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"Irgendwann hast du jedes Teil in der Hand gehabt"

Von Carsten Hebestreit, 17. Oktober 2017, 00:04 Uhr
"Irgendwann hast du jedes Teil in der Hand gehabt"
La Déesse, die „Göttin“ und ihr Gebieter: Das revolutionäre Konzept der DS (ab 1955) basiert auf ausgefuchster Hydraulik. Bild: Weihbold

Nikolaus Engleitner ersteigerte in Ungarn eine DS und schwebt seither damit durchs Mühlviertel.

Er trägt das Citroen-Gen in sich. Vererbt vom Vater, war der Hang zu den Franzosen logisch. "Wir hatten zwei XM daheim", erzählt Nikolaus Engleitner und erinnert sich noch an den Autohändler in Linz, der zu Demozwecken ein Rad abschraubte und dann mit der DS ins Gelände fuhr. Die Luftfederung, so sein Verkaufsargument, sei einfach unschlagbar.

Irgendwann im Jahr 2013 entdeckte der 34-Jährige eine DS 23 Pallas Gold, Baujahr 1973, bei einer Online-Versteigerung. "Ein Citroenhändler in Budapest hatte sich zu sehr auf Oldtimer konzentriert und das Alltagsgeschäft vergessen", sagt der Feldkirchner. "Der Ungar hatte die DS perfekt restauriert." Prompt war Nikolaus Engleitner Höchstbietender, als der Hammer fiel.

Bekennender Autonarr

Als Vierjähriger "kannte ich fast alle Autos beim Namen", heute bezeichnet sich der Mühlviertler als Autonarr – "wobei ich noch nie ein Fahrzeug mit einer Zahnbürste geputzt habe", schränkt er ein.

"Irgendwann hast du jedes Teil in der Hand gehabt"
Heute noch cool: Einspeichen-Lenkrad Bild: Weihbold

Offiziell standen 20.000 Kilometer auf dem Zähler im heute noch futuristisch wirkenden Cockpit der DS, als sie Engleitner nach Oberösterreich holte. "Das kann man glauben – oder auch nicht." Viel Kraft benötigte der Flottengeschäft-Berater bei der Typisierung. "Da bin ich fast wahnsinnig geworden." Und dies trotz EU-Papiere. "Zum Schluss hat der Mann von der Typisierung noch kritisiert, dass das Format der Kennzeichenhalterung nicht der Norm entspreche."

"Nur an Wochenenden bei Schönwetter? Nein, ich bin auch im Alltag mit der DS unterwegs", betont der 34-Jährige. "Denn ein Auto wird nicht besser, wenn’s steht!" Ein typisches Bild sei die offene Motorhaube. Selbst eine "Göttin" hat ihre Schwächen. "Und irgendwann hast du jedes Teil in der Hand gehabt."

Der Häuslbauer richtet sich eben eine Werkstatt ein. "Übers Fahrwerk traue ich mich drüber, aber für den Rest "hole ich mir Profis" – zumindest für die Diagnose. Dann lernt der 34-Jährige bei jeder Reparatur dazu.

"Irgendwann hast du jedes Teil in der Hand gehabt"
Schönsten Rücken der Autogeschichte Bild: Weihbold

Sein goldfarbenes Modell ist noch mit dem legendären Saug-Motor ausgerüstet, hat mitlenkende Scheinwerfer, die über Seilzüge gesteuert werden, sowie eine Anzeige, die die Länge des Bremsweges optisch vermittelt. "Und beim Fahrwerk kommt keine moderne Luftfederung mit."

Und der Rost? "Eine DS darf kleine Blüten haben", sagt er. Denn schließlich seien "Oldtimer mit Patina mehr gefragt als ,abgeschleckte’ Autos". "Ich steige ja nicht in einen Oldtimer ein und möchte, dass er ausschaut wie ein neuer BMW."

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7  Kommentare
7  Kommentare
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Sturzflug (6.545 Kommentare)
am 18.10.2017 11:22

Viel Spass!

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gebirge (244 Kommentare)
am 17.10.2017 19:00

Gratuliere zum wunderschönen Auto!!! Einfach himmlisch!

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pepone (60.622 Kommentare)
am 17.10.2017 16:04

Citroên DS war eines der SCHÖNSTEN Autos die je gebaut wurden und das CABRIO eine SENSATION ...siehe hier :

https://www.autoscout24.de/auto/citroen/citroen-ds/cabrio/

kein Vergleich mit meinem erste Auto auf dem ersten Bild ,
aber der 2 cv Cabrio war auch eine Sensation .

https://de.wikipedia.org/wiki/Citro%C3%ABn_2CV#/media/File:Hoffmann_2cv_cabrio.jpg

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 18.10.2017 08:50

Der (oder die) DS war wirklich ein aussergewöhnliches Auto, vom Design UND der Technik her seiner/ihrer Zeit um 20 Jahre voraus.

Man bedenke nur, wie z.B. ein Mercedes Ponton zu dieser Zeit ausgesehen hat.

Cabrios gab es in mehreren Varianten, sie wurden alle von Chapron gebaut, glaube ich, eine Version für den Werksvertrieb und dann noch ein paar andere Versionen von ihm selbst.

Noch besser war aber der Citroen SM als GT mit dem Maserati-Motor. Vor ein paar Wochen war einer auf der "Classic Austria" in Wels zu bewundern.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 18.10.2017 09:59

Haspe 1

ja richtig das Auto war Non plus Ultra ,könnte aber die schönen ästhetischen Linien (kurven ) der DS nicht erreichen ,da es hinten ein bisschen " bockig " ausschaute .
vorne war es voll klasse . zwinkern

https://www.classic-trader.com/at/automobile/suche/citroen/sm

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pepone (60.622 Kommentare)
am 18.10.2017 10:06

ich könnte mir sogar vorstellen so ein Auto zu fahren da sie nicht soviel elektronisches schikimicki eingebaut haben wie heute und Verhältnismäßig gar nicht so teuer gehandelt werden .

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haspe1 (23.645 Kommentare)
am 18.10.2017 23:25

Also mir gefällt auch der Hintern des SM sehr, auch die vielen Chrom-Details, nur die ovalen Instrumente hauen mich nicht so um. Ich hätte auch nicht das Geld, um so ein Auto zu kaufen oder zu erhalten. Wenn der heikle Maserati-Motor ein Service, einen Zahnriemen (oder Steuerketten?-) Wechsel braucht, dann werden wohl viele Werkstätten und Mechaniker das nicht schaffen, da braucht es einen Spezialisten und das kommt sicher sehr teuer.

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