Schutzgeld-Mafia: Zehn Jahre Haft
WIEN. Prozess gegen Bande, die Schutzgeld erpresst haben soll, ging gestern zu Ende.
Mit Schuldsprüchen ging gestern Abend nach einem halben Jahr ein Prozess am Wiener Straflandesgericht gegen eine Bande zu Ende, die auf die Erpressung von Schutzgeld spezialisiert gewesen sein soll.
Der mutmaßliche Kopf der Gruppe, Edin D., wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt, seine mutmaßlichen Komplizen zu 18 Monaten bis sechs Jahren. Schuldig gesprochen wurden die sechs Männer und eine Frau unter anderem wegen schwerer Erpressung, Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und Körperverletzung.
Der 38-jährige Hauptangeklagte leugnete jedoch, mit der Schutzgeld-Erpressung zu tun zu haben. Er sagte aus, nur einen Sportklub gegründet zu haben, um sich Burschen aus Tschetschenien und Ex-Jugoslawien anzunehmen. Allerdings wurde einer seiner Schützlinge gestern ebenfalls verurteilt, weil ihn sein Förderer als Türsteher in einem Lokal untergebracht haben soll. Dort sollen gezielt Schlägereien angezettelt worden sein, um die Eigentümer dazu zu bringen, einen weiteren Mann aus dem Verein als Türsteher und die mitangeklagte Frau als Kellnerin anzustellen.
Das Schöffengericht sah es als erwiesen an, dass die Gruppe die Raufereien in den Lokalen bewusst anzettelte, um anschließend Schutz zu bieten. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
Biite bessert den Vornamen des Hauptangklagten aus, da hat sich ein Druckfehler eingeschlichen. Der Mann heisst doch ganz sicher nciht Edin D., sondern ganz bestimmt Edi D. Bitte um Korrektur.
Edin ist durchaus ein (in Südosteuropa) geläufiger Vorname.
Der Artikel ist auch nicht rechtskräftig