei Kreuzweh wirklich hilft
Kreuzschmerzen – die Bürde der sitzenden Gesellschaft Bild: Colourbox

85 Prozent der Menschen in Mitteleuropa leiden mindestens einmal im Leben an schmerzhaften Rückenproblemen.

Kreuzschmerzen sind der häufigste Grund für einen Besuch beim Orthopäden. Lässt sich für den Schmerz keine organische Ursache finden, ist Bewegung die beste Therapie. Medikamente können gut dabei helfen, die körperliche Aktivität wieder aufzunehmen. Warum das so ist, darüber werden Experten unter anderem beim Deutschen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie im Herbst diskutieren. Außerdem sollen – laut neuen Studien – mögliche psychische Ursachen und Probleme im sozialen Umfeld stärker für Rückenprobleme in Betracht gezogen werden. Passive Verfahren wie Massagen beurteilen die Mediziner dagegen kritisch.

Nicht-spezifischer Schmerz

Die Mehrzahl der Patienten mit Rückenschmerzen leidet unter dem sogenannten nicht-spezifischen Kreuzschmerz: Das heißt, dass die Schmerzen keine organische Ursache wie etwa eine Entzündung an der Wirbelsäule oder einen Wirbelkörperbruch haben. Solche Schäden kann der Arzt nach einem Patientengespräch bei einer gründlichen körperlichen Untersuchung mit hoher Wahrscheinlichkeit ausschließen.

Aktiv bleiben trotz Schmerzen

Um akute Rückenschmerzen zu lindern, hilft vor allem Bewegung: "Wir raten Patienten deshalb, trotz der vermeintlichen Einschränkung körperlich aktiv zu sein. Wer sein Bewegungsprogramm Schritt für Schritt wieder aufnimmt und sich täglich bewegt, trägt immens zu seiner Genesung bei", sagt Professor Bernd Kladny, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC).

Bei 85 Prozent der Patienten gehen die Schmerzen auf diese Weise nach einigen Wochen von selbst deutlich zurück. "Schmerzmittel und Entzündungshemmer können Patienten gut dabei unterstützen, wieder in Bewegung zu kommen", so der Chefarzt der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie an der Fachklinik Herzogenaurach. Laut Leitlinie sollen diese aber so kurz wie möglich in geringstmöglicher Dosierung eingesetzt werden.

Bettruhe dagegen könne die Schmerzen verstärken und sogar dazu führen, dass diese chronisch werden. Deswegen raten die Autoren der Leitlinie auch von passiven Therapien wie Massage oder Taping ab. Wenn Medikamente und die Behandlung der Symptome keine deutliche Linderung bringen, kann der Patient sich zusätzlich für eine Akupunktur entscheiden.

Die neue Versorgungsleitlinie empfiehlt auch, eventuelle psychische Belastungen und Probleme im sozialen Umfeld mehr als bisher in den Fokus zu nehmen: Stress, Ängste oder Probleme in Beruf oder Familie können Rückenschmerzen genauso begünstigen wie Fehlhaltung, Bewegungsmangel oder harte Arbeit. "Seelische Belastungen und Rückenprobleme können sich sogar gegenseitig verstärken", sagt Professor Andrea Meurer, Kongresspräsidentin des DKOU 2017.

Einfluss seelischer Probleme

Ärzte sollen ihre Patienten deswegen danach fragen. "Unser seelisches Befinden beeinflusst zudem, wie stark wir Schmerzen wahrnehmen", sagt die Expertin aus Friedrichsheim. "Die Psyche spielt auch eine entscheidende Rolle dabei, ob eine Behandlung erfolgreich ist oder nicht."

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