Suppe essen und Gutes tun: Familienfasttag 2018 im Zeichen des Friedens
Frauen in Kolumbien und in aller Welt profitieren von der Spendenfreudigkeit der Oberösterreicher.
Die Katholische Frauenbewegung tut es heuer schon zum 60. Mal: Die Einladung zum Familienfasttag richtet sich an alle Menschen, die vor Ostern nicht nur die eigene Gesundheit und Spiritualität im Blick haben, sondern auch etwas für Menschen in Not machen möchten. Die Idee ist ganz einfach – in 250 Pfarren treffen sich ab dem zweiten Freitag in der Fastenzeit Christen zum Suppenessen und spenden bei dieser Gelegenheit für mehr als hundert Projekte in aller Welt. So knüpfen die katholischen Frauen ein Netz des Friedens und der Unterstützung über den ganzen Globus.
Kolumbien als Musterbeispiel
Der Blick über den Tellerrand richtet sich heuer besonders nach Kolumbien: Das Land ist seit mehr als 60 Jahren von gewalttätigen Auseinandersetzungen gebeutelt. Wer dabei besonders auf der Strecke bleibt, sind die Frauen. "Wir arbeiten an Veränderungen und versuchen eine Kultur des Friedens aufzubauen. Frauen sollen frei über sich selbst und ihren Körper entscheiden können. Bei uns sind die Menschen gewohnt, Konflikte mit Gewalt zu lösen. Es gilt, Alternativen aufzuzeigen und ein gutes Miteinander aufzubauen", sagt Ana Maria Berrio, die in Kolumbien beim Projekt Vamos Mujer Frauen und Frauengruppen in Stadt und Land begleitet. Auch politische Bildung ist ein wichtiges Standbein, denn "die Frauen sollen die Fähigkeit bekommen, ihr Umfeld mitzugestalten". Berrio und ihre Kolleginnen in Kolumbien betreiben mithilfe der Spenden aus Oberösterreich aktiv Bewusstseinsbildung und stärken die Rolle der Frau.
Immerhin hat die Katholische Frauenbewegung in Oberösterreich im Vorjahr rund 760.000 Euro für die gute Sache gesammelt. Einer der Höhepunkte der Aktion ist das Benefizsuppenessen im Linzer Landhaus am 2. März, zu dem Politik und Prominenz jedes Jahr eingeladen werden.
Fastensuppen-Rezept
Mühlviertler Kartoffelrahmsuppe
1 Karotte und 1 gelbe Rübe mit einer Speckschwarte und Kümmel kochen. Die Brühe abseihen und beiseite stellen. Gemüse würfelig schneiden. Eine Zwiebel und 500 g geschälte Kartoffel würfelig schneiden, in Butter anschwitzen, mit Mehl stauben und mit 1/8 l Weißwein ablöschen. Speckbrühe dazugeben. Suppe mixen und mit 1/8 l Obers und 250 g Sauerrahm verfeinern. Mit Salz, Pfeffer, Majoran, Kümmel und Muskat abschmecken. Suppe mit gewürfeltem Gemüse anrichten.
