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Drei elektrisierende Antriebe

Von Carsten Hebestreit, 07. Oktober 2017, 00:04 Uhr

Hybrid, Plug in-Hybrid und Elektro – Was macht den Unterschied aus?

Da ist die Rede von Alternativantrieben, von Hybrid- und Plug in-Hybrid-Modellen. Und von reinen E-Autos. Was ist aber der Unterschied? Wir erklären, welcher Antrieb wie funktioniert.

Hybrid: Die meiste Energie verbraucht ein Fahrzeug beim Beschleunigen. Abzulesen ist dieses Phänomen bei der Verbrauchsanzeige in Autos. Da werden Werte jenseits der 30 Liter auf 100 Kilometer angezeigt. Andererseits wird Bewegungsenergie beim Bremsen in unbrauchbare Hitze umgewandelt – in den Bremsen.

Toyota löste als erster Hersteller dieses Energieproblem: Beim Bremsen bzw. wenn der Lenker seinen Fuß vom Gaspedal nimmt, wird Strom rekuperiert – wie beim Fahrrad, wenn der Dynamo Strom für die Beleuchtung erzeugt. Dieser Strom wird in einem Akku zwischengespeichert und bei Bedarf – zum Beispiel beim Anfahren – verwendet. Erst ab 50 bis 60 km/h oder bei einem Kickdown schaltet sich der Verbrenner dazu. Ist der Akku voll, ersetzt der E-Antrieb auch schon einmal auf der Autobahn den Benziner. Es ist ein ständiges Auf- und Entladen. Laut Toyota kann der Prius ein, zwei Kilometer rein elektrisch fahren.

Der Wechsel zwischen den Antrieben erfolgt unmerklich, die Einsparungen an Sprit können deutlich sein. Im jüngsten OÖN-Prius-Test lag der Spitzenwert bei 3,3 Liter Super auf 100 Kilometer.

Toyota Prius: Hybrid Bild: Werk

 

Toyota Prius: Hybrid

Der 98-PS-Vierzylinder mit 1,8 Litern Hubraum wird im Prius von einem Synchronmotor mit 72 PS unterstützt. Die Systemleistung beträgt 122 PS. Die Nickel-Metallhydrid-Batterie kann 1,31 Kilowattstunden speichern. Verbrauch: 3,0 Liter Super im Mix (NEFZ). Pro Kilometer emittiert der Prius 70 Gramm CO2. Der Benzintank sowie der Akku sind unter den Rücksitzen verbaut, der E-Motor ist vorne beim Verbrenner untergebracht.

 

 

Plug in-Hybrid: Diese Antriebsart funktioniert wie der Hybrid, nur dass der Akku größer ist und auch an der Steckdose aufgeladen werden kann (engl. "Plug in"). Sämtliche Modelle fahren etwa 50 Kilometer rein elektrisch und die CO2-Emissionen sind entsprechend niedrig. Zudem verlangt der Finanzminister für Plug in-Modelle keine NoVA. Das Laden an der Haushaltssteckdose dauert etliche Stunden, weil diese Varianten durchwegs keine Schnellladefunktion integriert haben. Vorteilhaft ist, dass viele Fahrzeuge die Vorderräder vom Verbrenner antreiben lassen und die Hinterräder von einem E-Motor. In diesem Fall spricht man von einem "elektrischen Allradantrieb".

Der neue Volkswagen Golf GTE
VW Golf GTE: Plug in-Hybrid Bild: Werk

VW Golf GTE: Plug in-Hybrid

Satte 150 PS leistet der 1,4-Liter-Benziner (TSI), der E-Motor steuert 102 PS bei. Macht zusammen 204 PS Systemleistung. Der Akku (unter den Rücksitzen) speichert bis zu 8,7 Kilowattstunden, die für 50 elektrische Kilometer reichen. An einer 2,3-kW-Haushaltssteckdose ist der Akku nach 3:45 Stunden zu 100 Prozent voll, an einer 3,6-kW-Steckdose nach 2:15 Stunden. Verbrauch: 1,6 Liter Super oder 11,4 kWh Strom. CO2-Emission: 36 g/km.

 

E-Antrieb: Die rein elektrischen Varianten haben Akkus (zumeist ab 30 kWh aufwärts) und eine Reichweite von mindestens 200 Kilometern. Fast alle Hersteller gewähren acht Jahre Garantie auf den Akku, der inzwischen im Kaufpreis inbegriffen ist. Nur selten wird noch eine Miet-Variante angeboten.

Ein Knackpunkt ist das Laden. Ein Teil der E-Autos besitzen keine Schnellladefunktion mehr (bis 7,6 kW) und müssen daher etliche Stunden am Netz hängen. Bietet eine Station hingegen Laden mit 50 Kilowatt an, sind manche Akkus nach 30 Minuten zu 80 Prozent voll. Weil mittels der Dynamo-Funktion der E-Motoren gebremst wird und E-Autos kaum Flüssigkeiten verwenden, sind die Betriebs- und Wartungskosten im Vergleich zu Verbrenner-Modellen gering. Zudem sind E-Motoren unkomplizierter aufgebaut und weniger reparaturanfällig.

BMW i3: Elektro Bild: Werk

 

BMW i3: Elektro

Mit 170 Elektro-PS zählt der BMW i3zu den sportlichen E-Autos. Der Akku unter der Fahrerkabine speichert 33,2 kWh (brutto) und das reicht für 300 Kilometer (EU-Zyklus). Im Alltag schrumpft die Reichweite auf 200 Kilometer, sagt BMW. An 50-kW-Gleichstrom (DC) ist der Lithium-Ionen-Akku nach 39 Minuten zu 80 Prozent voll, an einer Haushaltssteckdose (10A/230V) dauert der Vorgang elf Stunden. Der E-Motor ist im Heck verbaut und treibt die Hinterräder an.

 

 

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1  Kommentar
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( Kommentare)
am 07.10.2017 22:46

Die Grafiken sind etwas irreführend. Die Konzept-Unterschiede wären besser ersichtlich wenn jeweils nur die komplette Antriebstechnik alleine abgebildet wäre. Ev. incl. Achsen, so wie in der ersten Abbildung dargestellt.
Beim BMW wären dann folgerichtig nur die Akkus im Boden und der kleine Motor hinten und vorne nichts abgebildet.

Mit einer vereinheitlichten Darstellung werden die Vorteile der reinen E-Autos deutlich sichtbar.
Einfacher Aufbau, ein paar 1000 Teile weniger, teure da thermisch belastete Baugruppen entfallen, wie Motor mit Nebenaggregaten, Getriebe, Kupplung, Abgasanlage, Turbo, Kühler, Ladeluftkühler, Tank. Kat,

E-Wagen sind derzeit noch teurer als Verbrenner, die Produtionskosten sinken schon laufend. 8-10% im Jahr bei den Akkukosten.
Der Druchbuch wird über den Spaß am Fahren kommen und den günstigen Getriebskosten weil fast 0 Wartung,
Hybrid wird eher Randprodukt werden.

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