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Die Pflanze mit dem richtigen "Dreh"

Von Karl Ploberger, 01. Juni 2018, 00:04 Uhr
 Drehfrucht

Die Drehfrucht entwickelt sich gerade zu den großen Stars unter den Zimmerpflanzen.

Genannt wird sie landläufig Drehfrucht und war lange Zeit wenig bis gar nicht populär. Doch einmal mehr haben die Briten den Takt vorgegeben: Streptocarpus, wie sie botanisch heißen, werden allmählich nun zu den großen Stars unter den Zimmerpflanzen auf der sonst eher wenig blühenden sommerlichen Fensterbank. Dieses Jahr feiert sie ihren 200. Geburtstag.

Ob herrliche Blautöne, kräftiges Pink oder strahlendes Weiß – die Drehfrucht gibt es in Hunderten Sorten. Genau das machte sie Anfang des 19. Jahrhunderts gleich so populär. 1818 hat ein Pflanzenjäger des königlichen Botanischen Gartens Kew in Knysna in Südafrika die Pflanze bekannt. Kurze darauf kamen die ersten Exemplare nach London und rasch erkannten die Gärtner, dass sich die Art hervorragend für die Zucht eignet. Schon bald blühten die dekorativen Gewächse in den unterschiedlichsten Farben.

Wie so oft fiel sie aber in Vergessenheit und erst im vergangenen Jahrhundert begann in Großbritannien die Wiederentdeckung. 1976 hat der Hobby-Sammler Rex Dibley eine Gärtnerei gegründet, die heute weltweit zu den führenden Drehfrucht-Züchtern zählt. Ausgezeichnet mit mehr als 25 Goldmedaillen der Chelsea Flower Show erleben die Streptocarpus nun einen Boom. Nicht zuletzt deshalb, weil sie im Sommer eine der am dankbarsten Zimmerpflanzen ist. So werden sie gepflegt:

1 Standort: Die Drehfrucht niemals ins volle Sonnenlicht stellen, sonst werden die Blätter gelb und die Pflanze beginnt zu kümmern. Ideal ist ein Ost- oder Westfenster.

 

2 Gießen: niemals zu viel, aber auch nie zu wenig Wasser. Reagieren tut die Drehfrucht übrigens in beiden Fällen gleich. Die Blätter beginnen zu welken.

 

3 Düngen: sehr dosiert, am besten mit einem Tomatendünger. Auch hier heißt es aber Fingerspitzengefühl. Bekommen die Pflanzen zu viel Nahrung, dann hören sie zu blühen auf und bilden nur noch große Blätter.

 

4 Pflege: abgeblühte Teile immer entfernen, damit keine Kraft in die Samenbildung geht. Damit man erkennt, warum die Pflanze "Drehfrucht" heißt, soll man einmal einen Samenstand stehen lassen.

 

5 Umtopfen: niemals zu große Töpfe verwenden. So wie bei allen Pflanzen verursacht das Staunässe und damit langfristig den sicheren Tod der Pflanze.

 

6 Überwintern: damit die Pflanze immer wieder zu blühen beginnt, braucht sie eine Ruhezeit. An einem hellen, kühlen Ort mit wenig Wasser und ohne Dünger sammelt sie Kraft für neue Blüte. Ab März wird wieder mehr gegossen und gedüngt.

 

7 Vermehren: Die Blätter einfach abbrechen und in ein Wasserglas stellen. Sie werden sehen: Schon kurze Zeit danach bilden sich Wurzeln.

 

Garteln im Takt der Natur

Der Frühsommer geht genau so schnell vorüber wie alle anderen bisherigen phänologischen Jahreszeiten. Die Rosen stehen in voller Blüte, das ist jetzt zu tun!

  • Rosen bei Blattlausbefall mit Schmierseifenwasser (1 El auf 1 Liter Wasser) besprühen.
  • Vorsorglich immer wieder Schachtelhalm-Extrakt und Effektive Mikroorganismen über die Blätter sprühen – das schützt generell vor Pilzbefall. Tritt Mehltau auf, dann Backpulver (1 Teelöffel auf 1 Liter Wasser) über die Blätter sprühen.
  • Stützen und Aufbinden heißt es nun in den Staudenbeeten.
  • Balkonblumen und Kübelpflanzen – mindestens 1 Mal wöchentlich düngen.
  • Zimmerpflanzen nun genau so regelmäßig düngen – die Südfenster sind nun für fast alle Topfpflanzen (z. B. Orchideen) tabu. Dort ist es zu heiß und die Blätter würden verbrennen.
  • Tomaten ausgeizen und vor Regen schützen. Gurken und Bohnen können noch gepflanzt (bzw. gesät) werden.
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