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Was ist besser: Gin oder Tonic?

Von Philipp Braun, 15. Juli 2017, 00:04 Uhr
Was ist besser: Gin oder Tonic?  
John R. Moreira, International Director Fever-Tree, verantwortlich für die Vermarktung in mehr als 65 Ländern weltweit Bild: Litzlbauer

Gin begeistert als Solist, und wenn es mit Tonic gemixt wird. John Moreira ist International Director von Fever Tree, dem "besten Tonic der Welt" und erklärt, was ihm schmeckt.

Fever-Tree wurde 2005 von Charles Rolls, ehemaliger Geschäftsführer von Plymouth Gin, und Tim Warillow gegründet und gilt heute als Spezialist für Mixers. Mit dem Qualitätsversprechen, ausschließlich natürliche Aromen und 100% hochreines Chinin und keine gentechnisch veränderten Produkte zu verwenden und auf künstliche Farb-, Süß- und Konservierungsmittel zu verzichten, ist Fever-Tree der prominente Vertreter im Premium-Segment. Vor kurzem wurde Fever-Tree der Preis für das "Top Trending" – und "Best Selling" – Tonic im "World’s 50 Best Bars Brands Report" verliehen. Zum zweiten Mal in Folge. Zudem ist Fever-Tree in mittlerweile neun der Top 10 der besten Restaurants weltweit vertreten.

John R. Moreira, International Director von Fever-Tree, war vor seinem Engagement bei Fever-Tree bei Moët Hennessy zehn Jahre lang für deren Wein und Spirituosen-Abteilung verantwortlich. Die Weinzeitschrift Vinaria und die OÖNachrichten trafen ihn zum Interview.

OÖNachrichten: Sie waren vor Fever-Tree zehn Jahre bei Moët Hennessy eschäftigt. Was trinken Sie lieber: Champagner oder Gin Tonic?

John Moreira: Prinzipiell mag ich beides sehr gerne. Allerdings bevorzuge ich heute die Ungezwungenheit von einfachen Mixgetränken. Aber es ist situationsabhängig. Ich liebe Gin Tonic, trinke genauso gerne ein kühles Bier oder ein Glas Champagner. Es kommt auf den Moment und die Lokalität an, wo ich mich befinde. Um es auf den Punkt zu bringen: Verschiedene Orte, unterschiedliche Drinks.

Sie haben lange im Luxussegment gearbeitet. Sehen Sie Parallelen zwischen Champagner, Wodka und Tonic? Gibt es Gemeinsamkeiten?

Tonic wurde fast vergessen und stark vernachlässigt. Im Gegensatz dazu pushte man Spirituosen aber auch Champagner viel mehr. Unsere Reise begann vor zehn Jahren, als Fever-Tree Gründer Charles Rolls und Tim Warrilow ein Premium Segment für ausgezeichnetes Tonic schufen, welches den gleichen Qualitätsanspruch wie die angesprochenen Premium-Getränke verfolgt. Wir wollten Tonic aus der Vergessenheit herausholen und Konsumenten die Wahlmöglichkeit zwischen qualitativen, hochwertigen Drinks geben.

Was ist ihr Ziel, ihre Vision für die nächste Dekade?

Aktuell sind wir in 65 Ländern weltweit vertreten, um ihnen eine Überblick zu geben. Wir haben sicher den Vorteil, dass wir als Erstanbieter im Premium-Segment einen gewissen Vorteil haben. Aber wir wollen weiterhin eine globale und starke Marke sein, das Vertrauen der Konsumenten in uns bestärken und ausbauen. Und selbstverständlich wollen wir auch weiterwachsen. Aber immer mit dem Fokus auf den Dreiklang von Geschmack, Qualität und Konsumenten. Keiner dieser drei Punkte darf vernachlässigt werden.

Warum sollten ich Fever-Tree kaufen? Was ist der Unterscheid zu anderen Tonics?

Der entscheidende Punkt ist aus meiner Sicht der Geschmack und die Inhaltsstoffe. Charles und Tim haben sicher 50 Monate lang nach den besten Zutaten geforscht und sind bei Chinin, dem wichtigsten Bestandteil von Tonic, auf eine Plantage im Kongo gestoßen. Die besten Zutaten zu finden ist das Herzstück von Fever-Tree und beschreibt den Unternehmergeist am besten. Sicher gibt es am Markt viele Mitbewerber, deren Getränke auch gut sind. Aber es ist nicht einfach, eine gute Rezeptur zu entwickeln, und es ist offensichtlich, dass Charles und Tim das sehr gut gelungen ist. Fever Tree wurde eben zum zweiten Mal in Folge zum "Top Trending" – und "Best Selling" – Tonic im "World’s 50 Best Bars Brands Report" gekürt. Robert Parker hat getwittert, dass es für ihn das weltbeste Tonic ist. Fever-Tree ist mittlerweile in neun der Top 10 der besten Restaurants weltweit vertreten. Freilich wollen wir diese Qualität noch mehr steigern und alle Herzen der Menschen erreichen. Vor allem die Entscheidungsträger in Bars und in der Gastronomie.

In Österreich erleben wir nach wie vor einen Gin-Hype. Beinahe jeder Schnapsproduzent hat einen Gin im Sortiment. Wie lange wird ihrer Meinung nach der Hype andauern?

Ich würde nicht sagen, dass wir es mit einem Hype zu tun haben. Viel wichtiger erscheint mir, dass der Trend nicht von PR-Agenturen und Marketingmaßnahmen gesetzt wurde, sondern von den Konsumenten, welche die Getränke einfach gern trinken. In einigen Ländern mehr, in anderen weniger.

Was ist wichtiger im Cocktail? Der Gin oder das Tonic?

Drei Viertel vom Gin Tonic ist der Mixer, also nimmt man am besten qualitativ hochwertiges Tonic. Aber dennoch sind beide wichtig. Einzig die Spirituosenfirmen haben viel früher verstanden, auf Qualität zu setzen und das auch zu kommunizieren. Mir gefällt es, dass wir beim Tonic mit unterschiedlichen Geschmacksprofilen arbeiten können und dass immer mehr Konsumenten unser Produkt verstehen. Wir erleben aktuell eine Phase, wo immer mehr neue, handwerklich produzierte Gins auf den Markt kommen. Mit unterschiedlichen Flavours und Aromen. Allein in Großbritannien sprechen wir von 600 neuen verschiedenen Gins, die gerade verkauft werden. Konsumenten wollen neue Getränke und Aromen entdecken. Unsere Herausforderung wird es sein, dass wir in einem ausdifferenzierten Markt mit verschiedenen Gins mit unseren Produkten darauf eine Antwort geben können.

Möchten Sie sich nur auf Tonic spezialisieren, oder sehen sie auch Chancen in anderen Bereichen. Bier, Wein, Spirituosen zum Beispiel?

Wir sind ein Mixer-Unternehmen und versuchen eher unterschiedliche Tonics, aber auch Ginger Ales zu lancieren. Wie beim Gin Tonic erleben wir auch bei anderen, fast vergessenen Cocktails eine Renaissance. Moskau Mule (bestehend aus Limetten, Wodka und Ginger Ale) zum Beispiel. In New York und Italien geht das aktuell in den Bars ab wie eine Rakete. Ich bin aber auch der Meinung, dass wir mit Tonic viel mehr Möglichkeiten haben, als diese mit Gin oder Wodka zu mixen. Ich denke an die weite Welt der dunklen Spirituosen wie Whiskey, Rum oder Brandys.

Sie produzieren in Summerset in England. Hat der Brexit Auswirkungen auf die Produktion?

Niemand weiß noch genau, was passiert und wie sich die Wirtschaft weiter entwickelt. Aber wir sind in der Produktion sehr flexibel eingestellt und können optional auch in anderen Ländern produzieren.

Eine Abschlussfrage: Was verbinden Sie mit Österreich?

Österreich hat großartige Dinge geleistet und ist nach dem Weinskandal wie Phönix aus der Asche gestiegen. Es gibt nicht nur hervorragende Weingebiete und Weine, sondern auch die konsequente Arbeit, die Qualität publik zu machen. Egal wo du dich in der Welt befindest, die anerkannten Sommeliers wissen alle bestens über österreichischen Wein Bescheid.

 

Gin... ist ein Destillat auf Basis von Gerste und Roggen unter Zugabe von Wacholderbeeren und verschiedenen Gewürzen (Kümmel, Kardamom oder Anis) und ätherischen Ölen von Zitrusfrüchten.

Tonic... ist ein alkoholfreies Erfrischungsgetränk und zählt zu den Bitterlimonaden. Tonic enthält mindestens 15 mg/l Chinin. Der Bitterstoff wird aus der Rinde des Cinchona-Baums gewonnen.

 

Stefan Haneder

Der Cocktail-Profi ist unter anderem Vizeweltmeister und 8-facher amtierender Staatsmeister. In Freistadt betreibt er die Acanto-Cocktailbar. Für die OÖNachrichten stellt Haneder vier Sommerdrinks auf Basis von Tonic vor. Zweimal davon mit Gin.

 

Green Tonic

Green Tonic Bild: Weihbold

Zutaten: 1,5cl Verjus, 0,5cl frisch gepresster Limettensaft, 1,5cl Teesirup (1/2l Wasser mit 10 Grünen Teebeuteln ziehen lassen, Beutel entfernen mit 0,5kg Zucker aufkochen und abkühlen lassen), 10cl Mediterranean Tonic Water

Zubereitung: Die Zutaten in das vorgekühlte Glas geben. Abseihen, mit Tonic auffüllen und danach mit Kokosnussblatt, Minze und Blattgold garnieren.

Tropical Beach

Tropical Beach Bild: Weihbold

Zutaten: 100g Wassermelone, 2 gehäufte Barlöffel Staubzucker, 1,5cl frisch gepressten Zitronensaft, 1 Aromatic Tonic, Erdbeeren, Rosmarin, Pfeffer

Zubereitung: Melone, Zucker und Zitronensaft in ein Marmeladenglas geben, mörsern. Mit crushed Eis und Tonic auffüllen. Aufrühren. Schwarzen Pfeffer reiben und mit Erdbeeren und Rosmarin garnieren.

Rucola Gin Tonic

Rucola Gin Tonic Bild: Weihbold

Zutaten: 40 Rucolablätter, 4cl Bombay Sapphire Gin (es ist wichtig, einen würzigen Gin zu verwenden. Im Sapphire Gin schmeckt man die Balance von zehn verschiedenen Botanicals) 1 Flasche Indian Tonic

Zubereitung: Rucola in geeistes Glas geben und mit Stößel leicht andrücken. Eine Schaufel Würfeleis und Tonic dazu. Leicht aufrühren

Summerdream

Summerdream Bild: Weihbold

Zutaten: 2cl frisch gepresster Zitronensaft, 1,5cl Zuckersirup, 4cl Sloegin, Mediterranean Tonic Water, Grapefruitzesten, Schleierkraut, Heidelbeeren, rote Ribisel

Zubereitung: Zutaten vermischen, ins gekühlte Glas abseihen. Beeren und Ribisel in das Glas geben. Mit Grapefruitzeste und Schleierkraut garnieren.

 

 

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2  Kommentare
2  Kommentare
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( Kommentare)
am 17.01.2018 10:00

Whisky mit Eis, Gin mit Eis, Cognac mit Eis, Martini mit Eis. Campari mit Eis....
Alle diese Getränke schaden der Leber. Ich glaube ich lasse in Zukunft das Eis weg, den das muss die Ursache sein.

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cd33 (386 Kommentare)
am 15.01.2018 19:11

Moscow Mule wird nicht mit Ginger Ale gemacht sondern Ginger Beer. Das ist ein ziemlicher Unterschied.

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