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Neun Iraker vergewaltigten Frau: "Wie leblose Puppe"

23. Februar 2017, 21:25 Uhr
Neun Iraker vergewaltigten Frau: "Wie leblose Puppe"
Die Angeklagten befinden sich in U-Haft. Das Opfer habe freiwillig Sex mit ihnen gehabt, behaupteten sie. Bild: APA/HERBERT PFARRHOFER

WIEN. Die Angeklagten stritten beim Prozess am Donnerstag in Wien die Sexattacke ab, die Verhandlung wurde vertagt.

"Ich habe noch nie mit einer Frau geschlafen und ich wollte es einmal ausprobieren", rechtfertigte sich gestern am zweiten Prozesstag einer der neun Angeklagten, ein 23-jähriger Iraker gegenüber Richterin Petra Poschalko.

Wie berichtet, müssen sich die Männer wegen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs einer wehrlosen Person verantworten. Ihnen drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis. Die beschuldigten Männer, die alle miteinander verwandt bzw. verschwägert sind, sollen in der Silvesternacht auf den 1. Jänner 2016 in Wien über eine betrunkene 28-jährige deutsche Touristin hergefallen sein.

Das Opfer, das mit einer Freundin den Wiener Silvesterpfad besuchte, lag in der Nacht auf der Straße, als vier der neun beschuldigten Iraker vorbei kamen. "Wir nehmen sie mit", entschieden die Männer. Die 28-Jährige wurde in eine Wohnung in der Leopoldstadt gebracht, wo sich fünf weitere Asylwerber aufhielten. Dort sollen die neun Männer über die Deutsche hergefallen sein.

Noch am ersten Prozesstag am Dienstag hatte einer der Beschuldigten, ein 31-Jähriger, ein Geständnis abgelegt und damit seine acht Verwandten massiv belastet. Doch gestern stritten seine Landsleute die Tat vehement ab.

"Fehde im Irak"

Einer der Angeklagten, ein 33-Jähriger, behauptete gestern: "Ich kenne das Mädchen nicht. Ich schlafe mit niemand anderem als mit meiner Frau." Er sei damals gar nicht in der besagten Wohnung gewesen. Er werde von dem anderen Angeklagten wegen einer "Fehde im Irak" zu Unrecht belastet. Aufgrund von Erbschaftsstreitigkeiten wären die Familien nämlich "verfeindet".

"Ja, ich habe mit ihr geschlafen", räumte zwar ein weiterer mutmaßlicher Komplize ein. Die Frau sei in einem Nebenraum auf dem Bett gelegen. "Wie eine leblose Puppe?", fragte die Richterin nach. "Ja, aber das Gesicht habe ich nicht gesehen." Er sei zwar auch betrunken gewesen, aber: "Wenn sie sich geweigert hätte, hätte ich nicht mit ihr geschlafen."

DNA-Spur: "Ich habe gehustet"

Ein 27-Jähriger erklärte, er habe der Deutschen nur auf die Beine geholfen, als er sie nach dem Aufwachen am nächsten Morgen wahrnahm. Sie sei im Gang gestolpert. Auf die Frage der Richterin, wie er sich seine DNA-Spuren am Hals und im Gesicht der 28-Jährigen erkläre, erwiderte der Mann lapidar: "Ich habe entweder gehustet oder geniest."

"Haben Sie sie geküsst?", fragte die Richterin nach. "Ich bin Moslem. Ich bete. Ich trinke keinen Alkohol. Ich habe noch nie mit Frauen geschlafen. Ich bin ein frommer Mann."

Die Verhandlung zog sich gestern in die Länge. Der Prozess wurde schließlich auf den kommenden Dienstag vertagt. Ein Urteil könnte zwei Tage später, am Donnerstag fallen.

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