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Zugunfall am Salzburger Bahnhof - 54 Verletzte

Von nachrichten.at/apa, 20. April 2018, 07:15 Uhr
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Bildergalerie Zugunfall am Salzburger Bahnhof
Bild: apa

SALZBURG. Bei einem Verschubunfall am Salzburger Hauptbahnhof sind Freitagfrüh 54 Personen leicht verletzt worden.

Eine Rangierlok hätte fahrplanmäßig Waggons des Nachtzugs aus Venedig mit Waggons des Nightjets aus Zürich zusammenhängen sollen. Dabei fuhr der Teil mit der Lokomotive um 4.46 Uhr auf die stehenden Waggons auf, sagte ÖBB-Sprecher Robert Mosser.

Der Großteil der Fahrgäste dürfte beim Aufprall noch geschlafen haben. Die Verletzungen sollen ersten Informationen zufolge hauptsächlich durch herunterfallende Gegenstände verursacht worden sein. In den insgesamt 13 Schlaf- und Liegewagen sowie Sitzwaggons befanden sich rund 240 Fahrgäste. "Wir hatten dabei in beiden Zugteilen Verletzte zu verzeichnen", sagte Mosser. Die betroffenen Personen wurden vom Roten Kreuz versorgt und in die umliegenden Krankenhäuser gebracht. Auch die Lokführerin musste medizinisch behandelt werden.

"Sie haben sich ganz vorbildlich verhalten"

Etwa zweieinhalb Stunden, von 4.45 Uhr bis 7.15 Uhr, dauerte der Einsatz. "Die Betroffenen haben sich ganz vorbildlich verhalten, es hat niemand gedrängt oder war panisch", schildert Marie Schulz vom Roten Kreuz Salzburg die Situation. Sie und ihre Kollegen waren mit elf Fahrzeugen vor Ort und brachten die 54 Leichtverletzten in das LKH und UKH Salzburg.

„Wir haben 25 Patienten des Zugunfalls vom Hauptbahnhof behandelt. Darunter waren zum Glück keine Schwerverletzten. Hauptsächlich mussten Kopfverletzungen mit Platzwunden, verschiedene Prellungen und eine Sprunggelenksverletzung versorgt werden“, sagte Jürgen Koehler, ärztlicher Direktor des Salzburger Uniklinikums. 

Die Ursache für den Unfall ist noch nicht geklärt. Die Polizei geht derzeit von menschlichem Versagen aus. Die Lokführerin könnte eingeschlafen oder ohnmächtig geworden sein. Auch eine technische Ursache könne derzeit nicht ausgeschlossen werden, sagt Harald Schinagl von der Salzburger Polizei im Telefonat mit den OÖN.

Medienberichte, dass die Verschublok beim Aufprall mit rund 25 km/h unterwegs war, konnte Mosser nicht bestätigen. "Über die Unfallursache können wir derzeit noch keine Angaben machen." Wie Polizeisprecher Michael Rausch sagte, haben die Zugunfallkommission des Verkehrsministerium und das Landeskriminalamt bereits die Ermittlungen aufgenommen. Sie sollen klären, ob ein Defekt oder menschliches Versagen vorliegt.

Die bei dem Zusammenstoß unverletzt gebliebenen Fahrgäste wurden auf andere Züge umgeleitet. Laut ÖBB gab es im Frühverkehr keine Beeinträchtigungen für andere Reisende oder Pendler. Die unverletzten Fahrgäste wurden mit zwei anderen planmäßigen Zugverbindungen von Salzburg Richtung Wien gebracht. Über die Höhe des Sachschadens lagen vorerst keinerlei Informationen vor.

Unglückszüge freigegeben

"Die beiden Personenzüge sind mittlerweile von den Behörden freigegeben worden", sagte ÖBB-Sprecher Robert Mosser am Vormittag zur APA. Die Waggons sollen nun in den nächsten Stunden abtransportiert und die Gleise auf etwaige Schäden kontrolliert werden.

Von den ÖBB wurden zwei Hotlines für Angehörige verletzter Personen eingerichtet. Die Hotline im Landeskrankenhaus ist unter der Nummer 0572550, die Hotline im Unfallkrankenhaus unter der Nummer 05939344000 erreichbar. Man habe den Passagieren bei der Heim- und Weiterreise Unterstützung angeboten und werde mit jedem einzelnen Fahrgast Kontakt aufnehmen, sagte Mosser.

Nach dem Unfall im Zug zurückgebliebenes Reisegepäck wurde von ÖBB-Mitarbeitern aus den Waggons gebracht und für die Verletzten aufbewahrt. "Wir haben jenen Personen, die nach der Behandlung im Krankenhaus wieder zum Bahnhof gekommen sind, auch ein Taxi angeboten." Die unverletzten Fahrgäste wurden nach dem Unfall mit zwei planmäßigen Zügen weiter nach Wien gebracht. Durch den Vorfall kam es im übrigen Zugverkehr zu keinen Einschränkungen. Der Sachschaden sei laut Mosser momentan noch nicht abschätzbar.

In Aurolzmünster ist es am Donnerstagabend zu einem tödlichen Unfall mit einem Zug gekommen.

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8  Kommentare
8  Kommentare
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Sandbank (2.806 Kommentare)
am 20.04.2018 14:15

Oft sehe ich Verschubarbeiter schon zwischen den Puffern stehen, wenn eine anzukuppelnde Garnitur anrollt. Ein Glück, dass das hier anscheinend nicht der Fall war.

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observer (22.145 Kommentare)
am 20.04.2018 10:51

Man muss den Ursachen auf den Grund gehen, das ist mal unbedingt erforderlich. Wenn sie im individuellen körperlichen Gründen liegen, dann wird es schwer sein dagegen was zu unternehmen, wenn es sich um kurzzeitig eingetretene Beschwerden handeln sollte. Zu hoffen ist allerdings, dass LokführerInnen in sinnvollen Intervallen auf ihre körperliche Konstitution untersucht werden. Und dass Schwangere - was in diesem Falle aber nicht so sein muss - grundsätzlich ab Bekanntwerden der Schwangerschaft für andere Tätigkeiten eingesetzt werden und nicht womöglich bis zum 6 Monat Lokführerinnen spielen müssen.

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J.Hoza (7 Kommentare)
am 20.04.2018 10:14

Da gab es vor einiger Zeit 2 Zugunfälle in New York, wo unlängst von einer Kommission die Schlafstörung Schlafapnoe als Ursache für die Unfälle festgestellt wurde. Durch Schlafapnoe kann es zum gefürchteten Sekundenschlaf kommen, was sich wie ein "Blackout" auswirkt.
http://www.tt.com/panorama/unfall/13986353-91/schlafst%C3%B6rungen-der-lokf%C3%BChrer-grund-f%C3%BCr-zugungl%C3%BCcke.csp
Wir von der Selbsthilfe Schlafapnoe haben schon oft auf die möglichen Auswirkungen von Sekundenschlaf hingewiesen und viele offizielle Stellen angeschrieben.
Schlafapnoe ist für viele Folgekrankheiten verantwortlich und fängt oft mit lauten Schnarchen an. Selbst wird die Krankheit Schlafapnoe(Atempause im Schlaf) nicht bemerkt. Wir informieren die Österreicher bei diversen Veranstaltungen.
Josef Hoza
Obmann der Selbsthilfe Schlafapnoe
www.schlafapnoe-shg.at

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Sandbank (2.806 Kommentare)
am 20.04.2018 14:13

Danke für den Link.

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gerald160110 (5.609 Kommentare)
am 20.04.2018 08:51

Wie bereits gepostet, steigt die Belastung der Lokführer durch immer weniger Vorbereitungszeit und zusätzlichen Aufgaben seit etwa zwei Jahren stark an. Auch die Ausbildung leidet unter der Verkürzung der Dauer und das keine technische Lehre mehr erforderlich für die Zulassung. Die Unfälle mit Personenschäden häufen sich zusehend und außer Worthülsen und neue Verordnungen wird nichts dagegen unternommen. Die Probleme bleiben bestehen und an den Symptomen wird herumlamitiert

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aeck (2.060 Kommentare)
am 20.04.2018 09:18

Kannst du deine Worthülsen auch mit Statistiken und Fakten belegen?

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 20.04.2018 09:24

Was für substanzloser Rundumschlag.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 20.04.2018 07:58

Die Belastung der Lokführer wird aber auch immer schlimmer.

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