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Garteln ohne Gift: Sechs Tipps gegen Unkraut

30. März 2018, 00:04 Uhr

ORF-Biogärtner Karl Ploberger macht seinem Namen alle Ehre und hat gute Tipps zum naturnahen Gärtnern parat.

Mit jedem Tag wird es nun doch ein wenig mehr Frühling. Es grünt und sprießt in allen Ecken – und auch so manches nicht gern gesehene Pflänzchen zeigt sich. Ein paar Tipps, was man gegen Unkräuter im Garten tun kann – ohne Gift!
 

1. Jäten: Ob Sie auf die Knie gehen oder mit dem "Heindl" (einer Hacke) den Boden lockern und das Wildkraut entfernen, bleibt jedem überlassen. Ich mag das Niederknien lieber, weil man besser erkennt, was "gut" und was "schlecht" ist.

2. Abdecken & Mulchen: Mulchen ist eine der wichtigsten Säulen des biologischen Gärtnerns, denn es gibt in der Natur keine nackte oder unbedeckte Erde. Ob Laub, Gras oder Rinde – der Boden gehört bedeckt und bleibt damit feucht und es wächst weniger Unkraut. Um Giersch zu bekämpfen, wird vor dem Mulchen dicker Verpackungskarton aufgelegt.

3. Dicht pflanzen: Je dichter in einem Staudenbeet gepflanzt wird, desto weniger hat der Wildwuchs eine Chance.

4. Essiglösung: Ein altbewährtes Mittel, das noch immer gut wirkt: Störende Unkräuter in Pflasterritzen mit wenig verdünnter Essigessenz besprühen und die Pflanzen verbrennen.

5. Abflämmen: Hitze vernichtet Unkräuter perfekt. Für kleinere Flächen eignen sich Geräte, die mit Kartuschen betrieben werden, die wie ein Haarspray aussehen. Große Flächen mit Geräten flämmen, die sonst zum Verlegen von Dachpappe verwendet werden. Die Pflanzen müssen nicht verbrennen, es genügt eine kurzzeitige Erwärmung auf über 42 Grad, dann geht das Kraut ein.

6. Unkrautbürsten: Mechanisch lassen sich auf großen Flächen mit motorbetriebenen Bürsten (wie ein Rasenmäher, bei dem Bürsten montiert sind) die Fugen reinigen. Je nach Witterung muss das zwei bis drei Mal pro Jahr wiederholt werden.

Sie liefern gute Vitamine

  • Brennnessel: Keine andere Pflanze galt lange Zeit mehr als Symbol für Unkraut als diese. Doch die Zeiten haben sich gewandelt. Brennnesseln sind mittlerweile salonfähig – als junge Blätter wie ein Spinat zu verwenden. Oder als interessante Bereicherung eines Frühlingssalats. Im Garten eine wichtige Nahrungsquelle für Schmetterlingsraupen.
  • Vogelmiere: Die Pflanze, die so wie die Brennnesseln dort wächst, wo der Boden humos, nährstoffreich und damit ideal fürs Garteln ist, wächst und wächst und wächst. Kaum ausgerissen, ist sie nach wenigen Tagen schon wieder da. Daher: Die zarten Blätter als Salatverfeinerung verwenden. Enthalten viele Vitamine.
  • Scharbockskraut: Die kleinen Blätter sind reich an Vitamin C und waren über Jahrhunderte ein passabler Schutz gegen Skorbut. Ab Beginn der Blütezeit sind die Blätter giftig und führen zu Übelkeit und Erbrechen.
  • Giersch: Der Erdholler, wie er landläufig genannt wird, versetzt Generationen von Gartlern in Panik – kaum ausgerissen, taucht er schon wieder auf und überwuchert alles. Das dichte Wurzelwerk ist nur durch Mulchen und Pappkarton in Schach zu halten. Die jungen Blätter sind ein hervorragender Salat.
  • Gundelrebe: Fans des gepflegten Rasens hassen dieses Kräutlein, das endlos lange Triebe durch die Rasenfläche schickt und bei falscher Pflege rasch überhand nimmt. Falsch ist es, den Rasen zu kurz zu mähen und nicht zu düngen. Die Blätter sind ideal für die Kräuterbutter und ebenfalls als Salatbeigabe.

Rat und Hilfe bei vielen Gartensorgen

Unter dem klingenden Namen "Bist du noch zu retten?" hat Bärbel Oftring ein sehr übersichtliches Buch (Kosmos, 16,99 Euro) geschrieben, in dem 100 Pflanzkrankheiten und Schädlinge in Bild und Wort dargestellt werden.

Ob Drahtwurm oder Wurzellaus, ob Mehltau oder Monilia – alle wichtigen Probleme werden auf den 140 Seiten mit vielen Abbildungen und kurzen Erklärungen dargestellt. Ein Büchlein, das in jedem Gartenhaus liegen sollte und viele Fragen klärt.

Garteln im Takt der Natur

Das Gartenjahr schreitet heuer langsam voran, das Blühen ist noch zaghaft. Die Fröste der letzten Wochen, der Wind und der teilweise viele Schnee bremsen die Natur. Wir sind daher nach wie vor im Vorfrühling – bei der Schneeglöckchenblüte. Das ist jetzt im Garten zu tun:

Das erste Rasenmähen steht noch eine Zeit lang nicht ins Haus. Daher höchste Zeit, den Mäher zum Service zu bringen. Messer schärfen – das macht das Mähen leichter und den Rasen schöner. Öl wechseln, Zündkerzen tauschen – dann gibt’s keinen Ärger mit dem Anspringen.

Sobald der Boden frostfrei ist: Kompost verteilen.

Oleander, Palmen und viele andere Kübelpflanzen können demnächst ins Freie gebracht werden. Einige Kräuter kommen, wenn es frostfrei bleibt, ebenfalls ins Freie – Schnittlauch, Petersilie, Lavendel oder auch Rosmarin halten niedrige Temperaturen problemlos aus.

Nach wie vor wird geschnitten: Obstbäume, Wein und demnächst auch die Rosen.

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1  Kommentar
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landlinzer (656 Kommentare)
am 30.03.2018 10:47

Gegen Schnecken hilft eine Prise Salz ganz gut.

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